Warum sich Hinweise auf die Zukunftsfähigkeit nicht in Zeugnissen finden

Wir brauchen Menschen, die Maschinen bauen, die vernetzte Anlagen und Vorgänge in der Cloud verstehen. Der Schlüssel zur erfolgreichen Fertigung der Zukunft sind die Mitarbeiter. Darum wird in sie beim Sensor-Spezialisten Sick schon heute richtig investiert – auch im ideellen Sinne.

Helmut Maier
Geschäftsführer von Sick Österreich

„So wie sich die Automatisierungspyramide verändert hat, so hat sich auch das Führungsverständnis verändert – Top-down war gestern.“

Wen brauchen wir, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden? Wer passt zu uns? Wie müssen wir suchen, damit die Richtigen zu uns finden? Und vor allem, wie machen wir aus den Mitarbeitern von heute die Mitarbeiter von morgen? Das sind Fragen, über die bei Sick viel nachgedacht wird. Und beim Nachdenken bleibt es nicht. Denn bei einem Zukunftsthema wie diesem, müssen Taten folgen.

Radikal digital?

Wird heute in die Zukunft geblickt, kommen oft düstere Szenarien auf. Maschinen stehlen uns zuerst die Arbeitsplätze und übernehmen – Stichwort KI – dann irgendwann die Weltherrschaft. Dass das weit hergeholt ist, skizziert Reinhard K. Sprenger in seinem neuesten Buch „Radikal digital“ anschaulich. Der bekannte Autor denkt quer, er sieht in der Digitalisierung nicht die Macht der Maschinen oder die Herrschaft der Algorithmen. Viel mehr fordert er Konzentration auf das Wesentliche. Auf das, was nur Menschen leisten, denn Menschen machen den Unterschied!

Technisches Hintergrundrauschen

Für Sprenger ist digitale Transformation keine Frage der Technik, sondern primär eine Frage der Kultur. Technologien sind nur ein „Hintergrundrauschen“. Viel wesentlicher ist der Vordergrund: die menschliche Seite der Digitalisierung. Denn nur der Mensch kann die „Außenseite“ – den Kunden und seine Wünsche – sowie den technologischen Wandel und die globalen Märkte mit der „Innenseite“ – den Mitarbeitern – zusammenführen. Der Mensch ist also der Treiber des Wandels – Technologie ist nur eine Folge. Wir sind der Entwicklung nicht ausgeliefert, sondern haben das Ruder in der Hand – wenn wir das auch wirklich wollen und diese Verantwortung wirklich wahrnehmen.

Die Zukunft gestalten

Beim Industrieunternehmen und Sensorspezialisten Sick sieht man die proaktive Gestaltung der Zukunft als wichtige Aufgabe – für die Führungskräfte und die Mitarbeiter. Helmut Maier, Geschäftsführer von Sick Österreich: „Wir leben in einer Zeit der Veränderung – mehr noch: Industrie 4.0 hat den Wandel und die Flexibilität zum Ziel erhoben. Agilität ist ein Qualitätskriterium geworden – das gilt nicht nur für Technogien, sondern insbesondere für jeden von uns. Das bringt viele neue Herausforderungen für die Mitarbeiter und ihre Führungskräfte, die gemeinsam unterwegs sind in Richtung Zukunft.“ Unternehmenswerte und der Sinn in der Arbeit zählen zu den wichtigsten Eckpfeilern, um mit allen Mitarbeitern diesen Weg gehen zu können. Damit beschäftigt man sich ebenso intensiv bei Sick, wie der Motivation, die die Grundlage für echtes Engagement und den Willen zum persönlichen Einsatz ist.

Die große Transformation

Wie macht man aus den Mitarbeitern von heute die Mitarbeiter von morgen? Das ist eine der wichtigsten Fragestellungen überhaupt. Denn was nützen die tollsten Technologien, wenn sie niemand bedienen kann oder wenn jede Motivation fehlt, sich überhaupt auf etwas Neues einzulassen? Es gilt daher alle ins „Boot“ zu holen und dann gemeinsam an einen Strang zu ziehen – in die selbe Richtung. Dafür müssen die Strategie und die Ziele allen klar sein. Helmut Maier: „Wir haben den Kunden und seine Anforderungen als strategische Ausrichtung in den Mittelpunkt der Arbeit gerückt. Das muss jeder Mitarbeiter wissen, verstehen und auch leben – ein zentrales Ziel für jeden von uns und eine anspruchsvolle Führungsaufgabe.“

Identifikation schafft Motivation

„Die Menschen sind bereit über sich hinaus zu wachsen, wenn sie sich mit dem, wofür ein Unternehmen steht, identifizieren – Identifikation schafft Motivation. Vertrauen, Respekt und der Sinn in der Arbeit sind die Grundlage dieser Identifikation“, so der Geschäftsführer von Sick Österreich. Für Geheimniskrämerei bleibt da nur wenig Platz. Helmut Maier: „Wir spielen mit offenen Karten. Und wir achten auf das Know-how unserer Mitarbeiter. So wie sich die Automatisierungspyramide verändert hat, so hat sich neben dem Führungsverständnis auch die tägliche Arbeit von jedem Mitarbeiter verändert. Top-down war gestern. Das ist viel zu langsam, ineffizient und ein echter Agilitätskiller. Zuhören und Selbstbestimmung sind wichtig – nur so können Respekt, Vertrauen und der Glaube an eine gemeinsame Zukunft wachsen. Das sind die Werte, auf die wir bauen und die Werte, nach denen wir handeln.“ Die Suche nach den Richtigen

Anspruchsvolle Werte verlangen nach ebenso anspruchsvollen Mitarbeitern, die diesen Wertekompass teilen. So bedingt jede Unternehmenskultur einen ganz spezifischen Mix aus sozialen Kompetenzen. Im Gegensatz zu fachlichen, technischen Kompetenzen ist dabei aber nicht unbedingt alles erlern- und trainierbar. Manche über Jahre „eingefahrene“ Einstellungen bringen neue Mitarbeiter bereits mit. Sie sind oft ein Teil ihrer Lebensgeschichte, ihrer Erfahrungswelt. Viele sind hilfreich – bei den weniger Hilfreichen bedarf es persönlicher Anstrengungen. Die Frage ist, mit welchem Engagement man sich diesem Thema widmet. Der Wille und der persönliche Einsatz können hier Berge versetzen. Das gilt ebenso für Schulabgänger, die die Praxis noch lernen müssen, wie auch für bestehende Mitarbeiter. Dabei sollte idealerweise immer das entwickelt werden, was nächste Schritte ermöglicht.

Von der Niete zum Durchstarter

Auch persönliche Veranlagungen spielen eine große Rolle. Etliches ist einem dabei oft selbst gar nicht bewusst. Das verlangt von HR-Verantwortlichen und Recruitern viel Fingerspitzengefühl. Denn Hinweise auf die Zukunftsfähigkeit von Mitarbeitern finden sich immer seltener in Zeugnissen. Sind sie doch bestenfalls eine Kenngröße im Bezug auf ein vorgegebenes Referenzsystem, also die zeugnisaustellende Institution. Und die hat oft mit der Kultur des Mitarbeiter suchenden Unternehmens nur sehr wenig gemeinsam. Klassisches Beispiel: In der Schule eine Niete – im Berufsleben ein Durchstarter. Das ist kein Einzelfall.

Dafür gibt es keine Noten

Technisches Know-how ist bei Sick nur ein Faktor, auf den es ankommt. Ebenso wichtig sind Themen wie z. B. die Selbstständigkeit, der Mut, Verantwortung zu übernehmen, die Freude an Veränderungen und die Kompatibilität mit dem Team. Dafür gibt es keine Noten. Darum geht der Sensorhersteller aktiv auf Menschen zu. Die besten Promotoren sind dabei die eigenen Mitarbeiter – sie kennen das Unternehmen am besten und haben meist ein sehr gutes Gefühl dafür, wer gut zum Team passen würde. So kommen oft Initiativbewerbungen für Stellen, die noch gar nicht ausgeschrieben sind.

Treffpunkt Zukunft

Auch in Schulen / Universitäten und ihrem Umfeld zeigt Sick deutlich Flagge. Man unterstützt z. B. Schüler und Studenten an HTLs oder Fachhochschulen bei Arbeitsprojekten mit Rat und Tat. Schüler stören? Nicht bei Sick! Auf der Fachmesse Smart Automation in Wien gibt es – wie zuletzt auch in Linz – eine „Sick Student Lounge“. Direkt im Foyer A (vor dem Übergang zur Mall) haben Schüler und Studenten die Möglichkeit, sich bei Snacks und Getränken über Sick als Arbeitgeber zu informieren und an einem Gewinnspiel teilzunehmen. So lernt man sich näher kennen – und möglicherweise wird ja aus dem einen oder anderen Besucher der Student Lounge schon in ein paar Jahren das neueste Mitglied im Team von Sick.

www.sick.at

Helmut Maier
Geschäftsführer von Sick Österreich

„Agilität ist ein Qualitätskriterium geworden – das gilt nicht nur für Technogien, sondern insbesondere für jeden von uns.“

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