anwenderreportage

Gedämpftes Training, Action auf der Piste

Ski-Cross versus Ski alpin: Das ist wie Heavy Metal im Vergleich zu einem Violinenkonzert. Das eine kommt hart und actiongeladen, das andere weich und elegant daher. Da wundert es, dass die revolutionären Trendsportler in der Vorbereitung auf moderne Maschinenelemente zurückgreifen, um ihren Krafteinsatz auszubremsen.

Für Lösungen wie in diesem Fall, hauptsächlich aber für die Automation, bei Handling-Aufgaben oder an Drehmodulen stehen MAGNUM-Typen mit Gewindegrößen M33, M45 sowie M64 und Hüben von 25 – 150 mm zur Verfügung.

Für Lösungen wie in diesem Fall, hauptsächlich aber für die Automation, bei Handling-Aufgaben oder an Drehmodulen stehen MAGNUM-Typen mit Gewindegrößen M33, M45 sowie M64 und Hüben von 25 – 150 mm zur Verfügung.

Infos zum Anwender

Die Leitung des Olympiazentrums obliegt dem Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck, das mit seinem Know-How und den vorhandenen Testapparaturen die Anwendung der neuesten sportwissenschaftlichen Erkenntnisse sichert. Die Frage nach den individuellen konditionellen, aber auch technischen Stärken und Schwächen von Spitzensportlern wird im Olympiazentrum mit einer Vielzahl von computerunterstützten Messsystemen nachgegangen. Diese Erkenntnisse werden in den laufenden Trainingsprozess eingebaut und umgesetzt.

Beim Ski-Cross kämpfen vier Leute Mann gegen Mann, die ersten beiden kommen weiter bis ins Finale. Körperkontakt ist erlaubt, wenn nicht gar erwünscht. Die Ideallinie ist nur selten zu erreichen, zumal man eine gute Rennposition auch durch Ausbremsen bzw. Schneiden des Gegners verteidigen darf. Überholmanöver sind beim Ski-Cross auf anspruchsvollen Strecken voller Steilkurven und Sprünge alles andere als einfach. Erst recht, da die Kurse kaum breiter sind als bei den klassischen Rennpisten, auf denen nur ein Läufer zeitgleich unterwegs ist. Diese Rahmenbedingungen machen den Start zu einem zwar sehr kurzen, aber ungemein wichtigen Vorgang. Wer hier nach wenigen Metern vorne liegt, hat die besten Aussichten, das Rennen für sich zu entscheiden. Aus diesem Grund wird die Startphase gerade in den Sommermonaten immer und immer wieder einstudiert.

Lösung zum Bremsen eines Schlittens und zum Schutz der Endlagen.

Lösung zum Bremsen eines Schlittens und zum Schutz der Endlagen.

Trainingsgerät überfordert

In kürzester Zeit hohe Wiederholungszahlen zu erzielen helfen Trainingsgeräte, die an Kraftmaschinen in Fitness-Studios erinnern. Ein solches Gerät haben unter der Leitung von Prof. Christian Raschner Mitarbeiter am Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck hergestellt. Der erste Prototyp erinnert an ein Bettgestell auf Rollen, in dessen Mitte anstelle eines Lattenrosts eine Platte mit Skibindungen befestigt ist. Ein Schlitten sollte entlang der Längsseiten verfahren. Er ragt auf beiden Seiten einen guten Meter in die Höhe und hat zwei Griffe, mit denen der trainierende Skifahrer den 36 kg schweren Schlitten nach hinten weg drücken kann. Damit sind im Vergleich mit dem Start auf der Piste punctum fixum und punctum mobile vertauscht, die Muskeln des Athleten werden aber auf dieselbe Art und Weise angesprochen. Als Testperson stellte sich der Weltklasse-Ski-Crosser Patrick Koller zur Verfügung. Seine Kraft erwies sich als Problem für die Konstruktion: Zum einen raste der Schlitten mit einer solchen Wucht in die Endlage, dass über kurz oder lang mit Schäden zu rechnen war. Zum anderen musste während der ersten Tests eine zweite Person mithelfen, damit sich das Trainingsgerät nicht selbstständig machte.

Starttrainingsmaschine für Ski-Cross-Rennläufer am Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck mit zwei Industriestoßdämpfern des Typs MA4575M

Starttrainingsmaschine für Ski-Cross-Rennläufer am Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck mit zwei Industriestoßdämpfern des Typs MA4575M

Stoßdämpfer sorgen für Beschleunigung

An diesem Punkt des Projekts kam die ACE Stoßdämpfer GmbH ins Spiel. Das deutsche Unternehmen mit eigenem Vertrieb in Österreich weiß, dass man mit Hilfe ölgefüllter Industriestoßdämpfer Maschinen schneller, kostengünstiger und umweltschonender nutzen kann, als wenn man das Abbremsen verfahrender Massen den elektrischen Kräften der verwendeten Antriebe oder gar einer Pneumatik-Lösung mit Luftpuffern überlässt. Auf diesem Gebiet bietet ACE unter anderem an Fachhochschulen und Universitäten kostenlose Schulungen und Seminare an. Dabei ist höchstes Ziel der Dämpfungsspezialisten, die Technik erlebbar zu machen, um das Gelernte besser in Handlungen zu manifestieren.

Das ließ sich bei der Ski-Cross-Starttrainingsmaschine hervorragend umsetzen. ACE übernahm nicht nur wie bei anderen Kunden auch die Auslegung für den konkreten Fall, sondern stellte dem Forscherteam auch die benötigten Maschinenelemente kostenlos zur Verfügung. Wesentlicher Bestandteil der Auslegung war die Berechnung der Stützkräfte für die zu benutzenden Stoßdämpfer. Bei Geschwindigkeiten von 8 bzw. 10 m/s ergaben sich Werte von über 45.000 N bzw. fast 80.000 N. Kein Wunder, schließlich entspricht ein Aufprall mit 10 m/s dem mit 36 km/h.

Großzügige Dimensionierung macht sicher

Um auf Nummer Sicher zu gehen, verbaute der am Institut für Sportwissenschaft in Innsbruck maßgeblich an diesem Einsatzfall arbeitende Sportwissenschaftler und gelernte Maschinenschlosser Mario Lazzeri zum Schutz der Endlagen zwei Dämpfer des Typs MA4575M. Zur innovativen MAGNUM-Serie gehörend, haben diese Industriestoßdämpfer kein Problem mit den oben genannten Anforderungen. Jeder davon kann kann 1.170 Nm pro Hub aufnehmen. Die zulässige Energieaufnahme in der Stunde beträgt bei einem Hub von 75 mm 146.000 Nm. Wird er mit einem Öltank oder gar einem Ölkreislauf verwendet, erhöhen sich diese Werte jeweils noch einmal drastisch. Bei einem Eigengewicht von 1,59 kg sind die Maschinenelemente in der Lage, effektive Massen in einem Bereich von 70 bis 15.000 kg aufzunehmen, und das bei einer Kolbenrückstellzeit von gerade einmal 0,11s.

Industrietechnik für den Sport

Es überrascht nicht, dass diese Industriestoßdämpfer von ACE normalerweise eher in der Automation, bei Handling-Aufgaben oder an Drehmodulen als in Sportgeräten zu Hause sind. Die Skifahrer profitieren von ihrer Verwendung, indem nun eine stabile Trainingshilfe vorhanden ist. Ihr Trainingsgerät bleibt auch bei maximaler Kraft stehen wie eine Eins. Und weil die Industriestoßdämpfer mit neuester Dichtungstechnik, einem gehärteten Führungslager und integriertem Festanschlag versehen sind, können pro Tag beliebig viele Trainingsgruppen arbeiten, ohne dass man sich über die Lebensdauer der Maschinenelemente Gedanken machen müsste. Auch nach jahrelanger Nutzung ist kein Austausch erforderlich. Sollte es in einer der nächsten Generationen doch einmal dazu kommen, vollzieht sich dieser problemlos, denn ACE versieht alle seine Dämpfungslösungen mit einer Vielzahl an passendem Zubehör und Anschlussteilen.

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