interview

Mit Abstand lückenlos innovativ

weQube – die smarte Kamera, die alles kann: Um sich binnen 30 Jahren vom ideenreichen Familienbetrieb hin zum global agierenden Innovationstreiber entwickeln zu können, braucht es schon enormen Geist wie tatkräftige Energie. Beide Eigenschaften machten das im deutschen Tettnang beheimatete Unternehmen wenglor sensoric heute zu einem der weltweiten Vorreiter in Sachen berührungsloser Objekterkennung – denn im letzten Jahr überschlugen sich die Innovationen im Hause wenglor wie nie zuvor. Ihre jedoch mit Abstand spektakulärste Entwicklung lässt die bis dato bestehende Lücke zwischen herkömmlichen Vision-Sensoren und hochstehenden Bildverarbeitungssystemen schließen und produzierenden Betrieben bislang unmögliche Möglichkeiten eröffnen.

Die Eine für alles: Die Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten sowie der enorme Funktionsumfang machen die Smart Camera weQube zu einem einzigartigen Bildverarbeitungssystem, das seinesgleichen sucht.

Die Eine für alles: Die Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten sowie der enorme Funktionsumfang machen die Smart Camera weQube zu einem einzigartigen Bildverarbeitungssystem, das seinesgleichen sucht.

Ing. Dieter Ennsbrunner
Geschäftsführer der wenglor Sensoric GmbH Österreich

„Mit der Entwicklung des weQube und seinen Funktionalitäten gelang wenglor die Intention, gezielt die Lücke zwischen herkömmlichen Vision Sensoren und aufwändigen Bildverarbeitungssystemen zu schließen.“

Ing. Dieter Ennsbrunner, Geschäftsführer der wenglor sensoric GmbH Österreich, führt im Gespräch mit Luzia Haunschmidt, x-technik, aus, was wenglor heute als „innovative family“ der industriellen Welt einzigartig bieten kann.

Die Smart Camera weQube dient als Plattform für unzählige Anwendungen.

Die Smart Camera weQube dient als Plattform für unzählige Anwendungen.

Herr Ennsbrunner, „The innovative family“ wenglor sensoric zeigt sich jüngst als ausgesprochen modernes, globales Unternehmen – was sich nicht nur in seinem Auftritt sondern auch in seinen neuesten Produktentwicklungen widerspiegelt. Können Sie uns dazu einen Einblick geben?

Zuerst freut es uns sehr, dass der neue Marktauftritt aufgefallen ist und damit intuitiv ein innovatives und global tätiges Familienunternehmen verbunden wird. Denn genau dazu hat sich wenglor in den letzten 30 Jahren entwickelt. Mittlerweile bieten wir unsere Produkte und Dienstleistungen in allen relevanten Industrienationen der Erde an. Über 27 Auslandstöchter sorgen mit 750 Mitarbeitern weltweit für eine kurzfristige Verfügbarkeit der wenglor Erzeugnisse und für eine fachkompetente Unterstützung vor Ort.

Dafür hat wenglor die Internationalisierung der Organisation Schritt für Schritt vorangetrieben und gezielt Produkte für einen globalen Markt entwickelt. Z. B. hat wenglor bereits 2011 als erster Sensor-Hersteller seine Produkte fit für die durchgängige Kommunikation bis in die Feldebene gemacht. Dazu haben wir Realtime-Ethernet inkl. Power-over-Ethernet (PoE) in unsere Produkte integriert. Diese Produkte sind seither mit drei weltweit etablierten Datenprotokollen erhältlich: PROFINET, EtherCAT und EhterNet/IP. Dadurch lassen sich wenglor Komponenten schnell und unkompliziert in bestehende Ethernet-Infrastrukturen einbinden.

Dieser Innovationsschritt verfolgte das Ziel, unseren global agierenden Kunden die Inbetriebnahme, den Fernzugriff sowie Produktkonfigurationen im Austauschfall wesentlich zu erleichtern. Die erhaltenen Rückmeldungen und die Erfahrungen aus realisierten Projekten zeigen, dass wir dieses Ziel erreicht haben.

2013 ließ wenglor mit seiner Übernahme der Münchner MEL Mikroelektronik aufhorchen. Welche Auswirkungen erfuhr dadurch das wenglor-Produktangebot?

wenglor ist seit drei Jahrzehnten für Produkte zur berührungslosen Objekterkennung bekannt. Begonnen haben wir mit optischen und induktiven Sensoren für punktuelle Abfragen. Ab dem Jahr 2004 hat sich wenglor dann zunehmend mit Vision-Sensoren und Vision-Systemen, also mit Abfragen 2-dimensionaler Flächen beschäftigt. Durch den Zukauf des in München beheimateten Unternehmens MEL Mikroelektronik sind wir nun auch in der Lage, innovative Linienschnittscanner zur 2- bzw. 3-dimensionalen Erfassungen von Objekten anzubieten – und das in sehr präziser und leistungsfähiger Art. Zudem rundet das Produktprogramm der MEL das bestehende wenglor Portfolio im Bereich hochgenauer Laserdistanzsensoren und im Feld hochtemperaturbeständiger, induktiver Näherungsschalter perfekt ab. Es freut uns ganz besonders, dass Österreich eines der ersten Länder ist, in welchen die wenglor Niederlassung bestehende MEL-Kunden betreuen und MEL-Produkte aktiv verkaufen kann. Wir sehen bereits, dass sich dadurch völlig neue Möglichkeiten ergeben.

Durch den Zukauf von MEL und der wenglorFluid GmbH – für Strömungs-, Druck und Temperaturmessung zuständig – ist die wenglor Gruppe zum globalen Gesamtanbieter von Sensoren und Komponenten für die Feldebene geworden.

Bildverarbeitungs- und Smart Camera-Produkte sind eine der Stärken wenglors – dieser Bereich punktet neuerdings mit einem sensationellen Produkt, welches zugleich eine Smart Camera, Vision-Sensor und Barcode-Scanner ist und unzählige Features auf einer Plattform kombiniert. weQube nennt sich das neue Multitalent … was verbirgt sich dahinter?

Bei der Entwicklung des weQube und seinen Funktionalitäten hatte wenglor immer die Intention, gezielt die Lücke zwischen herkömmlichen Vision Sensoren und aufwändigen Bildverarbeitungssystemen zu schließen. Grundlage dafür war die Entwicklung einer leistungsfähigen Hardwareplattform und eines modularen Softwarekonzepts.

Durch eine unterschiedliche Ausprägung der Softwaremodule wird der weQube, abhängig vom gewünschten Anwendungsfeld, somit einerseits zum innovativen Barcodescanner – dem sogenannten weQube Decode, welcher in der Lage ist auch schwierige, direkt aufgebrachte Barcodes (1D + 2D) zuverlässig zu erfassen. Andererseits kann der weQube aber auch als intelligenter Vision-Sensor mit umfassenden und beeindruckenden Bildverarbeitungsfunktionen genutzt werden.

Kombiniert man Decode- und Vision-Funktionen in einem Gerät, spricht man bei wenglor vom weQube, Die Smart Camera.

Zusammenfassend kann man sagen, dass für Anwender der neue weQube eine optimale Kombination von Vision- und Barcode-Funktionen auf einer Hardwareplattform ist. Dadurch wird eine weitere Reduktion der Artikelvielfalt an Anlagen möglich.

Für welche Anwendungsfälle ist der weQube gedacht?

wenglor hat bei der Entwicklung des weQube besonderen Wert darauf gelegt, sowohl die Bedürfnisse produzierender Betriebe als Endanwender, als auch die Wünsche des internationalen Maschinen- und Anlagenbaus zu berücksichtigen. Die Einsatzmöglichkeiten des weQube sind somit enorm vielseitig.

Typische Anwendungen sind aber Qualitätskontrollen an Produktions- und Verpackungsmaschinen, an denen 2-dimensionale Lage-, Form-, Farb-, Anwesenheits- oder Vollständigkeitskontrollen durchzuführen sind.

Besonders interessant für den weQube wird es auch, wenn derartige Qualitätskontrollen gepaart mit einer Produktidentifikation zur lückenlosen Rückverfolgung durchgeführt werden sollen. In diesen Fällen spart man durch den Einsatz des cleveren Würfels möglicherweise eine oder mehrere Komponenten an der Anlage ein – Platz, Kosten, sowie Installations- und Wartungsaufwand werden erheblich reduziert.

Ist weQube nur für Bildverarbeitungs-Profis gemacht oder haben auch Laien die Möglichkeit weQube z. B. in ihren Produktionsabläufen ohne großen Aufwand zu nutzen?

Der wenglor Würfel ist als „Do-it-your-self“-Lösung für beide Anwendergruppen konzipiert. Ein eigenes weQube Web-Portal gibt Nutzer einen Überblick über die vielfältigen Funktionen des Produktes, aber auch konkrete Anleitungen zur raschen Inbetriebnahme und Einbindung. Sowohl Vision Einsteiger, als auch Bildverarbeitungsprofis werden von den vielfältigen Funktionen und der Performance des weQubes begeistert sein.

Natürlich steht Anwendern gerne auch der geschulte wenglor-Support mit Tipps und Tricks aus der täglichen Praxis zur Seite.

Nun ist es ja nicht mehr so, dass in Produktionsstraßen jahraus, jahrein die selben Produkte gefertigt werden – gibt es für die ständig stattfindenden Produktumstellungen die Möglichkeit, die weQube-Einstellungen auf einfache Weise und womöglich auch ortsunabhängig anzupassen?

Eine steigende Variantenvielfalt und daraus resultierende Produkt- bzw. Anlagenumstellungen stellen für alle, die am Produktionsprozess beteiligt sind, eine große Herausforderung dar. Bei der Umstellung von Vision- oder Barcodeabfragen sind aber zwei Vorgänge differenziert zu betrachten. Werden auf einer Produktionsanlage, mehrere „bekannte bzw. eingelernte“ Produkte in unterschiedlicher, zeitlicher Abfolge hergestellt, können Vision- oder Barcodeabfragen sehr schnell und ohne großen Aufwand von einer Einstellung auf die andere Einstellung geändert werden. Umgangssprachlich wird hier von einer einfachen „Projektumschaltung“ gesprochen.

Im zweiten Fall, müssen aber plötzlich „unbekannte bzw. neue“ Produkte auf der Produktionsanlage hergestellt werden. Herkömmliche Vision- oder Barcode-Abfragen auf die neuen, unbekannten Parameter einzustellen, erfordert schon wesentlich mehr Aufwand. Ist das notwendige Know-how im produzierenden Betrieb nicht vorhanden, muss der Anwender Zeitverzögerungen, Stillstandszeiten oder teure Serviceeinsätze des jeweiligen Lieferanten bzw. des Hersteller der Vision- oder Barcode-Komponenten in Kauf nehmen. Nicht so bei Verwendung des wenglor weQube oder des wenglor Vision Systems+. Wir haben einen ausgeklügelten Support-Prozess entwickelt, welcher die zuverlässige Konfiguration von Vision- oder Barcodeabfragen auf neue Produktmerkmale oder Qualitätskriterien (z. B. plötzliche Änderungen des Verpackungsdesigns) sehr zeitnah, ohne Anreise und zu geringen Fixkosten ermöglicht. Diese Vorgehensweise spart dem Anwender Zeit und Geld. Nicht zuletzt wird dadurch auch unsere Umwelt geschont.

Multifunktionale Produkte zeichnen sich ja durch ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten aus – haben allerdings oftmals in ihren einzelnen Funktionalitäten leider mit Qualitätseinbußen zu kämpfen. Wie sieht es da z. B. mit der Bildqualität des weQube aus?

Bei den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten ist die einheitliche Hardware-Plattform des weQube natürlich stark gefordert – entsprechend leistungsfähig hat sie wenglor auch ausgestattet. Der Würfel ist daher mit einer enorm starken, individuell anpassbaren Beleuchtung ausgestattet. Verschiedene Lichtarten erlauben eine optimale Ausleuchtung der Zielobjekte. Ein innovatives, optisches Gesamtkonzept sorgt für eine einzigartige Bildqualität im weQube. Darauf setzt die modulare Software mit cleveren Algorithmen auf. Ich sehe also keine Nachteile.

Ein häufiges Problem stellen auch Anbindungen zu anderen Systemen in einer Anlage dar. Mit welchen Kommunikations-Schnittstellen ist weQube ausgestattet?

Das Thema industrielle Kommunikation wird in unserem Haus seit Jahren „groß geschrieben“. Daher hat wenglor auch den weQube mit einer Vielzahl an Schnittstellen ausgestattet. Diese reichen von frei programmierbaren digitalen Ein- und Ausgängen, über serielle Schnittstellen bis hin zu Ethernet TCP/IP oder PROFINET. Ein integriertes Display und ein Web-Server sorgen für clevere Mensch-Maschine-Schnittstellen.

Beim weQube entscheidet somit der Anwender darüber, welche Art der Kommunikation für Ihn am besten geeignet ist bzw. welchen Weg zur Einbindung in übergeordnete Systeme er nutzen möchte.

Welche ersten Reaktionen erhalten Sie zum weQube vom Markt?

Die weQube Markteinführung ist in vollem Gange. Ersten Aufträge wurden realisiert und die Rückmeldungen sind sehr positiv. Einsteiger und Vision-Profis zeigen sich von der Performance, den Funktionen und der Vielzahl an Möglichkeiten mit dem wenglor Würfel beeindruckt. Wir sind daher sehr zuversichtlich, dass der weQube am besten Weg ist, die Lücke zwischen herkömmlichen Vision Sensoren und hochstehenden Bildverarbeitungssystemen zu schließen.

Herr Ennsbrunner, vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch!

Messestand SMART Wien:

Halle A, Stand A0401

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