interview

Industrie 4.0 muss dem Endanwender nützen!

Interview mit Josef Kranawetter, Geschäftsführer Weidmüller GmbH: Mit eigenen Entwicklungen sowie dem Engagement in Arbeitskreisen und Standardisierungsgremien treibt Weidmüller das Thema Industrie 4.0 maßgeblich mit nach vorn. Josef Kranawetter, erläutert, wie Weidmüller die intelligente Vernetzung der Produktion aktuell forciert, sowohl auf technologischer als auch auf persönlicher Ebene.

Josef Kranawetter
Geschäftsführer Weidmüller GmbH

„Industrie 4.0 muss schlussendlich zu einem Nutzen für den Endanwender führen.“

Industrie 4.0 gilt als Schlüssel, um produzierende Unternehmen in Zukunft effizienter und flexibler zu machen. Mit welchen aktuellen Lösungen begleitet Weidmüller den Wandel zur Fabrik der Zukunft?

Die klassische Automatisierungspyramide mit zentraler Steuerung wird es bei Industrie 4.0 nicht mehr geben. Auf das Ziel extrem wandlungsfähiger Produktionsanlagen ausgerichtet, treten an diese Stelle Netzwerke aus intelligenten, miteinander agierenden Automatisierungskomponenten. Für die Smart Factory von morgen schaffen wir daher Industrial-Connectivity-Lösungen auf der Grundlage neuester Informations- und Kommunikationstechnologien.

Was macht diese Weiterentwicklung aus? Und welche weiteren Schritte werden folgen?

Ein aktuelles Beispiel ist unsere Infrastrukturbox für Energie-Monitoring. Damit ermöglicht sie vorbeugende Instandhaltungsstrategien auf Basis frühzeitiger Fehlererkennung und detaillierter Störungsanalysen. Im nächsten Schritt kommen passende Maintenance-Software-Lösungen hinzu, die das Messen und Steuern von Energieverbräuchen, der Effizienz oder der Prozessqualität ermöglichen. Zusätzlich werden wir weitere Automatisierungsgeräte in Netzwerkstrukturen einbringen, um so die Möglichkeiten des Condition Monitoring und der Diagnose weiter auszubauen.

Mit welchen Kunden beschreitet Weidmüller derzeit erste Wege in Richtung Industrie 4.0?

Grundsätzlich mit Kunden jeglicher Größe und Branche, die bereits heute auf Condition Monitoring setzen. Das kann innerhalb einer Fertigungszelle sein, aber auch innerhalb von Netzwerkstrukturen. Insbesondere die Industriebereiche rund um Energie, Smart Grids und Prozesstechnik, aber auch bestimmte Produktionsbereiche, wie der Automobilsektor, sind hier sehr weit fortgeschritten. Windenergieanlagen sind beispielsweise ein typisches Anwendungsfeld für unsere neue Infrastrukturbox.

Die Lösungsfindung für Industrie 4.0 erfordert Weitblick. Wie schafft Weidmüller es, sich den morgigen Anforderungen seiner Kunden bereits heute zu nähern?

Unsere Entwicklungen entstehen immer auf Basis konkreter Kundenbedürfnisse, denn Industrie 4.0 muss schlussendlich zu einem Nutzen für den Endanwender führen. Vorteilhaft ist, dass wir selbst ein produzierendes Unternehmen sind, das Ansprüche an eine immer flexiblere sowie kosten- und ressourceneffiziente Fertigung über alle weltweiten Produktionsstandorte stellt. Die Vorteile für uns ebenso wie für unsere Kunden sind die langfristige Sicherstellung der Produktqualität und die damit verbundene Erfüllung des Leistungsversprechens.

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