gastkommentar
Ultimativer Schutz für Lichtwellenleiternetze
Gastkommentar
Dipl.-Inform. Ralph Engel, Geschäftsführer der eks Engel GmbH & Co. KG
Zuverlässige Produktionsprozesse und mitunter auch Schutz von Leib und Leben hängen heute maßgeblich von der Verfügbarkeit der Datenverbindung ab. Lichtwellenleiter (LWL) sind aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften ein äußerst zuverlässiges Übertragungsmedium. Aber da sind ja auch noch aktive Komponenten wie Ethernet-Switches oder Feldbuskonverter. Zwar werden sie von vielen Herstellern vor der Auslieferung auf Herz und Nieren geprüft. Fehler während des Betriebs lassen sich jedoch nie zu 100 % ausschließen. Zudem werden sie oft durch Spannungsausfall verursacht, was kein Hersteller der Welt beeinflussen kann.
Redundanzverfahren gewährleisten mittlerweile je nach Protokoll, Topologie und Anzahl der aktiven Geräte Umschaltzeiten von nur wenigen Millisekunden. Wenn jedoch mehrere Fehler gleichzeitig auftreten (Multiple Points of Failure), ist eine Unterbrechung der Datenkommunikation vorprogrammiert. Davor schützt letztlich nur die optische Bypass-Technologie, die aus der Welt der Rechenzentren kommt. Mit dem „x-light“, der sowohl Ethernet als auch alle Feldbusse und zahlreiche Schnittstellen wie RS-485 unterstützt, kann sie jetzt auch in rauer Industrieumgebung eingesetzt werden.
Wie funktioniert diese Technologie?
Sie setzt direkt bei den Netzteilnehmern an. Das können alle Geräte sein, die einen optischen Ein- und Ausgang haben, also z. B. auch Speicherprogrammierbare Steuerungen. Fällt ein Netzteilnehmer aus, sorgt der Bypass dafür, dass die Datenkommunikation zu den benachbarten Teilnehmern aufrechterhalten wird. Deshalb ist nur die Applikation betroffen, die über den ausgefallenen Teilnehmer gesteuert wird. Das übrige Netz bleibt dagegen selbst bei Multiple Points of Failure physikalisch bestehen und damit funktionstüchtig. Dies gilt auch dann, wenn der Bypass keinen Strom mehr bekommt – das ist der eigentliche Clou.
Darüber hinaus eröffnet die Bypass-Technologie neue Möglichkeiten für Wartung und Service von Maschinen und Anlagen. Denn mit ihr lassen sich auch Teilnehmer gezielt vom Netz nehmen, ohne dass dazu im wahrsten Sinne des Wortes die (LWL-)Stecker gezogen werden müssen. So können etwa Rotoren von Windkraftanlagen stillgelegt werden, wenn es zu stürmisch wird, oder Reparaturen in der Gondel auf dem Plan stehen.
eks Engel bietet LWL-Lösungen aus einer Hand. Das Produktspektrum reicht von Fiber Optic-Systemen für verschiedene Feldbusse über Industrial-Ethernet-Switches bis hin zu LWL-Systemen zur Übertragung von Audio-, Video- und Telefonsignalen. Diese Produkte werden überall dort eingesetzt, wo es auf höchste Zuverlässigkeit ankommt, z. B. in der Fabrik- und Prozessautomatisierung, im Verkehrsbereich oder in der Sicherheitstechnik.
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