Ident-Technologien intelligent integrieren

Zukunftssicher in die passende Auto-ID Lösung zu investieren ist gerade aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht immer einfach, denn die technischen Anforderungen können häufig mit verschiedenen Technologien wie Barcode, 2D-Code und RFID realisiert werden. Mit IDpro wird erstmals eine technologieübergreifende Plattform- und Portfoliostrategie vorgestellt, die eine anwendungsspezifische Auswahl der geeigneten Auto-ID Produkte von einem einzigen Hersteller ermöglicht.

IDpro - ein intelligentes Tool, um schnell und einfach die richtige Anschlusstechnik auszuwählen.

IDpro - ein intelligentes Tool, um schnell und einfach die richtige Anschlusstechnik auszuwählen.

Die Handelslogistik sowie die Produktionslogistik in der Automobilindustrie gehörten in den letzten Jahrzehnten zu den Pionieren bei der Entwicklung und Umsetzung von neuen Kennzeichnungs- und Identifikationstechnologien. Abhängig von den informations- und anwendungstechnischen Anforderungen in der jeweiligen Branche hat sich aber immer wieder gezeigt, dass Barcode, 2D-Code und Transponder für viele Applikationen jeweils spezifische Vorteile besitzen, sodass sie nur in wenigen Fällen sowohl technisch als auch gleichzeitig wirtschaftlich zueinander in Konkurrenz stehen.

„Grundsätzlich kommt es bei der Wahl der Kennzeichnungsart vor allem auf anwendungsspezifische Aspekte wie die Datenmenge, Fördergeschwindigkeiten, Reichweiten, Sichtfeld und Umfeldbedingungen an“, erklärt René Klausrigler, Produktmanager Identification & Measuring bei SICK Österreich. „Hinzu kommen wirtschaftliche Aspekte, z. B. die Kosten für Verbrauchsmaterial bei nur einmal nutzbaren Kennzeichnungen im Vergleich zu den Kosten für mehrfach nutzbare Datenträgern in geschlossenen Logistikkreisläufen“ Entsprechend der jeweiligen Kennzeichnung haben die Identifikationssysteme ihre spezifischen Leistungsmerkmale. „Barcode-Laserscanner bieten hohe Flexibilität bei Leseabständen und decken große Förderbreiten komplett ab. Außerdem sind sie weitgehend unabhängig von den Lichtverhältnissen im Umfeld.“, fasst Lisa Schmid, Produktmanagerin Auto Ident bei SICK wesentliche Gesichtspunkte zusammen. „Kamerabasierte Codeleser können sowohl 1D- als auch 2D-Codes identifizieren. Zudem zeichnen sich 2D-Codes durch eine wesentlich höhere Informationsdichte und Datensicherheit im Vergleich zu Barcodes aus. RFID schließlich eröffnet die Möglichkeit, Daten nicht nur zu lesen sondern auch zu schreiben. Dies ist ohne optischen Kontakt möglich.“

Die Kombination von optischen und elektromagnetischen Konzepten in sogenannten Hybridanwendungen führt zu weiteren signifikanten Performanceverbesserungen. Bei der Fluggepäcksortierung mittels Barcode- oder 2D Code-Etiketten mit einem integrierten Transponder ergänzen sich die Einzelkomponenten und verschmelzen zu einem neuen Ganzen. Es gibt also nicht die einzig richtige Identifikationstechnologie. Was es aber gibt ist die Forderung von Maschinenbauern, Systemintegratoren und Anlagenbetreibern nach einheitlichen Integrations- und Bedienplattformen. Dahinter verbirgt sich der Wunsch, flexibel die jeweils passende Kennzeichnungstechnologie einsetzen zu können, ohne dafür jedes Mal einen hohen Integrationsaufwand in der Maschine oder Anlage betreiben zu müssen.

IDpro: Drei Technologien, ein Integrationskonzept

SICK bietet mit IDpro eine technologieübergreifende Portfoliostrategie an. Basierend auf einer einheitlichen Plattform zeigen die Produktfamilien CLV6xx, LECTOR®620 und RFH620 alle erforderlichen Merkmale für zukünftige Anwendungen Alle IDpro-Geräte zeichnen sich durch ein industriegerechtes Design aus und lassen sich auf die gleiche Weise anschließen, konfigurieren und parametrieren. Einmal erarbeitete Steuerungs- und Softwarestrukturen in einer Maschine oder Anlage sowie einmal parametrierte Datentelegramme können gleichermaßen für alle Auto ID–Systeme genutzt werden. Anwender profitieren von kosteneffizienten und investitionssicheren Lösungen für ihre Aufgabenstellungen; Integratoren und OEM haben vollständig kompatible und vernetzbare Technologien mit einheitlichen Parametrier- und Bedienoberflächen, durchgängig kompatibler elektrischer wie auch mechanischer Anschlusstechnik sowie identischen Feldbuskomponenten.

Erheblich weniger Integrations- und Inbetriebnahmeaufwand

Durch die IDpro-Plattform können verborgene Potenziale für mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit erschlossen werden. Üblicherweise haben Maschinen- und Anlagenbauer eine unternehmensinterne Steuerungs- und Softwarestruktur definiert und dokumentiert. Ein Wechsel zu einer anderen Auto-ID Technologie ist daher nicht selten mit erheblichen Anpassungskosten verbunden. Mit IDpro kann ein Konstrukteur in Zukunft von Auftrag zu Auftrag die jeweils am besten geeignete Auto-ID Technologie einsetzen. So kann er beim Einsatz von 2D-Codes oder RFID Transpondern sein bisheriges Engineering und Wissen weiter nutzen, da er sich bei der Einarbeitung z. B. in die Barcode-Technik aufgrund der gleichen Bedienoberfläche automatisch auch mit 2D- und RFID-Geräten vertraut gemacht hat – das reduziert den Trainings- und Dokumentationsaufwand. Je nach Anlage und Ausrüstung sind erhebliche Einsparungspotenziale für Softwareanpassungen, Konfigurations- und Integrationsaufwand möglich. Hierzu trägt auch bei, dass alle Geräte das einmal für eine Maschine bzw. eine Anwendung parametrierte Datenausgabeformat inkl. der individuellen Sortier- und Filterfunktionen bereitstellen können.

Vielseitig durch Einheitlichkeit

Die geräteübergreifende, intuitive und einfache Bedienoberfläche mit identischem Look & Feel für alle IDpro-Geräte wird durch eine Reihe weiterer Merkmale ergänzt, die die Plattform auszeichnen. So verfügen sowohl die CLV6xx-Barcodescanner und 2D-Codeleser LECTOR®620 als auch der RFID-Interrogator RFH620 über einheitliche Funktionstasten und LED-Anzeigen. Gemäß dieser Einheitlichkeit setzt sich verfügen alle Geräte über eine M12-Buchse für das bereits integrierte Ethernet on board und einen M12-Stecker für Spannungsversorgung, Triggerung, Host- und Auxiliary-Schnittstellen sowie CAN-Bus. Dadurch ist es möglich, Barcodescanner, 2D-Codeleser und RFID-Interrogatoren 1:1 gegeneinander auszutauschen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die optischen und elektronischen Lesegeräte im gemischten Betrieb einsetzen lassen, z. B. in technologischen Übergangsphasen oder zur Optimierung von Leseraten. Auch mechanisch gesehen besteht innerhalb der IDpro-Plattform ein hohes Maß an Kompatibilität: Adaptierbare Halterplatten und das Befestigungs-Konzept sowie die drehbaren Steckereinheiten der Geräte unterstützen eine einfache Montage auch bei beengten Platzverhältnissen.

Vielfache Vernetzbarkeit

Offenheit für einen komfortablen Netzwerkaufbau ist ein weiteres gemeinsames Merkmal aller drei Systeme – sie sind ohne zusätzliches Gateway direkt anschlussfähig für Ethernet. Zukünftige Industrial Ethernet-Protokolle können per Software eingespielt werden, was erheblich zur Investitionssicherheit von IDpro beiträgt.

IDpro – Die globale Integrationslösung aus einer Hand

Mit dem hohen Maß an Systemeinheitlichkeit aller drei Systeme wird für Integratoren und Anwender die Komplexität bei der Umsetzung von Auto ID–Lösungen deutlich reduziert. „SICK ist im Augenblick der einzige Anbieter von Auto ID-Systemen, der alle Technologien Barcode, 2D und RFID im Portfolio führt, diese selbst entwickelt und fertigt und für sie eine einheitliche Plattform, d. h. durchgängige Bedienoberflächen, Prozessschnittstellen und Anschlussmöglichkeiten, geschaffen hat“, erklärt Dirk Freitag, Leiter Marketing & Vertrieb Identification Components bei der SICK AG.

Dies erlaubt die Projektierung von konkreten Applikationen lange bevor die Frage nach welcher Identtechnologie zu klären ist. Hierfür bietet SICK in seinem Logistics Technology Center in Reute die Möglichkeit, Machbarkeitsstudien, Systemoptimierungen und Vorab-Parametrierungen für eine schnelle und risikofreie Inbetriebnahme durchzuführen. Die informationstechnische Umsetzung erfolgt dann in einer einzigen, identischen Welt – unabhängig davon, ob am Ende ein Barcodeetikett, eine 2D-Codierung, ein Transponder oder auch ein Hybrid-Label zu identifizieren sind. Den Integratoren gibt das Planungs- und Investitionssicherheit, weil ihre Konzepte nicht mit dem Wechsel einer Technologie wertlos werden. Sie können das Grundkonzept der Lösung immer nutzen und die Datenerfassung am Objekt den jeweiligen Gegebenheiten anpassen, ohne komplexe Änderungen der IT-Prozesse durchführen zu müssen. Die Anwender erhalten so hinsichtlich Technologie, Wirtschaftlichkeit und Zukunftssicherheit immer die beste Lösung – zumal sie bei Bedarf auch auf kompetenten, weltweiten Support und Service aus einer Hand vertrauen können.

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