Kunststoffe in der Maschinenbauindustrie – Nachhaltigkeit inbegriffen

Engineering Plastics mit Einsatzvorteilen: Das Sortiment von Elesa+Ganter umfasst Standard- und Normteile für die Anlagen- und Maschinenbau-Industrie aus Metallen und Kunststoffen. Beide Materialien haben ihre klaren Vorteile und Anwendungsbereiche. Und: Für beide Werkstoffe wird geforscht, um diese noch langlebiger und belastbarer zu machen – im Sinne der Wirtschaftlichkeit, aber auch im Sinne der Nachhaltigkeit.

„Engineering Plastics haben optimale Eigenschaften hinsichtlich ihrer thermischen Widerstandsfähigkeit und der Widerstandsfähigkeit in aggressiven Umgebungen wie Salzwasser oder Chemikalien. Sie können anspruchsvollen Arbeitsbedingungen standhalten. Daraus resultieren geringer Verschleiß, weniger Wartung und letztendlich Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen in der Fertigung.“ Ing. Almedin Candic, Vertriebsleiter Region Ost bei Elesa+Ganter

„Engineering Plastics haben optimale Eigenschaften hinsichtlich ihrer thermischen Widerstandsfähigkeit und der Widerstandsfähigkeit in aggressiven Umgebungen wie Salzwasser oder Chemikalien. Sie können anspruchsvollen Arbeitsbedingungen standhalten. Daraus resultieren geringer Verschleiß, weniger Wartung und letztendlich Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen in der Fertigung.“ Ing. Almedin Candic, Vertriebsleiter Region Ost bei Elesa+Ganter

Polymere sind hochmolekulare chemische Verbindungen aus wiederholten Einheiten, auch Monomere genannt. Kunststoffe bestehen aus synthetischen Polymeren und finden seit Jahren Einzug in verschiedenen industriellen Einsatzgebieten. Unglücklicherweise werden sie oft mit „Plastik“, das derzeit ob der Unmengen an Verschmutzungen weltweit einen sehr negativen Ruf genießt, verwechselt. Zwischen hochentwickelten Polymeren und dem „Plastiksackerl“ besteht jedoch ein vehementer Unterschied, nicht nur beim Einsatz.

Im Gespräch wurde eines deutlich: Die Einsatzmöglichkeiten des Kunststoffes für bestimmte Normteile in der Industrie ist auch nachhaltig betrachtet von enormen Vorteil. (Bild: x-technik)

Im Gespräch wurde eines deutlich: Die Einsatzmöglichkeiten des Kunststoffes für bestimmte Normteile in der Industrie ist auch nachhaltig betrachtet von enormen Vorteil. (Bild: x-technik)

Vorteile liegen auf der Hand

Dass Kunststoffe im industriellen Einsatz Vorteile haben, liegt auf der Hand. Sie sind oftmals korrosionsbeständiger, haben verbesserte Gleiteigenschaften und ein geringeres Gewicht. Zudem kann auch eine Kostenersparnis erreicht werden. Weiters sind sie formbarer und ihre Isolationsfähigkeit birgt weitere Vorteile, denn fast alle Kunststoffe sind Nichtleiter. Somit überzeugen Kunststoffe aufgrund ihrer Kombination aus guter Performance und effizientem Ressourceneinsatz. Betrachtet man allein das geringere Gewicht der Kunststoffe, bedeutet dies in der Anwendung beispielsweise den Einsatz von kleineren elektrischen Motoren, um verbaute Teile in Bewegung zu bringen. Das führt wiederum zu weniger verbrauchter bzw. benötigter Energie und die Umweltbilanz ist am Schluss eindeutig besser. Doch in manchen Anwendungen weisen Metall-Normteile wiederum optimalere Eigenschaften auf, somit ist der jeweilige Einsatz vorher genauestens abzuwägen.

Industrieller Kunststoff birgt in Verwendung eine Reihe von Vorteilen. Elesa+Ganter bietet ein breites Portfolio an. (Bild: x-technik)

Industrieller Kunststoff birgt in Verwendung eine Reihe von Vorteilen. Elesa+Ganter bietet ein breites Portfolio an. (Bild: x-technik)

Auf Lager vorrätig

Elesa+Ganter bietet Normteile sowohl aus Metall als auch Kunststoff an und offeriert daher für den Maschinen- und Anlagenbau ein umfassendes Angebot. Ing. Almedin Candic, Vertriebsleiter Region Ost bei Elesa+Ganter Österreich, betont in diesem Zusammenhang: „An unserem Standort im niederösterreichischen Brunn am Gebirge verfügen wir über eine Lagerfläche von 2.200 m² und können etwa 50.000 verschiedene Standardprodukte ab Lager liefern. Ein Teil dieser Normteile ist aus Kunststoff hergestellt – besser gesagt, aus sogenannten Engineering Plastics, sprich technischen Kunststoffen. Diese sehr komplexen Materialien erlauben den Einsatz unserer Normteile in den unterschiedlichsten Bereichen wie Luftfahrt und Automobilindustrie, Elektroindustrie u. v. m.“

Die Auswahl ist sehr umfangreich, was die Normteile aus Kunststoff anbelangt.

Die Auswahl ist sehr umfangreich, was die Normteile aus Kunststoff anbelangt.

Nachhaltigkeit inbegriffen

Auf die Frage, ob er Normteile aus Kunststoff als nachhaltig ansieht, antwortet Candic mit einem klaren „Ja“ und ergänzt: „Die von uns verwendeten Materialien sind Ergebnisse langjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit hinsichtlich mechanischer Festigkeit sowie thermischer und chemischer Widerstandsfähigkeit. Belastbarkeit, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Produkte haben für uns oberste Priorität, damit die Anforderungen unserer Kunden erfüllt sind.“

Beispiele für Kunststoff-Normteile

Das von Elesa+Ganter in vielen Normteilen eingesetzte Super-Thermoplast steht dabei beispielsweise für die jüngste und fortschrittlichste Entwicklung im Kunststoffbereich. Durch den hohen Einsatz an Glasfasern in der Polymer Basis, kombiniert mit Primern und/oder dem Einsatz von Aramid-Fasern hat Super-Thermoplast mechanische und thermische Eigenschaften, die weit über herkömmliche Kunststoffe hinausgehen. Entscheidend sind im industriellen Einsatz auch sogenannte selbstverlöschende Thermoplaste, denn es gibt Bereiche, in denen ein erhöhtes Feuerrisiko besteht.

Dort ist es besonders wichtig Materialien einzusetzen, die die Sicherheit der Anwender garantieren. Candic erklärt: „Für diese Zwecke wurden Normteile aus selbstverlöschendem Thermoplast (AE-V0) entwickelt. UL-94-V0 ist eine Klassifizierung der Underwriters Laboratories, die das Verhalten von Kunststoff in Flammen beschreibt. Die Zertifizierung „V0“ bedeutet, dass die Flamme bei jedem getesteten Normteil bei vertikaler Brennstellung in weniger als zehn Sekunden verlöscht ist.“ Elesa+Ganter hat diesbezüglich vor allem Griffe, Scharniere und Verriegelungen für diese Anwendungsbereiche im Sortiment.

Weiters gibt es sogenannte ESD-Normteile, die sich für den Einsatz in ESD-geschützten Bereichen, wo elektrostatisch empfindliche Bauteile mit geringstem Beschädigungsrisiko gehandhabt werden müssen, eignen. Aber auch in Montagelinien für elektronische Bauteile kommen sie zum Einsatz. Der leitfähige Spezial-Thermoplast ESD-C verhindert den Überschlag statischer Ladungen. Elesa+Ganter hat hier Gelenkfüße und Rollen/Räder im Sortiment.

Nicht unwichtig sind die sogenannten Soft-Touch Normteile. Diese sorgen für einen sicheren und stabilen Griff. Die spezielle Oberfläche besteht aus hoch belastbarem Thermoplast (Polypropylen, PP) mit weichem Elastomer (TPE) kombiniert und verhindert ein Abrutschen (bei Feuchtigkeit und Fett). Weiters nimmt es Vibrationen und Schwingungen auf.

Farbwahl kann wichtig sein

Farben können bei Normteilen aus Hochleistungs-Kunststoffen einfach umgesetzt werden. „Wir bieten in unserer Elecolors-Produktgruppe zahlreiche Normteile mit Farbeinsätzen oder komplett in Farbe entwickelt an“, so Candic. Die Verwendung von Farben bietet laut dem Experten eine perfekte ästhetische Kompatibilität zwischen den Bauteilen und den Maschinen, auf denen sie installiert sind. „Verschiedene Farben ermöglichen eine bessere Unterscheidung zwischen den Maschinenfunktionen und sorgen so für höhere Sicherheit“, ergänzt er. Aber auch eine Differenzierung zu Produkten des Mitbewerbs kann so einfach umgesetzt werden. Die derzeitigen Standardfarben bei Elesa+Ganter sind: Orange (RAL 2004 Reinorange), Grau (RAL 7035 Lichtgrau), Gelb (RAL 1021 Rapsgelb), Blau (RAL 5024 Pastellblau), Rot (RAL 3000 Feuerrot), Schwarz (RAL 9005 Tiefschwarz) und Grün (RAL 6017 Maigrün).

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