interview

Sick SMART: Produkt- und Lösungserlebnis neu erdacht

Die Messe SMART Automation öffnet Ende Oktober endlich wieder ihre Tore im Linzer Design Center. Doch so manches Unternehmen lassen die derzeit erneut steigenden Infektionszahlen einen Messeauftritt in Frage stellen. So ergeht es auch Sick – auf der Messe SMART in Linz wird der Sensor-Spezialist erstmals nicht auftreten. Martina Hubert, Leitung Marketing bei Sick, und Sick Geschäftsführer Christoph Ungersböck geben auf Nachfrage seitens x-technik dazu einen Einblick, mittels welchen „Tools“ sie ihre Kunden und Interessenten stattdessen am Markt abholen werden. Das Gespräch führte Luzia Haunschmidt, x-technik

„Wir errichten derzeit am Standort Wiener Neudorf einen Schauraum. Auf rund 200 m² bieten wir Kunden und Interessenten zukünftig ein Erlebnis der besonderen Art“, so Martina Hubert, Leitung Marketing bei Sick.

„Wir errichten derzeit am Standort Wiener Neudorf einen Schauraum. Auf rund 200 m² bieten wir Kunden und Interessenten zukünftig ein Erlebnis der besonderen Art“, so Martina Hubert, Leitung Marketing bei Sick.

Die Messe SMART Automation in Linz präsentiert sich mit Ende Oktober erstmals nach der Pandemie wieder als Präsenzmesse. Sick wird überraschend diesmal nicht als Aussteller mit an Bord sein. Welche Gründe haben Sie zu dieser Entscheidung bewogen?

Martina Hubert: Aufgrund der wieder zunehmend unsicher werdenden Situation rund um Covid-19 haben wir uns dazu entschlossen, dieses Jahr nicht an der SMART Automation in Linz teilzunehmen. Wir möchten unseren Kunden ein tolles Messeerlebnis bieten, uns mit ihnen austauschen und bei entspannter Atmosphäre auch gerne mal ein Glas Wein miteinander trinken. All das wird durch Covid-19 natürlich erschwert. Außerdem ist auch fraglich, wie sich die Corona-Maßnahmen – wie z.B. Beschränkung der zugelassenen Besucherzahlen usw. – bis zum Messestart noch entwickeln werden.

Christoph Ungersböck: Wichtig für uns ist die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Kunden, weshalb wir laufend die Situation evaluieren und dementsprechend weitere Entscheidungen treffen. Aktuell schätzen wir das Risiko aufgrund der steigenden Infektionszahlen als zu hoch für einen Messeauftritt bei der SMART Automation in Linz ein. Sicherheit steht bei Sick ganz oben auf der Prioritätenliste – das zeigt sich nicht nur in unserem Lösungsangebot. Daher haben wir entschieden, einen Teil des geplanten Budgets statt eines Messeauftritts bei der SMART für die Errichtung eines Schauraums zu verwenden.

„Die Erfahrung der letzten Monate hat gezeigt, dass der Mix an Informationskanälen ein guter Weg ist, um am Puls der Zeit zu bleiben und gut über Innovationen und Neuheiten informiert zu sein“, erklärt Christoph Unger, Geschäftsführer bei Sick.

„Die Erfahrung der letzten Monate hat gezeigt, dass der Mix an Informationskanälen ein guter Weg ist, um am Puls der Zeit zu bleiben und gut über Innovationen und Neuheiten informiert zu sein“, erklärt Christoph Unger, Geschäftsführer bei Sick.

Was dürfen Ihre Kunden und potenziellen Interessenten sich unter Ihrem Schauraum vorstellen?

Martina Hubert: Unser Schauraum wird derzeit am Standort Wiener Neudorf errichtet. Auf rund 200 m² wollen wir Kunden und Interessenten zukünftig ein Erlebnis der besonderen Art damit bieten. Ausgerüstet mit den modernsten Präsentations- und Trainingsmöglichkeiten haben sie die Möglichkeit, bei Schulungen, Kundenevents, aber auch individuellen Kundenterminen viele unserer Lösungen live zu sehen.

Christoph Ungersböck: Der Schauraum wird so flexibel und modular gestaltet, dass alle Fokusapplikationen präsentiert werden können. Sobald es die Lage rund um Covid-19 wieder zulässt, können wir im Schauraum sehr spezifisch und gezielt Innovationen persönlich zeigen und Trainings bzw. Seminare abhalten.

Welche Branchen und welche Exponate wollen Sie in Ihrem Schauraum präsentieren?

Christoph Ungersböck: Bei der Auswahl der Demoapplikationen haben wir sowohl die Wünsche unserer Kunden berücksichtigt als auch Use-Cases unserer Fokusthemen eingeplant. So finden sich Exponate aus dem Bereich Robotik, Produktionslogistik und auch Prozessautomation wieder, um nur einige zu nennen. Außerdem können wir zeigen, welche Möglichkeiten sich durch Remote Services ergeben und welchen Nutzen die Digitalisierung in reellen Applikationen bringt.

Martina Hubert: Alles wollen wir an dieser Stelle natürlich noch nicht verraten, aber so viel soll gesagt sein: Vom einfachen Sensor bis hin zur kompletten Digitalisierungslösung kann man in unserem Schauraum „Sensor Intelligence.“ live – und aus der Ferne – erleben!

Auf einer Messe trifft man nun nicht nur Stammkunden, sondern erhofft auch den bestehenden Kundenkreis mit Neukunden zu bereichern. Wie wollen Sie Letztgenannte über Ihren Schauraum anregen, Ihre Produkte und Lösungen kennenzulernen?

Martina Hubert: Wir haben bereits 2020 verstärkt damit begonnen, speziell neue Märkte und Kunden über digitale Wege anzusprechen – zwar aus einer Notwendigkeit heraus, aber das hat uns gezeigt, dass es mit den heutigen Kommunikationsmöglichkeiten einfach möglich ist. Da wir nicht nur für Österreich, sondern auch für 14 weitere südosteuropäische Länder verantwortlich sind, sind wir es gewohnt, dass Neukundenakquise nicht nur über den persönlichen Kontakt passieren muss. Die zukunftsorientierte Ausstattung des Schauraums bietet uns die Möglichkeit, die Demonstration bei uns im Haus, beim Kunden oder aber auch remote abzuhalten. Somit liegt es am Kunden, wie er sich am bequemsten informieren möchte.

Christoph Ungersböck: Die Erfahrung der letzten Monate hat gezeigt, dass der Mix an Informationskanälen ein guter Weg ist, um am Puls der Zeit zu bleiben und gut über Innovationen und Neuheiten informiert zu sein. Dieses Feedback bekommen wir auch von unseren Kunden.

Planen Sie eventuell begleitend zu Ihrem Schauraum eine Roadshow quer durch Österreich oder spezifisch auf Kundenanfrage abzuhalten?

Christoph Ungersböck: Der Schauraum bzw. die Exponate im Schauraum können sowohl in eine Roadshow als auch direkt vor Ort beim Kunden für einen individuellen Beratungstermin eingebunden werden. Damit zeigen wir einmal mehr, wie flexibel Lösungen von Sick sind und was alles möglich ist.

Vor der Pandemie beteiligte Sick sich immer wieder an Präsenzveranstaltungen zu bestimmten Themen – wie z. B. Safety – in Kooperation mit Partnern aus branchennahen Gebieten der Automation. Ist derartiges in absehbarer Zeit wiederholt in Planung?

Martina Hubert: Wir planen auf jeden Fall auch wieder Präsenzveranstaltungen – sowohl nur von Sick als auch gemeinsam mit Kooperationspartnern. Wann das wieder möglich sein wird, hängt von der künftigen Entwicklung der Covid-19-Situation ab. Die Gewährleistung der Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter hat, wie erwähnt, oberste Priorität. Sobald diese wieder gegeben ist, werden auch solche Veranstaltungen wieder stattfinden.

Wird Ihr Schauraum eine dauerhafte Einrichtung am Firmensitz Wiener Neudorf werden?

Christoph Ungersböck: Ja, der Schauraum wird auf jeden Fall dauerhaft eingerichtet und auch laufend erweitert und ausgebaut. So wie sich die Lösungen von Sick laufend weiterentwickeln, um neue Anforderungen unserer Kunden und Partner abzudecken, wird sich das auch in unserem Schauraum widerspiegeln.

Im November findet auch die Messe SPS in Nürnberg als Präsenzmesse wieder statt. Ist seitens Sick Österreich eine stärkere Beteiligung am SPS-Messestand Ihres Stammhauses in Deutschland angedacht?

Christoph Ungersböck: Wir werden das wie bisher üblich handhaben, sofern es mit vertretbarem Risiko für Kunden und Mitarbeiter möglich ist: Sick Österreich wird mit einigen Kollegen vor Ort sein, aber federführend wird bei der SPS weiterhin unsere Vertriebsschwester in Deutschland sein.

Besten Dank für das aufschlussreiche Gespräch!

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