Wenn der Leon und der Franz gemeinsam Business machen

Von der Digitalisierung getrieben, verändert sich gerade sehr viel in kurzer Zeit. Das ist auch eine Herausforderung für die Mitarbeiter – für junge und ältere gleichermaßen. Bei Sick setzt man daher verstärkt auf ein generationenübergreifendes Miteinander.

Helmut Maier
Geschäftsführer von Sick Österreich

„Augenmaß und Bauchgefühl gehören nicht zu den Stärken künstlicher Intelligenz. Und das wird auch noch lange so bleiben.“

Jede Zeit hat ihre Trends, das gilt insbesondere auch für Namen. Darum hat man rasch ein Bild vor Augen, wenn es darum geht, dass „Leon und Franz gemeinsam Business machen“.

Solche Stereotypen können aber auch zur Gefahr für Unternehmen werden. Nämlich dann, wenn Know-how pensionsbedingt schleichend verloren geht oder sogar aktiv mit mehr oder weniger „Goldenen Handshakes“ verabschiedet wird – Bye Bye Franz. Gewachsene Erfahrung versus jugendliche Dynamik? Das darf kein Entweder-oder sein. Zukunftsorientierte Erfolgsrezepte setzen auf ein ausgewogenes Miteinander. Ein wichtiges Thema in der Arbeitswelt 4.0.

Vom Denken, Lenken und Lernen

Es wird immer wahrscheinlicher, dass wir künftig länger im Berufsleben stehen. Das kommt natürlich sehr auf die Art der Arbeit und das Umfeld an. Der Arbeitsplatz der Zukunft passt sich idealerweise an den Menschen an. Er wird immer ergonomischer. Eintönige oder körperlich anstrengende Tätigkeiten übernehmen vermehrt Maschinen. Das „Denken, Lenken und Lernen“ sind jedoch in erster Linie Aufgaben des Menschen. Helmut Maier dazu: „Augenmaß und Bauchgefühl gehören nicht zu den Stärken künstlicher Intelligenz. Und das wird auch noch lange so bleiben, denn das lässt sich nicht so einfach in Algorithmen fassen.“ Der Geschäftsführer von Sick Österreich spricht damit einen wesentlichen Punkt an. Denn die Intelligenz von KIs und anderen Maschinen endet im Wesentlichen bei dem, was ihre jeweilige Programmierung vorsieht. Die „Universalität“ des Menschen bleibt damit – zumindest heute – bei Weitem unerreicht. In einer nach höchster Flexibilität strebenden Arbeitswelt ein deutliches Plus für Mitarbeiter aus Fleisch und Blut.

Die Messlatte des Erfolgs

Jeder Mitarbeiter hat seine Stärken. Werden diese strategisch eingesetzt, schafft das Benefits für das Unternehmen, die Arbeit macht Spaß und der Mitarbeiter spürt, dass er Wertvolles leistet. Das verlangt aber nach einer ganzheitlichen Unternehmensführung und einer Eigentümerstruktur, die das zulässt. Helmut Maier: „Auch familiengeführte Unternehmen – wie wir eines sind – spüren Marktdruck und sie sind ebenso erfolgsorientiert. Allerdings ist die Messlatte des Erfolges nicht alleine eine zweistellige Zuwachsrate zur Stärkung des Shareholder-Values. Familienunternehmen denken in Generationen. Das beeinflusst den Spirit sowie das Handeln eines Unternehmens wesentlich und hat Auswirkungen auf die Führung und jeden einzelnen Mitarbeiter.“

Wechselhafte Karrierewege

Damit Menschen länger im Unternehmen bleiben, bedarf es eines aktiven Engagements. Darum ist das auch ein Führungsthema. Dabei ist nicht gesagt, dass die Führungskraft der oder die Ältere sein muss – ein Umdenken, das sowohl Unternehmen als auch Mitarbeiter fordert. Dazu erläutert der Geschäftsführer von Sick Österreich: „Karrieren werden künftig oft anders verlaufen. Denn in einem flexiblen, wandelbaren Umfeld sind immer wieder andere, immer wieder neue Kompetenzen und Fähigkeiten gefragt. Das klassische Bild der Karriereleiter (aufwärts strebend) wird da nicht unbedingt passen. Unternehmen erfinden sich immer wieder neu, um erfolgreich zu sein und zu bleiben. Das wird zunehmend auch von den einzelnen Mitarbeitern erwartet.“

„AlterNsgerechtes Arbeiten“

Weiterbildung, Gesundheit und Arbeitsplatzorganisation sind Handlungsfelder, die zukunftsorientierte Unternehmen auszeichnen. Sie werden zu essentiellen Themen einer Unternehmenskultur 4.0 und damit einer guten Führung, die auf die Lebensphasen jedes einzelnen Mitarbeiters eingeht. Dazu gehören auch eine entsprechende Fehlerkultur und Arbeitszeitmodelle, die sowohl den Mitarbeitern als auch dem Unternehmen entgegenkommen. Helmut Maier. „Wir arbeiten gemeinsam mit unseren Mitarbeitern an neuen Lösungen zur Flexibilisierung des Arbeitsplatzes und der Arbeitszeit. ‚Gemeinsam‘ ist dabei hervorzuheben, denn das erklärte Ziel ist es, dass die Mitarbeiter und das Unternehmen flexibler werden.“

Leon und Franz im Team

Agilität heißt Neues ausprobieren. Dazu gehört es, Fehler zu machen und aus Fehlern zu lernen. Die Halbwertszeit von Wissen liegt neueren Studien zufolge bei rund 2,5 Jahren. Das erschwert die Dokumentation von individuellen Erfahrungen – zum einen, weil sich Wissen sehr schnell ändert und zum anderen, weil das Aufschreiben und Wiederfinden solcher Informationen lange dauert. Darum wird es immer wichtiger, dass die Mitarbeiter voneinander lernen – Jung und Alt. Z. B. wenn die ein oder andere schräge Idee eines jungen Mitarbeiters durch die Erfahrungen Älterer angereichert und weiterentwickelt wird. Oder umgekehrt, wenn die Erfahrung Grundlage für innovative Ideen ist. Das kann schon bei der Zusammenstellung von Teams ein wichtiger Aspekt sein, der berücksichtigt werden sollte. Denn Agilität 4.0 ist kein Zufallsprodukt – daran muss proaktiv gearbeitet werden. Machen das Leon und Franz im Team, stehen die Chancen gut, dass sie gemeinsam erfolgreich sind. Gut für Leon, gut für Franz und gut für das Unternehmen.

Helmut Maier
Geschäftsführer von Sick Österreich

„Unternehmen erfinden sich immer wieder neu, um erfolgreich zu sein und zu bleiben. Das wird zunehmend auch von den einzelnen Mitarbeitern erwartet.“

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