anwenderreportage

trisoft PRO.FILE: Statt Insellösungen - Netzwerk aus Programmen und Dokumenten

Rohrsysteme aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) sind das Hauptgeschäft der Amiblu Holding GmbH, ehemals Hobas AG, einem Tochterunternehmen der Wietersdorfer-Gruppe mit Sitz in Klagenfurt. Die Produktion ist kundenindividuell: „Wir entwickeln die Maschinen für die Produktion von Kunststoffrohren zur Gänze im Haus und lassen sie von Partnerunternehmen nach unseren Plänen herstellen“, erklärt DI Gernot Gradwohl, Leitung Engineering bei der Hobas Pipes International GmbH. Seit 2009 verwendet das Unternehmen das ganzheitliche Produktlebenszyklus-Management PRO.FILE sowie die gekoppelten Systeme von Autodesk AutoCAD und Inventor, SAP und Microsoft Office. Das ermöglicht die unternehmensweite Dokumentation, vereinfachte Kommunikation und effiziente Wiederverwendung bewährter Konstruktionen bei Neuentwicklung.

Flowtite Hydropower-Pipeline von Amiblu in Norwegen.

Flowtite Hydropower-Pipeline von Amiblu in Norwegen.

PRO.FILE und TRISOFT INFORMATIONSMANAGEMENT GMBH

Als PRO.FILE Competence Center Österreich bietet die trisoft informationsmanagement gmbh seit 2001 ein Produktdaten- und Dokumentenmanagement-System an, welches für
die sorgfältige Aufbewahrung, Zusammenführung und Archivierung technischer Daten und Unterlagen über den gesamten Produktlebenszyklus sorgt. Hersteller der Software ist das deutsche Unternehmen PROCAD GmbH & Co.
KG, welches sich auf Plattformlösungen für die Digitalisierung des Produkt- und Dokumentenlebenszyklusmanagements in mittelständischen und großen Unternehmen spezialisiert hat. Die Lösungen sind auf die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in der Produktentwicklung und im Produktmanagement in technischen Unternehmen ausgerichtet.

Die optimale Abstimmung zwischen Anwendern, Prozessen und Produkten gehört zum Schwerpunkt der Unternehmensphilosophie von trisoft. Die Planung, Einbindung und konzeptbezogene Funktionsweise eines prozessorientiertem Produktdaten und Dokumentenmanagement erfordert eine besonders enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. trisoft analysiert daher mit seinen Kunden betriebsspezifische Geschäftsprozesse und
Rahmenbedingungen und erkennt deren Bedürfnisse. Die Kundenanforderungen und das Knowhow von trisoft
bilden die gemeinsame Basis für optimale Lösungen.

Die Produktionsanlagen für GFK-Rohre beeindrucken in erster Linie durch ihre Größe und die Massen, die beim Produktionsvorgang in Bewegung sind. Rund 50 Tonnen wiegt ein frisch gegossenes Rohrstück mit 3.600 mm Durchmesser – ohne Matrize! Die Hobas-Ingenieure konstruieren die Anlagen inklusive Elektro- und Fluidtechnik sowie Steuerungsprogrammierung mit Inventor sowie AutoCAD. Durch neue Funktionen – Simulation direkt in der Konstruktion, 3D-Hardwarekonfiguration in der Elektroplanung usw. – werden CAD-Programme heute immer leistungsfähiger. Damit steigt gleichzeitig die Menge und Heterogenität der Daten.

„Diese müssen in ihrer Fülle aufbewahrt und unternehmensweit einfach genutzt werden können“, sagt Gernot Gradwohl. „Ihre bedarfsgerechte Bereitstellung über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg dient der einfachen Erfüllung von Dokumentationspflichten ebenso wie der reibungslosen Kommunikation mit Partnern, der Vereinfachung von Instandhaltungsaufgaben und der Wiederverwendung bewährter Konstruktionen bei Neuentwicklungen.“

Die Hobas-Ingenieure konstruieren die Anlagen inklusive Elektro- und Fluidtechnik sowie Steuerungsprogrammierung mit Inventor.

Die Hobas-Ingenieure konstruieren die Anlagen inklusive Elektro- und Fluidtechnik sowie Steuerungsprogrammierung mit Inventor.

DI Gernot Gradwohl
Leitung Engineering bei der Amiblu Holding GmbH

„CAD-Programme werden immer leistungsfähiger. Die steigende Menge und Heterogenität an Daten muss in ihrer Fülle aufbewahrt und unternehmensweit einfach genutzt werden können.“

Automatisierung von Freigabeprozessen

Hobas nutzt dafür die PDM/PLM-Software PRO.FILE von Procad. Das System ist nicht auf bestimmte Datentypen beschränkt und bindet auch Office-Dokumente, Fotos und sogar die "eingescannte Brainstorming-Serviette" projektbezogen mit ein.

Als österreichisches PRO.FILE Competence Center verband die trisoft informationsmanagement gmbh aus Seiersberg das System mit allen relevanten Fremdsystemen bei Hobas, zuletzt mit dem ERP-System. Zuvor lief die Übernahme von rund 130.000 Dokumenten unterschiedlichsten Typs (CAD-Daten aus verschiedenen Systemen, gescannte Zeichnungen, Projektdokumente, Fotos und Videos) aus dem Vorgänger-PDM. Dieses musste abgelöst werden, da durch den Umstieg von Hobas auf 3D-Konstruktion darin erhebliche Programmieraufwände erforderlich gewesen wären.

Hobas nutzt nun PRO.FILE als zentrales Datenrückgrat im Unternehmen und verwaltet mit ihm sämtliche produktrelevanten Daten aus den verschiedenen Autorensystemen, um sie den Nutzern bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen, von Anforderungen, über Skizzen, 3D-CADModellen und Werkstattzeichnungen bis hin zu Stücklisten und allgemeinen Dokumenten. Zum Einsatz kommen außerdem Funktionen der PLM-Software für die Automatisierung und Dokumentation von Freigabeprozessen und deren Versionierung.

Die Hobas-Ingenieure konstruieren die Anlagen inklusive Elektro- und Fluidtechnik sowie Steuerungsprogrammierung mit Inventor. Der Informationsfluss nimmt in technischen Unternehmen wie Hobas immer weiter zu, und verschiedenste IT-Systeme erzeugen eine immer größere Anzahl an Daten und Dokumenten. Diese getrennt zu halten und manuell von einem System ins andere zu übertragen (Stichwort: Insellösungen), birgt einen stetigen Fehlerquell und ist dafür verantwortlich, dass Arbeitsabläufe wieder und wieder ins Stocken geraten.

Nachvollziehbare Datenhistorie

Deshalb verstehen viele Unternehmen PLM und Produktdatenmanagement heute als ein Thema, das zentral angegangen werden muss, damit es sich an den Anforderungen der Fachabteilungen orientiert. Der Umgang mit wichtigen Dokumenten lässt sich so wesentlich vereinfachen. Informationen werden übersichtlich abgelegt und schneller aufgefunden, geändert, versioniert oder als gelöscht markiert. Veraltete oder fehlerhafte Daten lassen sich besser ausfindig machen und als ungültig markieren. So bleibt die Datenhistorie immer nachvollziehbar, behindert aber den Entwicklungsprozess nicht mehr. Vor allem schützt eine zentrale PLM-Plattform davor, dass Informationen mehrfach in verschiedenen Systemen abgelegt werden. Genau dies nämlich führt dazu, dass sich die Datenmenge unnötig aufbläht und nicht auf Anhieb erkennbar ist, welche Version nun gerade die aktuelle ist. Bei Einsatz einer modernen, zentralen PLM-Plattform hingegen, existiert jedes Dokument nur einmal im Unternehmen. So basiert die Produktentwicklung auf einem gesicherten Prozess. Gleichzeitig sinken durch effizienteren Ressourceneinsatz die Produktentstehungskosten.

Infos zum Anwender

Amiblu ist ein 50:50-Joint Venture und vereint Amiantit Europe (Flowtite Technologie) und Hobas Europe (WIG Wietersdorfer Holding). Als Hersteller nachhaltiger GFK-Rohrsysteme ist
Amiblu marktführender Spezialist für GFK-Lösungen für Trinkwasser, Bewässerung, Misch und Abwasser, Wasserkraft und Industrie.

Beide Unternehmen haben unterschiedliche Fachkompetenzen, die sich hervorragend ergänzen. Hobas ist ein Spezialist für „geschleuderte“, Flowtite für „gewickelte“ Rohrsysteme“. Der Hauptsitz von Amiblu ist in Klagenfurt (Österreich). Die Rohrproduktion erfolgt in Deutschland, Spanien, Polen und Rumänien. Amiblu hat ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Norwegen und beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiter weltweit und verfügt über internationale Lizenzpartner und ein ausgedehntes Netz von Vertriebs- und Ingenieurbüros.

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