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Rittal GAIA-X: Startschuss für europäisches Digitalprojekt
Aus GAIA-X, dem europäischen Digital-Großprojekt zur Stärkung Europas im internationalen Wettbewerb, wird eine handlungs- und rechtsfähige Organisation. Ziel ist der Aufbau einer europäischen Dateninfrastruktur zur sicheren Digitalisierung und Vernetzung von Industrie, Finanz- und Gesundheitswesen sowie als Basis für den Einsatz neuer Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI). Die Friedhelm Loh Group wird mit der Tochterfirma German Edge Cloud Gründungsmitglied der neuen GAIA-X Foundation.
Prof. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group
Prof. Friedhelm Loh
Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group
„Mit GAIA-X schaffen wir in Europa einen Raum für besseren Schutz geistigen Eigentums. Wir müssen jetzt handeln. Die Gründung der Organisation ist der nächste Schritt, den wir mit Engagement unterstützen.“
Prof. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group, hat das im letzten Herbst von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gestartete europäische Großprojekt mit ins Leben gerufen.
Die schnelle und effiziente Analyse von Daten ist der Treiber moderner Technologien und effizienter Prozesse. Ihr Schutz vor fremdem Zugriff ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen im gesamten europäischen Wirtschaftraum. Die entscheidende Frage dabei: Wem gehören die Daten? Datensouveränität wird zum kritischen Erfolgsfaktor. Die GAIA-X Foundation soll künftig als handlungsfähige europaweite GAIA-X Netzwerk-Organisation die Industrie stärken und Lösungen für diese Herausforderungen europäischer Unternehmen fördern.
Am 4. Juni 2020 stellte der Unterstützerkreis aus Politik, Forschung und Industrie unter Schirmherrschaft der deutschen und französischen Wirtschaftsministerien die nächste Stufe vor: GAIA-X gründet eine internationale Non-Profit-Organisation in der Rechtsform AISBL (Association internationale sans but lucratif) mit Sitz in Brüssel, die als handlungs- und rechtsfähige juristische Person den Aufbau des Netzwerks vorantreiben wird. Ziel von GAIA-X ist es, in einem transparenten und offenen europäischen Prozess viele kleine geografisch verteilte Edge Rechenzentren mit offener Cloud-Anbindung aufzubauen, die eine neue Klasse von industriellen Anwendungen ermöglichen.
Die Friedhelm Loh Group ist mit ihrer Tochtergesellschaft German Edge Cloud eines der Gründungsmitglieder, gemeinsam mit jeweils elf deutschen und elf französischen Unternehmen, Institutionen und Vereinigungen. Dazu zählen u. a. die Fraunhofer-Gesellschaft, Atos, Bosch, die Deutsche Telekom, SAP, BMW und Siemens. Die Gründungsmitglieder bilden ein gemeinsames Projektteam, das die neue Organisation bis Ende September dieses Jahres gründen wird.
GAIA-X-Lösung bereits am Markt
Gehandelt hat die Friedhelm Loh Group schon auf technologischer Seite: Die F.L.G. Unternehmen German Edge Cloud und Rittal haben mit dem Fraunhofer Institut und Bosch bereits eine Lösung entwickelt und an den Markt gebracht, die als Beitrag zu GAIA-X dient: ONCITE ist das erste schlüsselfertige Edge-Cloud-Rechenzentrum für echtzeitfähige und datensouveräne Industrie 4.0-Anwendungsszenarien. Die mit dem Innovation Champions Award 2020 prämierte Lösung speichert und verarbeitet Daten nahezu in Echtzeit in der Produktion („on premise“) und harmonisiert die Daten für Analysen auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI). Mittelständische Zulieferer können ihre Werke bei voller Datensouveränität mit den digitalen Produktionsplattformen ihrer Abnehmer, z. B. der Automobilhersteller, vernetzen.
Unternehmen können so mit kürzester Anlaufzeit ihre Produktionsstätten intern und werkübergreifend digital optimieren, Daten wertschöpfend nutzen und für die weitere Nutzung bereitstellen. Dabei behalten die Anwender die volle Souveränität über ihre Daten und entscheiden selbst, wer Zugriff auf welche Daten erhält und über welche Plattformen und Public Clouds sie sich mit ihren Partnern vernetzen möchten.
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