anwenderreportage

Die richtige Schmiertechnik im Einsatz mit Hennlich-Lösungen

Das 1971 von Ludwig Praher als Einmannbetrieb gegründete Unternehmen Praher Plastics produziert technische Kunststoffteile. Die Produktion bei Praher Plastics umfasst heute auch Armaturen und Fittings für den Industrierohrleitungs- und Poolbau sowie spezielle funktionale Kunststoffteile im vollautomatischen Spritzgießverfahren. Auch die Herstellung der Spritzgießwerkzeuge, mit denen die technischen Kunststoffteile produziert werden, geschieht direkt vor Ort im eigenen Betrieb und inzwischen mit Unterstützung von Hennlich.

Das an allen fünf Arbeitsstationen zum Einsatz kommende Dosiersystem besteht aus einem manuell betätigten Abnox-C1- bzw. -C2-Dosierventil, bei dem eine Düse mit Schwammaufsatz zum Einsatz kommt.

Das an allen fünf Arbeitsstationen zum Einsatz kommende Dosiersystem besteht aus einem manuell betätigten Abnox-C1- bzw. -C2-Dosierventil, bei dem eine Düse mit Schwammaufsatz zum Einsatz kommt.

Shortcut

Aufgabenstellung: Die Produktion von zwei Modellen der Praher Plastics-Kugelhähne sollte optimiert werden.

Lösung: Hennlich Dosierventil-Sonderlösung in Form eines speziell gefertigten Schaumaufsatzes an einer Sprühdüse.

Nutzen: Reduzierter Schmiermittelverbrauch; besser dosierte Schmiermittelauftragung; verbesserte Rüstzeiten durch ein neues, geschlossenes und automatisiertes Schmierfettsystem; Effizienzsteigerung.

Beim Verbinden von Plastikbauteilen spielen Kunststoffgewinde eine große Rolle. Um Reibung zu reduzieren, werden diese Gewinde häufig vor dem Zusammenbau mit Fett geschmiert. Bisher wurde das Schmierfett manuell mittels Pinsel auf die Bauteile aufgetragen. Diese Vorgehensweise sorgte jedoch für mehrere Herausforderungen und sollte für die Zukunft optimiert werden. Zu den suboptimalen Umständen dieses Verfahrens gehörte etwa die geringe Dosiergenauigkeit. Wenn zu wenig Fett aufgetragen wird, ist die Schmierwirkung unzureichend. Wenn hingegen zu viel Fett aufgetragen wird, ist der Schmierfettverbrauch zu hoch, was zu unnötig hohen Kosten führt. Schmierfett ist ein besonders teurer Hilfs- und Verbrauchsstoff“, erklärt Markus Hann, Leiter Montage bei Praher Plastics, wo inzwischen um die 240 Mitarbeitenden tätig sind.

Die S100 Fasspumpen-Station für die zuverlässige Schmierstoffversorgung der kompletten Anlage.

Die S100 Fasspumpen-Station für die zuverlässige Schmierstoffversorgung der kompletten Anlage.

Markus Hann
Leiter Montage bei Praher Plastics

„Wir haben in Hennlich einen kompetenten Ansprechpartner
gefunden, der bis ins Detail auf unsere Anforderungen
eingegangen ist.“

Automatisierte Systeme im Einsatz

Ein weiterer Punkt waren die möglichen Verunreinigungen, denn im Rahmen der manuellen Handhabung ist das Schmierfett am Pinsel sowie am Spachtel, mit dem die Schmierfettspender befüllt werden, Staub und anderen Umwelteinflüssen ausgesetzt. „Diese Verunreinigungen wirken sich negativ auf die Schmierwirkung aus“, erklärt der Fachmann weiter. Mit dem Fokus auf die gegebenen Problemstellungen sollte die Produktion von zwei Modellen der Praher Plastics-Kugelhähne optimiert werden: dem Praher 2-Wege-Industriekugelhahn M1 sowie dem Praher 2-Wege-Kugelhahn S6. Als Partner für Schmiertechnik wurde auf das Know-how von Hennlich gesetzt. Gemeinsam mit dem Kunden legte man zunächst die Projektziele fest, zu denen die optimal dosierte Schmierfettauftragung gehörte.

Mit dem Fokus auf die gegebenen Problemstellungen sollte die Produktion von zwei Modellen der Praher Plastics-Kugelhähne optimiert werden.

Mit dem Fokus auf die gegebenen Problemstellungen sollte die Produktion von zwei Modellen der Praher Plastics-Kugelhähne optimiert werden.

Roman Schinagl
FT Montage bei Praher Plastics

„Ein großer Vorteil ist der hohe Anteil von Standardkomponenten, die sich auf sehr einfachem Weg ersetzen lassen.“

Weniger Material für optimiertes Handling

Das Ziel war hierbei auch eine hohe Wiederholgenauigkeit. So wird der Materialeinsatz reduziert. Zugleich verbessert die optimierte Dosiergenauigkeit die Reibwerte. Weiters sollte ein geschlossenes, automatisiertes Schmierfettsystem installiert werden. „Das aufgetragene Schmierfett hat durch solch ein geschlossenes, automatisiertes Schmierfettsystem eine höhere Qualität. Zugleich verbessern sich die Rüstzeiten und die Effizienz steigt“, sagt auch Maximilian Wallner, Produktmanager Schmiertechnik bei Hennlich, während der Einsatzvorbereitungen. Ein weiterer entscheidender Aspekt war auch der anvisierte reduzierte Schmiermittelverbrauch. Durch optimierte Schmiertechnik sollte der Verbrauch um mindestens 15 Prozent gesenkt werden, wodurch es auch zu einer direkten Kostenreduktion kommt. Bis zur schlussendlichen Umsetzung der genannten Ziele waren jedoch in der Praxis noch einige Hürden zu überwinden.

Die manuelle Schmierfettauftragung mit Abnox-C1-Dosierventil gehörte zum Ablauf.

Die manuelle Schmierfettauftragung mit Abnox-C1-Dosierventil gehörte zum Ablauf.

Maximilian Wallner
Produktmanager Schmiertechnik bei Hennlich

„Praher Plastics zeigte sich von der hohen Produktqualität und unserer Beratung begeistert. Weitere gemeinsame Projekte sind bereits in Planung.“

Herausforderungen bei Umstellung

Der Einsatz von Standarddüsen, als Ersatz für die Pinsel, führte anfangs nicht zur gewünschten optimalen Fettverteilung. Außerdem würde ein großer Fettpunkt nicht ausreichend am Gewinde haften. Das Auftragen von drei kleineren Schmierfettpunkten verursacht wiederum mehr statt weniger Aufwand. Eine genau auf diese Anwendung ausgerichtete Sonderlösung war also gefragt. Nach einem Testlauf mit unterschiedlichen Aufsätzen konnte das Problem mit einem speziell für Praher Plastics angefertigten Schaumstoffaufsatz an einer Sprühdüse gelöst werden.

Das Dosierventil mit speziell für den Kunden angefertigtem Schwammaufsatz ist hier zu sehen.

Das Dosierventil mit speziell für den Kunden angefertigtem Schwammaufsatz ist hier zu sehen.

V.li.: Maximilian Wallner, Produktmanager
Schmiertechnik bei Hennlich, Markus Hann, Leiter Montage bei Praher Plastics, und Roman Schinagl, FT Montage bei Praher Plastics sind mit dem Ergebnis, das Hennlich lieferte, hoch zufrieden.

V.li.: Maximilian Wallner, Produktmanager Schmiertechnik bei Hennlich, Markus Hann, Leiter Montage bei Praher Plastics, und Roman Schinagl, FT Montage bei Praher Plastics sind mit dem Ergebnis, das Hennlich lieferte, hoch zufrieden.

Infos zum Anwender

Der Hauptsitz der Praher Plastics Austria GmbH befindet sich in Schwertberg im Mühlviertel. Das in den 70ern gegründete Unternehmen fertigt hochqualitative Armaturen und Fittinge für den Industrierohrleitungsbau und Poolbau sowie kundenspezifische funktionale Kunststoffteile und Baugruppen auf vollautomatischen Spritzgießmaschinen. Die hausinterne Forschungs- und Entwicklungsabteilung arbeitet eng mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen. Neue Ideen werden zuerst im Kernstück des Unternehmens, dem Werkzeugbau und zunehmend auch im 3D-Druck verwirklicht. Mittels einer zentralen Materialversorgung wird ausschließlich hochwertiges Rohmaterial verarbeitet. Automatisierte Robotsysteme ermöglichen neue Wege in der Produktion. Das Unternehmen wird nun in zweiter Generation von Ing. Winfried Praher gemeinsam mit Dr. Rainer Pühringer geführt.

Manuelle Tätigkeiten entfallen

Das an allen fünf Arbeitsstationen zum Einsatz kommende Dosiersystem besteht aus einem manuell betätigtem Abnox-C1- bzw. -C2-Dosierventil, bei dem eine Düse mit Schwammaufsatz zum Einsatz kommt. Alle Dosierventile sind an eine Abnox-Fasspumpe als zentrale Schmierstoffversorgung angeschlossen. Das hat den Vorteil, dass das manuelle Nachfüllen an den Arbeitsstationen entfällt. Außerdem werden alle Dosierventile elektronisch überwacht. So kann überprüft werden, ob die korrekte Anzahl an Gewinden geschmiert wurde und die richtige Menge Schmiermittel aufgetragen wurde. Markus Hann, Praher Plastics Leiter Montage, und Roman Schinagl, Praher Plastics FT Montage, sind nach erfolgreicher Umsetzung der Optimierungen im Betrieb hochzufrieden: „Wir haben in Hennlich einen kompetenten Ansprechpartner gefunden, der bis ins Detail auf unsere Anforderungen eingegangen ist und uns lösungsorientiert ans Ziel gebracht hat“, so die beiden Verantwortlichen des Projektes. „Ein Plus ist auch der hohe Anteil von Standardkomponenten, die sich einfach ersetzen lassen“, hieß es abschließend.

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