20 Jahre wartungsfreie C-Lube Führungen von IKO

Dem japanischen Führungshersteller Nippon Thompson ist mit der Markteinführung seiner wartungsfreien M-Typen (M = maintenance-free) einer der bedeutendsten technologischen Fortschritte in der Lineartechnik gelungen. Doch was kann die Technik?

Eine Übersicht über alle wartungsfreien Führungen von IKO zeigt, wie vielfältig die Auswahl ist.

Eine Übersicht über alle wartungsfreien Führungen von IKO zeigt, wie vielfältig die Auswahl ist.

DI (FH) Patrick Walder
Area Sales Manager bei IKO Nippon Thompson

„Unsere Technologie wird bei unseren Kunden seit vielen Jahren sehr erfolgreich eingesetzt. Nicht nur der finanzielle Vorteil durch den Wegfall von teuren Zentralschmiereinheiten und Wartungsarbeiten, sondern auch die Anlagenstabilität und die Reduktion der ökologischen Belastung durch die erhöhte Anlagensauberkeit sind erwähnenswert.“

2002 brachte Nippon seine patentierte C-Lube-Technologie auf den Weltmarkt und setzte damit völlig neue Maßstäbe bei der Schmierung und Wartung von Linearführungen. So sind verschiedene M-Baureihen – wie von IKO gewohnt – bereits in sehr kleinen Baugrößen mit der C-Lube-Technologie erhältlich. Die Miniaturbaureihe ab einer Schienenbreite von 3 mm (ML 3), die Rollenführung ab der Baugröße MX 10, die herkömmlichen Kugelumlaufführungen ME und MH ab der Größe MHT 8 und die verdrehgesicherten Linearwellenführungen ab einem Wellendurchmesse von 4 mm (MAG 4).

Die C-Lube-Röhrchen und die entsprechende Technologie: Die Wälzkörper werden im Wagen während des Rücklaufs geschmiert.

Die C-Lube-Röhrchen und die entsprechende Technologie: Die Wälzkörper werden im Wagen während des Rücklaufs geschmiert.

Identes Funktionsprinzip

Das Funktionsprinzip ist dabei bei allen vier Baureihen gleich: Die Wälzkörper werden im Wagen während des Rücklaufs geschmiert. Das C-Lube-Röhrchen gibt dabei nur die notwendige Schmierstoffmenge an die Kugeln bzw. Rollen ab. Dieses Röhrchen besteht aus einem gesinterten Polymerharz, in das, in einem komplizierten, patentierten Verfahren, Schmierstoff eingelagert wurde. Das Schmiermittel wird durch die Kapillarwirkung (C-Lube steht für Capillary Lubrication) beim Rücklauf und der Rotation der Wälzkörper stetig nachgeführt und steht somit permanent an der Innenfläche des Röhrchens zur Verfügung.

Im Überblick (von oben beginnend): ML/MLF-Miniaturführung ab einer Schienenbreite von 3 mm, ME/MH-Kugelumlaufführungen ab einer Schienenbreite von 8 mm, MAG                   -Linearwellenführungen ab einem Durchmesser von 4 mm und MX-Rollenumlaufführungen ab einer Schienenbreite von 10 mm.

Im Überblick (von oben beginnend): ML/MLF-Miniaturführung ab einer Schienenbreite von 3 mm, ME/MH-Kugelumlaufführungen ab einer Schienenbreite von 8 mm, MAG -Linearwellenführungen ab einem Durchmesser von 4 mm und MX-Rollenumlaufführungen ab einer Schienenbreite von 10 mm.

Optimale Schmierstoffmenge

Die Wälzkörper benetzen sich laufend, aber minimal, mit der notwendigen Schmierstoffmenge. Somit ist eine optimale Schmierung der Linearführung garantiert. IKO ist den Angaben nach der einzige Hersteller, wo die Wälzkörper komplett am ganzen Umfang im Rücklauf geschmiert werden. Nippon Thompson garantiert dabei eine langfristige, permanente Schmierung und somit eine Wartungsfreiheit von mindestens 25.000 km. Bei internen Tests wurden weit mehr als 100.000 km Laufleistung erreicht. Es konnte durch weitere Tests zudem belegt werden, dass herkömmliche Linearführungen bereits nach kurzer Laufleistung von nur 5 km ausfallen.

Problemloses Arbeiten

„Beeindruckend ist, dass die wartungsfreien M-Type-Führungen von IKO nun seit 20 Jahren weltweit im Einsatz sind und seither nie mehr Probleme mit der Schmierung aufgetreten sind“, betont DI (FH) Patrick Walder, Area Sales Manager bei IKO Nippon Thompson. Die M-Type-Linearführungen können je nach Einsatzgebiet mit unterschiedlichen Fetten und Ölen befüllt werden. Ein weiterer, wichtiger und neuer Aspekt ist, dass diese Wartungsfreiheit zeitlich nicht mehr begrenzt ist.

Durch langjährige Tests und die Weiterentwicklung der Schmierstoffe konnte die zeitliche Begrenzung der Wartungsfreiheit bedingt durch die Haltbarkeit der Fette und Öle (UV-Strahlung, Ausgasung, Umwelteinflüsse usw.) von zunächst fünf auf acht Jahre und ab dem Jahr 2020 auf unbegrenzte Zeit angehoben werden. Speziell dort, wo eine Kontamination mit überflüssigem Schmierstoff fatale Folgen hätte, wie etwa in der Medizintechnik, im Reinraum oder der Lebensmittelindustrie, finden sie ihren Einsatz.

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