anwenderreportage

Flexibel, energieeffizient und weniger Varianten

Brauerei Wieselburg setzt bei Anlagenmodernisierung auf VLT® FlexConcept: Bier – ein Getränk, so alt wie die Menschheit. Bereits im 4. Jahrtausend vor Christus haben die Sumerer die Kunst des Brauens gekannt und die babylonische Kultur hatte bereits 20 verschiedene Rezepturen. Was damals als Trank der Götter galt erfreut in vielen Varianten und Geschmacksrichtungen heute den Genießer von Welt. In Österreich steht eine der bekanntesten Brauereien in Wieselburg. Die Wieselburger Brauerei, Teil der Brau Union Österreich AG, setzt auf modernste Technik und umweltgerechte Produktion. Zum Konzept gehören auch die Komponenten des VLT® FlexConcepts, einer Antriebslösung speziell auch für den Einsatz in der Getränkeindustrie. Die Wieselburger profitieren von der hohen Flexibilität, den wenigen Varianten bei den Motoren sowie der hohen Energieeffizienz.

Infos zum Anwender

Die Brauerei in Wieselburg kann auf eine sehr lange Tradition zurückblicken. Bereits 1650 war dort eine handwerklich betriebene Brauerei der Grundstein zur heutigen österreichischen Biermetropole. Allerdings begann die Geschichte der Brauerei Wieselburg richtig erst im Jahre 1770. Nach einigen Besitzerwechseln erwarb 1860 Josef Riedmüller die Wieselburger Brauerei, die aufgrund eines großen Feuers stark beschädigt war. Von da an ging es stetig bergauf. 1971 bis 1973 errichteten die Wieselburger Brauer östlich von Wieselburg die damals modernste Brauerei Europas. Noch heute setzt die Brauerei auf modernste Technik sowie eine nachhaltige und umweltgerechte Produktion für höchstmögliche Qualität seiner Produkte.

Seit 1998 gehört die Wieselburger Brauerei zur Brau Union Österreich AG. Für die Produktpalette Wieselburger Stammbräu, Wieselburger Spezial und Wieselburger Gold – und zusätzlich Heineken – kommen ausschließlich Wasser aus dem brauereieigenen Brunnen, größtenteils österreichisches Malz und Hopfen aus dem Mühlviertel, Leutschach sowie Deutschland zum Einsatz.

Anlagen stetig modernisieren

Wegen der hohen Qualitätsansprüche halten die Wieselburger ihre Anlagen stets auf dem neuesten Stand. So waren auch in einer der Abfüll-Linien die Motoren in die Jahre gekommen. Die Motoren nutzten noch eine Kette als Nachuntersetzung – und Ersatzteile für diese Antriebe waren nur noch schwer oder gar nicht mehr zu bekommen.

Die für den sicheren Anlagenbetrieb und die Instandsetzung verantwortlichen Techniker entschieden sich daher, diese Motoren nach und nach auszutauschen. Zum einen konnten sie so auf eine energieeffizientere Technik mit hoher Zuverlässigkeit bauen, zum anderen erhielten sie so auch wieder Ersatzteile für kurzfristige Reparaturen durch die ausgebauten Motoren. Doch welche Motoren sollten die vorhandenen ersetzen?

Die Wahl fiel schließlich auf die VLT® OneGearDrive (OGD) von Danfoss, die sich in das VLT® FlexConcept integrieren. Dieses Konzept ist speziell auf die Anforderungen in Getränke- und Nahrungsmittelanlagen angepasst und umfasst neben den Motoren auch moderne Frequenzumrichter für den zentralen und dezentralen Einsatz. Aufgrund des offenen Systemgedankens, den Danfoss bei der Entwicklung und Anpassung aller Komponenten dieses Antriebskonzepts zugrunde legte, eignen sich alle Komponenten auch für eine Anlagenmodernisierung oder ein Retrofit der Anlagen.

Ein weiterer Grund für diese Entscheidung waren auch die positiven Erfahrungen, welche die Brauer mit den bereits im Einsatz befindlichen Danfoss Frequenzumrichtern gemacht hatten. In den Anlagen kommt ein zentrales Konzept zum Einsatz, bei dem die Umrichter in Schalträumen bzw. Schaltschränken zusammengefasst sind.

VLT® FlexConcept – Zeit und Kosten sparen

Das neue Danfoss VLT® FlexConcept bietet den Betreibern eine sehr große Flexibilität, was die Auswahl von Komponenten und Anlagenstrukturen anbelangt – gleichgültig, ob die Anlage mit einem zentralen oder dezentralen Aufbau realisiert ist, ob die Antriebe im Trocken, Nass- oder Aseptik-Bereich zum Einsatz kommen. Das VLT FlexConcept verfügt – beispielsweise für Transporteurantriebe mit hoher Effizienz – über Komponenten für jeden Einsatzbereich. So können die Wieselburger Bierspezialisten die für sie optimalen Komponenten aus dem Gesamtkonzept wählen, ohne sich auf irgendetwas festlegen zu müssen.

Das einheitliche Bedienkonzept und der gleiche Funktionsumfang der Frequenzumrichter sowie der einfache Anschluss der OneGearDrive OGD Hygienic-Getriebe-Motoren mittels der Edelstahlrundstecker reduzieren den Aufwand bei Service und Montage sowie den Personalbedarf im Wartungsfall. Daneben sind die Wieselburger Brauer weiterhin frei in der Auswahl von Motor oder Umrichtertechnik. Gerade in großen Anlagen ist die starke Reduzierung der Variantenvielfalt für die Ersatzteilhaltung vorteilhaft. Kurze Lieferzeiten der Komponenten sowie reduzierte Lagerkosten durch optimierte, kleinere Lager senken zusätzlich Aufwand und Kosten.

VLT® OneGearDrive Hygienic – einfacher Anschluss, weniger Varianten

Den VLT® OneGearDrive gibt es in der Standardausführung oder in der Ausführung „Hygienic“. Beide Ausführungen nutzen einen permanent erregten Synchronmotor, der sich durch eine sehr hohe Energieeffizienz auszeichnet. Er übertrifft heute schon die in Planung befindliche Effizienzklasse Super Premium Efficiency (höher IE3) für die Standardasynchronmotoren. Die in der Anlage eingesetzten Umrichter der VLT® AutomationDrive Serie können beide Motortypen ansteuern. So nutzt die Brauerei beim Retrofit auch die hohe Energieeffizienz der Motoren aus.

Ebenfalls beiden Motorausführungen gemeinsam ist die absolut glatte Oberfläche, die ein leichtes und sicheres Ablaufen aller Reinigungsmedien garantiert. Es können sich keine Schmutznester bilden, was gerade in den Abfüllanlagen äußerst wichtig ist. Das Fehlen der Motorlüfter reduziert das Risiko einer Re-Infektion durch aufgewirbelte und wieder niedersinkende Keime sowie die Gefahr einer Aerosolbildung. Ein weiterer Vorteil des VLT® OneGearDrive ist die reduzierte Variantenzahl, was für die Braumeister eine verringerte Lagerhaltung und damit weniger Kosten bedeutet.

Mit nur zwei Motortypen und wenigen Übersetzungen deckt der Motor alle typischen Varianten für einen effektiven Transporteurantrieb ab, wie er in der Getränke- oder Nahrungsmittelindustrie vorkommt. Dabei setzt er auf ein optimiertes Kegelradgetriebe, das im Gegensatz zu den bisher meist verwendeten Schneckenradgetrieben einen deutlich besseren Wirkungsgrad besitzt. Insgesamt erreicht das Gesamtsystem aus Motor, Getriebe und Frequenzumrichter einen Wirkungsgrad von 90 Prozent, was zu Einsparungen bis zu 25 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Systemen führt.

Der Unterschied zwischen den beiden Ausführungen des Motors liegt in den Details. Im Gegensatz zur Standardausführung, die auf einen herkömmlichen Klemmenkasten setzt und auch eine optionale Bremse beinhalten kann, nutzt der VLT® OneGearDrive Hygienic das CleanConnect™ Steckersystem. Dies sind verpolsichere Edelstahlrundstecker, die auch häufigen Reinigungszyklen standhalten und durch die vergoldeten Kontakte eine stets sichere Verbindung der Anschlüsse sicherstellen. Zudem setzt der VLT® OGD Hygienic auf eine spezielle Lackierung.

Die Wieselburger entschieden sich für die Ausführung „Hygienic“. Nicht zuletzt lassen sich die Geräte in einem Fehlerfall leichter austauschen, da der Anschluss schnell und einfach mittels kodierten Steckern erfolgt, was den Einsatz eines Elektrikers überflüssig macht.

Filtern

Suchbegriff

Unterkategorie

Firmen

Inhaltstyp

Firmentyp

Land