Schunk MPG-plus: Mit Präzisionsgreifern exakt positionieren

Schunk stellt ein Greifsystempaket für die exakte Positionierung vor. Das standardisierte Modul des besonders leistungsstarken Miniatur-Parallelgreifers MPG-plus eignet sich durch besonders enge Toleranzen für hochpräzise Anwendungen. Unterschiedliche Bauteilgrößen kann der Magnetschalter MMS-A zur Integration in die C-Nut von Greifern mit hoher Genauigkeit detektieren. Die Linearmotorachse ELB kombiniert einen leistungsfähigen Lineardirektantrieb mit einer besonders leichtgängigen, vorgespannten Kreuzrollenführung. Mit dem Druckerhaltungsventil SDV-P-E lassen sich pneumatische Aktoren nach einem Not-Aus schnell und einfach manuell freischalten.

Die getriebefreie Linearmotorachse ELB von Schunk ermöglicht präzise Hübe auf engstem Raum.

Die getriebefreie Linearmotorachse ELB von Schunk ermöglicht präzise Hübe auf engstem Raum.

Die Präzisionsversion des Schunk Miniatur-Parallelgreifers MPG-plus wurde speziell für die automatisierte Montage von Elektronikbauteilen und anderen Kleinstteilen entwickelt. Seine Austauschgenauigkeit beträgt 0,1 mm, die Exzentrizität der Greifmitte +/- 0,05 mm und die Höhengleichheit 0,02 mm. Bei ihm ist jederzeit eine maximale Genauigkeit der Anschraubfläche zur Spannmitte sichergestellt. Mit dem Präzisionsgreifer können selbst filigranste Teile exakt positioniert werden. Zudem ist es möglich, mehrere Module nebeneinander höhengleich auf einer Anschraubfläche zu platzieren. Bei Bedarf lässt sich der hochpräzise MPG-plus einfach per Plug & Work wechseln, ohne dass ein aufwändiges Feinjustieren oder Nachteachen erforderlich ist. Aufgrund eines effizienten, hoch standardisierten Fertigungsprozesses ist der Greifer preislich äußerst attraktiv.

Der Schunk-Magnetschalter MMS-A wird unmittelbar in die C-Nut von Greifern integriert. Er kann unterschiedliche Bauteilgrößen mit hoher Genauigkeit detektieren.

Der Schunk-Magnetschalter MMS-A wird unmittelbar in die C-Nut von Greifern integriert. Er kann unterschiedliche Bauteilgrößen mit hoher Genauigkeit detektieren.

Miniaturgreifer für hochpräzise Montageanwendungen

Der MPG-plus erzielt einen deutlich höheren Output als ähnliche Module, die den gleichen Input benötigen, und macht damit den Weg frei zu kleineren und effizienteren Systemen. Seine hohe Kraft und Momentenaufnahme ermöglichen bei gleicher Baugröße längere Greiferfinger und höhere Greifkräfte, alternativ bei identischem Kraftbedarf kleinere Baugrößen. Eine leistungsfähige, einzeln gepasste Kreuzrollenführung gewährleistet eine hohe Tragfähigkeit der gesamten Führung, minimalen Verschleiß und eine lange Lebensdauer. Um besonders dynamische Anwendungen zu ermöglichen, wurde am Greifergehäuse Material eingespart, im Inneren kommen Komponenten aus einem speziellen Hochleistungsaluminium zum Einsatz.

Das Modul sowohl seitlich als auch bodenseitig durch- und anschrauben und macht so das Prozess- und Anlagendesign sehr flexibel. Neben einer induktiven Abfrage kann der MPG-plus auch über integrier- und programmierbare Magnetschalter abgefragt werden. Ohne dass größere Störkonturen entstehen, detektieren diese Sensoren zwei Positionen, etwa „auf“ und „zu“. Zur Erhöhung der Prozessstabilität können zusätzlich die Ausschaltpunkte programmiert werden. So sind selbst bei sehr kleinen Hüben eine sichere Positionsabfrage und eine Detektion unterschiedlicher Werkstückgrößen möglich. Sowohl die Standardversion als auch die Präzisionsversion des Kleinteilegreifers gibt es in den Baugrößen 16 bis 64 mit Fingerhüben von 1,5 mm bis 10 mm und Greifkräften von 25 N bis 350 N. Das maximale Teilegewicht beträgt 0,13 bis 1,25 kg.

Beim Greiferwechsel gewährleistet die Präzisionsversion des Miniatur-Parallelgreifers MPG-plus auf Anhieb eine perfekte Exzentrizität, Parallelität und Höhengleichheit.

Beim Greiferwechsel gewährleistet die Präzisionsversion des Miniatur-Parallelgreifers MPG-plus auf Anhieb eine perfekte Exzentrizität, Parallelität und Höhengleichheit.

Multipositionsabfrage über teachbaren Sensor

Der analoge Schunk Magnetschalter MMS-A ist der erste teachbare Weggeber, der störkonturfrei unmittelbar in die C-Nut von Greifmodulen integriert werden kann. Mit ihm lässt sich im laufenden Handhabungsprozess die Größe der gegriffenen Teile präzise detektieren und als analoger Spannungswert ausgeben. Wofür bisher mehrere Magnetschalter erforderlich waren, genügt nun der mit einem Durchmesser von 4 mm äußerst kompakte MMS-A.

Die erforderliche Elektronik ist vollständig integriert. Das Ausgangssignal wird über einen Wegmessbereich von max. 30 mm mit einer Auflösung von bis zu 0,1 mm gesendet. Mithilfe einer intuitiven Teachfunktion und zweier LED lassen sich unterschiedliche Magnetfelder schnell und einfach linearisieren. Um eine hohe Wiederholgenauigkeit zu gewährleisten, ist der analoge Magnetschalter auf die relevanten Module aus dem umfassenden Schunk-Standardprogramm abgestimmt. In Verbindung mit der Auswerteeinheit FPS-F5 wird aus dem Weggeber ein einfach einlernbarer Mutli-Bereichssensor, mit dem bis zu fünf beliebig einlernbare Zustände detektiert werden können. Der MMS-A verfügt über ein robustes Gehäuse für den industriellen Einsatz und erfüllt Schutzart IP67. Über den Kabelabgang kann er flexibel in Anlagen integriert werden. Die Betriebsspannung liegt zwischen 15 und 30 V.

Das Schunk-Druckerhaltungsventil SDV-P-E verfügt über eine integrierte Entlüftung. Mit ihm lassen sich pneumatische Aktoren nach einem Not-Aus schnell und einfach manuell freischalten.

Das Schunk-Druckerhaltungsventil SDV-P-E verfügt über eine integrierte Entlüftung. Mit ihm lassen sich pneumatische Aktoren nach einem Not-Aus schnell und einfach manuell freischalten.

Für dynamische Montageanwendungen

Bei der für präzise und dynamische Hübe konzipierten Linearmotorachse ELB hat Schunk einen leistungsfähigen Lineardirektantrieb mit einer besonders leichtgängigen, vorgespannten Kreuzrollenführung kombiniert. Das Ergebnis ist ein extrem kompaktes, steifes und dynamisches Modul, das vergleichsweise hohe Lasten mit einer dauerhaft exzellenten Wiederholgenauigkeit von 0,01 mm positioniert. Dabei beträgt die maximale Beschleunigung 100 ms-2 und die maximale Geschwindigkeit 4 ms-1.

Da die Antriebskraft (max. 150 N) über die spielfreie Kreuzrollenführung ohne Getriebe direkt auf den Schlitten übertragen wird, profitieren Anwender gerade bei anspruchsvollen Füge- und Platzierungsprozessen von einer enormen Präzision, extrem kurzen Zykluszeiten sowie einer hohen Produktivität und Prozessstabilität. Zudem besitzen die Module fast keine Verschleißteile, so dass der Wartungsaufwand und ungeplante Ausfälle auf nahezu Null zurückgehen und besonders lange Standzeiten kalkuliert werden können.

Das Präzisionsmodul gibt es in drei Hubvarianten von 50, 75 und 125 mm. Es kann wahlweise mit einem inkrementellen Wegmesssystem oder mit einem absoluten Wegmesssystem ausgestattet werden. Mit Absolutwertgeber entfallen aufwändige Referenzfahrten beim Hochfahren der Anlage sowie nach Not-Stopps. Zudem benötigt das Modul weder End- noch Referenzsensoren, sodass sich die Investitionskosten, der Programmieraufwand und die Anzahl der Kabel im Kabelsatz verringern.

Die Ansteuerung erfolgt wahlweise über Bosch Rexroth IndraDrive oder Siemens Sinamics Umrichter. Darüber hinaus können über die standardmäßig verfügbaren Geberschnittstellen Sinus-Cosinus, SSI und Hiperface alle am Markt gängigen Regler genutzt werden. Über die Busschnittstellen des Motorreglers wiederum (Profinet IO, EtherNet/IP, EtherCat, Profibus, etc.) lässt sich das Modul schnell und einfach in übergeordnete Anlagensteuerungen einbinden. Optional kann die Kurzhubachse mit einem pneumatischen Lastausgleich oder mit einer Feststellbremse für den Einsatz als Z-Achse ausgestattet werden. Über ein standardisiertes Bohrbild lässt sie sich unmittelbar mit zahlreichen Modulen aus dem weltweit größten Systemprogramm für die modulare Hochleistungsmontage von Schunk kombinieren. Das pneumatische Schunk-Linearmodul LM 100 kann 1:1 durch die wesentlich flexibler nutzbare Linearmotorachse ELB ersetzt werden.

Druckerhaltungsventil mit manueller Entlüftung

Um bei einem plötzlichen Druckausfall zu verhindern, dass der im Kolbenraum pneumatischer Greif-, Schwenk-, Linear- und Schnellwechselmodule aufgebaute Druck über die Versorgungsleitung verloren geht, werden schon seit langem die Schunk Druckerhaltungsventile der Baureihe SDV-P eingesetzt, besonders häufig bei Greifern, die nicht mit einer mechanischen Greifkrafterhaltung ausgestattet werden können.

Mit dem SDV-P-E präsentiert Schunk erstmals ein Druckerhaltungsventil, bei dem beide Luftkanäle mit einer integrierten Schnellentlüftung ausgestattet sind. Zum Wiedereinrichten der Anlage lassen sich die mithilfe des Druckerhaltungsventils in der definierten Endlage fixierten Module manuell über Entlüftungstaster freischalten, ohne dass dafür Pneumatikschläuche unter Druck abgezogen werden müssen. Das kompakte SDV-P-E ist mit Standard-Gewindeanschlüssen ausgestattet und kann an pneumatischen Aktoren aller Hersteller eingesetzt werden. Bereits vorhandene Druckerhaltungsventile SDV-P lassen sich 1:1 durch die neuen SDV-P-E ersetzen.

Die rostfreien Module gibt es in zwei Baugrößen für Durchflussmengen von 200 l/min und 300 l/min. Sie gewährleisten einen maximalen Druckabfall von 0,1 bar pro Stunde und decken einen Druckbereich von 0,5 bis 10 bar ab. Die Schaltzeit liegt bei rund 10 ms.

www.at.schunk.com Halle 1, Stand 1501

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