gastkommentar

Ein digitaler Meilenstein

Vernetzung ist das A und O der modernen Automatisierungstechnik. Denn wer mehr Informationen aus seiner Fertigung oder sonstigen Prozessen ziehen möchte, der braucht mehr Daten – viel mehr Daten. Gepaart mit der richtigen Aufbereitung und Auswertung ist das der Schlüssel zu zusätzlichen Funktionalitäten, die vor kurzer Zeit noch unendlich aufwendig oder sogar unmöglich zu realisieren gewesen wären.

Ing. Martina Hubert, Head of Marketing bei Sick Östereich

Ing. Martina Hubert, Head of Marketing bei Sick Östereich

Dank IO-Link sieht die Automatisierungswelt heute anders aus. Alleine 2022 ist die Zahl der IO-Link-Knoten um 33 Prozent gestiegen. IO-Link umfasst jetzt bereits über 22.000 verschiedene Produkte mit weltweit mehr als 36 Millionen installierten Knoten. Als feldbusneutrale Punkt-zu-Punkt-Kommunikationstechnologie sorgt IO-Link für „Verlinkungen“ der Superlative – nicht nur aus technologischer Sicht. Auch die Unternehmen hinter dem Standard sind einander auf dem Weg zum gemeinsamen Erfolg näher gekommen und die Entwicklergemeinschaft wuchs immer weiter.

2006 starteten 21 Firmen mit den Spezifikationsarbeiten für IO-Link, die vor etwa zehn Jahren in den internationalen Standard IEC 61131-9 mündeten. Heute sind bereits über 100 Unternehmen Mitglied der IO-Link-Firmengemeinschaft. Dazu kommt eine riesige „Fan-Gemeinde“ aus allen Bereichen des Maschinenbaus und der Industrie. Nicht ohne Grund – IO-Link ist nämlich im Teamwork und aus der Praxis für die Praxis entstanden. Die Entwickler wussten daher genau worauf es ankommt.

Einfach umsetzbar

Einfachheit, Flexibilität, Zukunftssicherheit, Herstellerneutralität, geringe Kosten und die problemlose Integration über die bestehende Verkabelung sind nur einige der Vorzüge. IO-Link ist ein Riesenschritt in Richtung Industrie 4.0. Mit ihm wurde es möglich, smarte Lösungen bis hin zum kleinsten induktiven Sensor auszuweiten und Zustands- bzw. Parametrierdaten der gesamten Anlage oder Fabrik auf Knopfdruck abzurufen und das ohne ausufernde Mehrkosten.

IO-Link unterstützt die globale Verfügbarkeit von Informationen und ist gleichzeitig ein kostengünstiger Einstieg in die Welt der Digitalisierung – auch wenn es um die Aufrüstung von bestehenden Anlagen geht. Das ist ein entscheidender Pluspunkt. Denn viele Bestandsmaschinen gehören noch lange nicht zum „alten Eisen“. Mit mehr Vernetzung und zusätzlichen Zustandsinformationen wären sie allerdings deutlich produktiver und vor allem auch zuverlässiger. Gerade hier sind Condition Monitoring und Predictive Maintenance wichtig.

Anfängliche Skepsis weicht

Unsere Kunden sind da jedoch manchmal etwas zögerlich und sehen zunächst viele Fragezeichen. Wo soll man anfangen? Rentieren sich die Investitionen überhaupt? Wenn ja, wann? Muss ich alles Bestehende wegschmeißen oder kann ich meine 20, vielleicht sogar schon 30 Jahre alten Anlagen wirklich zukunftstauglich machen? Wenn ja, wie? Oft geht es auch darum, die Prozesse zu optimieren, die Produktivität zu erhöhen und den Ausschuss zu senken. Hier zeigen wir auf, was möglich und sinnvoll ist. Mit maßgeschneiderten Lösungen und genau einschätzbaren Kosten erleichtern wir den Einstieg in die Digitalisierung.

Sick bietet heute über 100verschiedene Produktfamilien, die IO-Link unterstützen sowie digitale Dienste, Services und Projekt-Consulting zum Thema Digitalisierung. Dabei sehen wir immer wieder Erstaunen und Begeisterung bei unseren Kunden, wenn sie erfahren, was heute alles möglich ist und wie einfach das in der Praxis geht. Manchmal sind schon die Servicedaten, die aus zwei oder drei IO-Link-Sensoren gewonnen werden oder die Rund-um-die-Uhr-Überwachung an ausgesuchten, kritischen Punkten ein echter Quantensprung in Sachen Ausfallsicherheit. Das wird dann schnell zum digitalen Meilenstein, der Lust auf deutlich mehr Vernetzung macht …

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