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Schunk Industrial Digital Twin Association: Digitale Zwillinge für alle(s)

Open Source heißt das Zauberwort, das der Digitalisierung industrieller Prozesse ab sofort Vorschub verleihen soll: Mit der Gründung des Technologievereins „Industrial Digital Twin Association“ absolvieren die beiden Verbände VDMA und ZVEI gemeinsam mit 18 Unternehmen aus Maschinenbau und Elektrotechnik einen regelrechten Massenstart in Richtung Industrie 4.0. Mit dabei ist auch der Spezialist für Greifsysteme und Spanntechnik Schunk, der bereits eine umfassende Expertise in der Generierung digitaler Abbilder seiner Komponenten aufbauen konnte. Ziel des Vereins ist es, die parallel verlaufenden Entwicklungen zum industriellen Digitalen Zwilling zusammenzubringen und als Open-Source-Lösung gemeinschaftlich weiterzuentwickeln.

Mit dem Paket aus der Simulationssoftware Mechatronics Concept Designer™ von Siemens PLM Software, einer Komponentenbibliothek Digitaler Zwillinge und entsprechendem Support ermöglicht Schunk den einfachsten Einstieg in die Simulation von Handhabungslösungen. 
Bild: Schunk

Mit dem Paket aus der Simulationssoftware Mechatronics Concept Designer™ von Siemens PLM Software, einer Komponentenbibliothek Digitaler Zwillinge und entsprechendem Support ermöglicht Schunk den einfachsten Einstieg in die Simulation von Handhabungslösungen. Bild: Schunk

Bereits seit mehreren Jahren forciert Schunk die Digitalisierung des Engineerings, um Konzeption, Konstruktion und Inbetriebnahme von automatisierten Anlagen zu vereinfachen. Laufen beim konventionellen Engineering Mechanik, Elektrik und Softwareprogrammierung sequenziell nacheinander ab, vereint die Welt der digitalen Simulation alle drei Disziplinen in einer Oberfläche und schafft damit die Möglichkeit, sämtliche Tätigkeiten zu parallelisieren. Das bringt Geschwindigkeit, reduziert Komplexität und Verständigungsprobleme, erhöht die Flexibilität und spart Kosten, auch weil mögliche Fehler frühzeitig erkannt und eliminiert werden. Änderungen lassen sich innerhalb kürzester Zeit übernehmen und auf ihre Machbarkeit prüfen. Vergleichbare Folgeprojekte können somit sehr viel schneller realisiert werden, als es bislang möglich war.

Interdisziplinäres Engineering in der Anlagenentstehung: Mit dem Digitalen Zwilling sind Effizienzsteigerungen von bis zu 30 % möglich. Zum Teil sogar noch mehr. Bild: Schunk

Interdisziplinäres Engineering in der Anlagenentstehung: Mit dem Digitalen Zwilling sind Effizienzsteigerungen von bis zu 30 % möglich. Zum Teil sogar noch mehr. Bild: Schunk

24V-Programm für die Highspeed-Montage bereits vollständig digitalisiert

Digitale Zwillinge von Schunk-Komponenten sind mittlerweile in unterschiedlichsten Softwarelösungen verfügbar. Im Rahmen einer OEM-Partnerschaft mit Siemens PLM Software bietet der Kompetenzführer für Greifsysteme und Spanntechnik zudem ein attraktives Einsteigerpaket, den Mechatronics Concept Designer™, das eine Bibliothek Digitaler Zwillinge sowie Einstiegsschulungen und einen individuellen Support bei der Nutzung umfasst. Sechs Monate lang können Konstrukteure, Programmierer und Projektierer die Simulationssoftware kostenfrei in der Vollversion testen. Sein 24-V-Mechatronikprogramm für die Hochleistungsmontage hat Schunk bereits komplett als Bibliothek Digitaler Zwillinge angelegt. Sukzessive wird nun das komplette Greifsystemprogramm folgen. Auch im Tool-Management schafft die Digitalisierung ideale Voraussetzungen für Simulationen, Kollisionsbetrachtungen sowie für das Shopfloor-Management. Deshalb stellt Schunk die Daten der Werkzeughalterbaureihen TENDO, TRIBOS und SINO normenkonform auf Basis der DIN 4000 als Digitalen Zwilling zur Verfügung.  

Open-Source-Strategie wirkt in die Breite

„Während die am Markt vorhandenen Lösungen den Zugang zur Technologie des Digitalen Zwillings vorrangig exklusiv innerhalb individueller Ökosysteme ermöglicht haben, wird der Digitale Zwilling für Industrie 4.0 nun als internationaler Standard etabliert“, erläutert Timo Gessmann, Chief Technology Officer (CTO) bei Schunk. „Die neue Nutzerorganisation und die damit verbundene Kooperation bietet die großartige Chance, dass sich die Digitalisierung der Industrie in den kommenden Jahren deutlich beschleunigt, weil sowohl die Verfügbarkeit digitaler Komponenten als auch die Investitionssicherheit in neue Technologien steigen.“

An dem Netzwerk beteiligt sind die beiden Verbände VDMA und ZVEI sowie Asentics, Bosch, Bosch Rexroth, Danfoss, Endress+Hauser, Festo, Homag, Kuka, Lenze, Pepperl+Fuchs, Phoenix Contact, SAP, Schneider Electric, Schunk, Siemens, Turck, Volkswagen und Wittenstein.

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