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Das Metaverse im Kommen bei igus

Produkte mit einer VR-Brille auf der Nase von allen Seiten unter die Lupe nehmen, gemeinsam mit Ingenieuren und Materialexperten in der virtuellen Realität Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge planen – schnell und ortsunabhängig. Mit dem iguversum schafft igus ein digitales Paralleluniversum, das Vertrieb und Engineering auf das Metaverse vorbereitet. Auf den igus Fachpressetagen konnte man sich nun davon überzeugen und kurz in eine andere Welt einsteigen.

Neu mit smarter Zustandsanzeige: i.Sense CF.D erkennt den gestressten Bereich einer Leitung frühzeitig und bestimmt erstmalig die Entfernung zum prognostizierten Risikobereich. (Bilder: igus GmbH)

Neu mit smarter Zustandsanzeige: i.Sense CF.D erkennt den gestressten Bereich einer Leitung frühzeitig und bestimmt erstmalig die Entfernung zum prognostizierten Risikobereich. (Bilder: igus GmbH)

Nicht nur Mark Zuckerberg, CEO von Meta bzw. Facebook und Co., kann von der Zukunft sprechen und versuchen, sie einem schmackhaft zu machen. Auch igus-Geschäftsführer Frank Blase und das gesamte igus-Team haben auf den Fachpressetagen einen Einblick in eine neue, künftige igus-Welt zu vermitteln versucht. iguversum heißt dieser Raum, der einen in schwindelerregende Höhen katapultiert oder einen einfach in einem virtuellen Raum hin und her gehen lässt. Es erinnert alles an das bekannte Spiel Fortnite. 12,3 Millionen Spieler versammelten sich im April 2020 im virtuellen Raum, als Rapper Travis Scott mit einem Avatar ein digitales Konzert gab. Ähnlich bedeutend könnte ein digitales Paralleluniversum für Industrie und Wirtschaft werden.

„Wir verfolgen die Vision des iguversums, ein virtueller Raum, in dem nicht nur alle unsere Produkte als Digitale Zwillinge erlebbar sind“, sagt Blase. „Kunden aus aller Welt sollen im iguversum in Zukunft die Möglichkeit haben, gemeinsam mit Ingenieuren und Projektverantwortlichen Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge zu entwickeln sowie in die Projekte und Anwendungen einzutauchen – und zwar zeit- und kostensparend.“ Die Zukunft spricht also schon heute und das erlebbar.

Per Augmented Reality können Kunden einen Röntgenblick ins Innere von Produkten und deren Mechanik werfen. Ein Beispiel hierfür: die Energiekette der Serie triflex TRX.

Per Augmented Reality können Kunden einen Röntgenblick ins Innere von Produkten und deren Mechanik werfen. Ein Beispiel hierfür: die Energiekette der Serie triflex TRX.

Die neue Wahrnehmung für die Industrie

„Es ist bis zu neunmal wahrscheinlicher, dass sich Kunden an Erlebnisse in der virtuellen Realität erinnern“, glaubt das igus-Team bei der Präsentation der neuen Welt. Die Brillen und Eindrücke konnten kurz selber erlebt werden, ein Erlebnis der besonderen Art. Und wie funktioniert der Vertrieb im virtuellen Raum? Einen Vorgeschmack darauf erhielten Besucher der Messe IAA Transportation 2022 in Hannover. Auf dem Stand von igus konnten sie sich Virtual-Reality-Brillen aufsetzen und gemeinsam mit Mitarbeitenden einen ersten Blick auf die Anfänge des igus Metaverse werfen. Dort betrachten sie zukünftig 3D-Modelle von Produkten wie Energieketten in einem 360-Grad-Rundumblick von allen Seiten. Sie erleben ohne Anreise die Infrastruktur von igus, etwa das 3.800 Quadratmeter große Testlabor in Köln, oder tauchen in Anwendungen ein, in denen igus-Bauteile verwendet werden.

Diese reichen von einem Kunststoff-Fahrrad über einen futuristischen Mini-Van mit iglidur-Gleitlagern, drylin-Linearführungen und e-ketten bis hin zur Ölplattform, wo das modulare Energiekettensystem e-loop zum Einsatz kommt. Eindrücke, die mit klassischen Medien wie Katalogen, Broschüren und Multimedia-Präsentationen, aber auch Videos oder bisherigen 3D-Objekten längst nicht so eindrucksvoll und lebensecht zu vermitteln sind.

Mit dem iguversum schafft Igus eine digitale Welt, die Vertrieb und Engineering auf das Metaverse vorbereitet.

Mit dem iguversum schafft Igus eine digitale Welt, die Vertrieb und Engineering auf das Metaverse vorbereitet.

Neue Präsentierplattform

„Wir begeben uns mit dem iguversum auf einen neuen Weg des Präsentierens, Verkaufens und Engineering“, unterstreicht Blase. „Für viele ist das Metaverse noch Neuland. Auch wir wollen dazu lernen und diesen Weg daher gemeinsam mit unseren Kunden gehen. Ein Weg mit viel Potenzial für den Vertrieb der Zukunft. So könnten sich bei Kundenbesuchen Vertriebler und Kunden eine VR-Brille aufsetzen und ins iguversum abtauchen.“

Zeitsparendes und reibungsarmes Engineering in der Virtuellen Realität

Doch Digitale Zwillinge von Produkten und Infrastruktur sind nur eine Expansionsstufe des iguversum. Zukünftig sollen Kunden, Ingenieure und Materialexperten als Avatare im digitalen Raum zusammenkommen und dort ganze Engineering-Projekte durchführen. Schneller und reibungsärmer, als es in der physischen Welt allein möglich ist. In einer weiteren Stufe überlegt igus, das iguversum um eine B2B-Plattform für andere Hersteller zu erweitern. Sie können dann ebenfalls Maschinen und Anlagen im virtuellen Raum präsentieren, sofern sie Bauteile von igus verwenden. Ein Megatrend, so das US-Marktforschungsunternehmen Gartner. Schon 2025 würden digitale Kanäle 80 Prozent der B2B-Vertriebsinteraktionen zwischen Lieferanten und Käufern abbilden. igus hingegen würde mit der B2B-Plattform eine wachsende Referenzdatenbank für motion plastics schaffen, die zudem noch virtuell begehbar ist.

Digital verkaufen mit Augmented Reality

Darüber hinaus setzt igus auf eine neue Form des digitalen Verkaufens und Präsentierens per Augmented Reality (AR), die erweiterte Realität. Ein Beispiel hierfür: die Energiekette der Serie triflex TRX. Vertriebsmitarbeiter und Kunden hatten früher kaum eine Chance, ins Innere einer geschlossenen Musterkette zu blicken. Einige mechanische Prinzipien, die vor allem bei der triflex TRX besonders sind, blieben der Vorstellungskraft überlassen. Hier mischt eine Augmented-Reality-Anwendung die Karten neu. Aktiviert der Mitarbeiter die Software auf seinem Smartphone über einen QR-Code auf der e-kette, überlagert die Anwendung das Produkt auf dem Screen mit einem animierten virtuellen Zwilling. So wird eine Art Röntgenblick ins Innere der Kette auf die Mechanik möglich. Erklärungsbedürftige Produkte werden somit anschaulich und lebendig.

KI auf dem Vormarsch

Auch in puncto KI ist igus auf dem Vormarsch und versuchte bereits Erlebbares im Deutschen Museum in Bonn den Anwesenden der Fachpressetage zu vermitteln. KI kann man bereits angreifen, vor allem auch schon im Kindesalter und auch für Erwachsene wird idese Welt nicht fad(er). Wie funktioniert das Lernen bei KI? Spracherkennung ja/nein und was bietet die Robotik in diesem Zusammenhang alles an? Die Grenzen sind noch lange nicht gesetzt und auch Alexander Muehlens, Leiter Robotik und Automation bei igus, sieht hier enormes Potenzial dieser Techniken.

Werte leben im Unternehmen

Zu Beginn der Fachpressetage leitete Frank Blase zudem mit einem spannenden Vortrag über Leadership und Nachhaltigkeit ein. Nicht unbeachtet sollte man lassen, dass beides auch miteinander zusammenhängen kann. Denn ein „richtiger“ Leader, der mit wahrheitsgemäßen Tatsachen im Team als Beispiel vorangeht und die Zusammenarbeit untereinander fördert – also das Team auch unterstützt als Team zu arbeiten, handelt schlussendlich ja auch im eigenen Unternehmen nachhaltig. Die Kultur, die ein Betrieb führt, färbt dabei immer auch auf die Produkte ab. Oft ist dies bekannt, wenig wird es meist umgesetzt. Dennoch stirbt die Hoffnung ja bekanntlich zuletzt. Auch bei igus erhofft sich Frank Blase durch das Leben von Werten einen nachhaltigen Weg des Unternehmens und geht mit gutem Beispiel voran. Mit immer neuen Ideen, wie dem igus Bike oder Investments in nachhaltige Betriebe etc., setzt igus Zeichen.

Digitalisierung in der Praxis

Stark beanspruchte und schwer erreichbare Busleitungen schneller denn je instand halten: Das ermöglicht i.Sense CF.D – das Überwachungsmodul von igus, das mit einer speziellen Funktion aufwartet. Das Modul erkennt automatisch die Position gestresster Bereiche in einer Leitung und zeigt diese sehr genau in Metern an. Dank der neuen, optischen Zustandsanzeige können Anwender jetzt entsprechend gezielt und schnell eingreifen und dadurch eine zeitintensive sowie kostspielige Fehlersuche vermeiden. Auch das wurde anschaulich präsentiert. i.Sense CF.D misst kontinuierlich die Übertragungseigenschaften sowie verschiedene, elektrische Parameter über Millionen von Zyklen. So erkennt das System nicht nur Datenverluste in Echtzeit, sondern identifiziert auch die Position des gestressten Bereichs der Leitung sehr genau. „Mit dieser Information, welche direkt auf dem OLED-Display des Moduls erscheint, sind Anwender gezielter und schneller denn je in der Lage, den Risikobereich zu identifizieren und die Leitung des entsprechenden Segments ohne Ausprobieren sofort auszutauschen – ohne zusätzliche Tools oder Software-Kosten.“ Ebenso schnell gelingt die Inbetriebnahme von i.Sense CF.D. Anwender müssen das Modul lediglich in den Schaltschrank einbauen und die zu überwachenden Leitungen ans Modul stecken, danach kann es direkt losgehen.

Vorausschauende Wartung mit i.Cee Modul

Ebenso leicht ist es, das System um i.Cee zu erweitern. Das Multifunktionsmodul ist kompakt, nimmt in Schaltschränken kaum Platz ein und lässt sich, genau wie i.Sense CF.D, mit wenigen Handgriffen in Betrieb nehmen. Ein kleiner Eingriff, der automatische Leitungsüberwachung, Störungsmanagement und vorausschauende Wartungsplanung per digitaler Steuerung ermöglicht. Alle Live-Parameter der Leitungen – etwa Anzahl der Hübe und Laufleistung in Kilometern – können auf einem Dashboard aggregiert werden. Üblicherweise haben Techniker bei mechanisch stark beanspruchten Leitungen nur zwei Möglichkeiten zur Wartung: Entweder handeln sie reaktiv, ersetzen Leitungen also dann, wenn bereits ein Defekt vorliegt. Das bedeutet allerdings meist unnötig lange und teure Stillstandzeiten. Oder sie ersetzen Leitungen vorsorglich in bestimmten Zeitintervallen und nehmen damit höhere Kosten in Kauf, wenn die Lebensdauer der Leitungen nicht ausgereizt wird. i.Cee mischt hier die Karten neu. Das System kann beim Überschreiten definierter Grenzwerte automatisch einen Alarm oder einen Not-Stopp der Anlage auslösen.

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