Tribologie weiter gedacht

Das Tribo-Tape aus dem Werkstoff iglidur A160 ist auf vielfältige Weise verklebbar und eröffnet große Freiheiten in der Konstruktion tribologisch beanspruchter Gleitflächen.

„Hersteller von Verpackungsmaschinen haben es mit sehr anspruchsvollen Produkten zu tun, mit Lebensmitteln, die zeit- und energieeffizient verpackt werden müssen, und sind daher auf leistungsfähige Komponenten angewiesen“, sagt Lars Braun, Leiter Branchenmanagement Verpackungsindustrie bei der igus GmbH. „Um die Maschinen möglichst ökonomisch und entsprechend den Richtlinien der Lebensmittelindustrie zu konstruieren, bieten wir sowohl einzelne Komponenten als auch Komplettsysteme für die Antriebstechnik an."

Langlebige Messerkantenrollen ermöglichen exaktes und schmiermittelfreies Umlenken von Förderbändern.

Qualitätsstandards nach FDA und EU-Verordnung

Klar definiert ist die Messlatte für die Lebensmittelhygiene ist durch Normen amerikanischer und europäischer Behörden. Bei igus sind die „food grade“-Produkte nahezu einheitlich in blau gehalten und dadurch klar erkennbar. Das weltweit erste Tribo-Tape aus dem bewährten Werkstoff iglidur A160 eignet sich durch seine Reib- und Verschleißwerte für einen vielseitigen Einsatz. Seine Schmiermittelfreiheit macht es zur idealen Komponente, um in Verpackungsmaschinen durch Reibung beanspruchte Flächen auszukleiden. In anderer Form, aber ebenfalls mit vielen Gestaltungsfreiheiten ist iglidur A160 als Halbzeug erhältlich. Für noch speziellere Herausforderungen wie eine höhere Temperaturbeständigkeit gibt es die ebenfalls lebensmittelkonformen Werkstoffe iglidur A181 und iglidur A350. Selbst in der Fördertechnik ermöglichen die Messerkantenrollen aus Spritzguss von igus den völligen Verzicht auf zusätzliche Schmiermittel und bieten gleichzeitig bessere Verschleißwerte gegenüber Varianten aus PET-P

Mit der neuen, steckbaren Energiekette „readychain speed“ gelingt der Anschluss von konfektionierten e-Kettensystemen sekundenschnell und ohne Einsatz von Werkzeugen. (Alle Bilder: igus GmbH)

Komplettsysteme für den Antrieb

Als Systemlieferant tritt igus unter anderem in der Antriebstechnik auf. Ergänzt wurde die drylin-Produktlinie um die Linearmodule drylin SLW Protect und drylin SLWT-1080. Das für sensible Umgebungen konzipierte drylin SLW Protect verfügt mit der widerstandsfähigen Profilschiene drylin W über einen Schutzmechanismus, der Spindel und Gewindemutter wirksam vor Schlägen, herabfallenden Teilen und Beschädigungen schützt. Daraus resultiert der Vorteil der Wartungsfreiheit, den auch der Lineartisch drylin SLWT-1080 besitzt. Diese neue Lineareinheit ist mit einer Doppelspindel ausgestattet und ermöglicht so eine getrennte Steuerung der Schlitten. Verschiedene Spindelsteigungen können kombiniert werden und erzeugen so ein Maximum an Flexibilität bei Konstruktion und Betrieb.

Neue Möglichkeiten in der Konstruktion schaffen auch die Schrittmotoren drylin E. Durch den Radialbausatz kann der Motor seitlich an der Achse angebunden werden, sodass der Bauraum perfekt ausgenutzt wird. Dem Ansatz, ständig verbesserte Lösungen für bewegte Anwendungen zu finden, folgen auch die neuen xiros-Kugellager aus dem FDA-konformen Werkstoff xiros F180 sowie als Systemlösung die Umlenkrollen aus Aluminium und die kostengünstigen Flanschkugellager aus xirodur B180, die in verschiedenen Durchmessern lieferbar sind.

Komplettsysteme für Energieketten und Leitungen

In das System-Konzept von igus reihen sich ebenfalls das readychain- und das readycable-Programm ein. Fertig konfektionierte und aufeinander abgestimmte Energiezuführungslösungen sorgen für höchstmögliche Verfügbarkeit der Anlagen. Durch die innovative Plug&Play-Methode von „readychain speed“, bei der Stecker und Anschlusselement eine kompakte Einheit bilden, kann die Energiekette ohne die Verwendung von Werkzeugen in wenigen Sekunden angeschlossen werden. Montage- und Wartungszeiten werden dadurch entscheidend reduziert. Von einzelnen Komponenten bis zu Komplettsystemen, igus bietet über 100.000 Produkte an und erlaubt dadurch mehr Planungsfreiheit in der Konstruktion von Verpackungsmaschinen.