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Statistik Austria: Exporte zu Jahresbeginn 2024 leicht gestiegen

Im Jänner 2024 stieg der Wert der Exporte im Außenhandel Österreichs laut vorläufiger Ergebnisse von Statistik Austria im Vergleich zu Jänner 2023 um 0,8 % auf 15,84 Mrd. Euro. Im gleichen Zeitraum sank der Importwert von Waren um 14,6 % auf 15,12 Mrd. Euro. Das daraus resultierende Handelsbilanzaktivum betrug 0,72 Mrd. Euro.

Ein Überblick zu den wirtschaftlichen Entwicklungen in Österreich zeigt, der Markt bewegt sich.

Ein Überblick zu den wirtschaftlichen Entwicklungen in Österreich zeigt, der Markt bewegt sich.

„Zu Jahresbeginn 2024 ist der Wert der Importe nach Österreich im Vergleich zum Jänner des Vorjahres um 14,6 % auf 15,12 Mrd. Euro gesunken. Neben den Rückgängen der Importwerte von bearbeiteten Waren, chemischen Erzeugnissen und anderen Waren war dafür vor allem der Einbruch des Importwerts von Gas um mehr als 70 % verantwortlich, die importierte Gasmenge ging um 34,4 % zurück.

Bei den Ausfuhren gab es im Jänner hingegen ein Plus von 0,8 % auf 15,84 Mrd. Euro. Dieser leichte Zuwachs beruht hauptsächlich auf dem kräftigen Anstieg des Exportwerts medizinischer und pharmazeutischer Produkte von über 40 %, verbunden mit einer Steigerung der Exportmenge von 11,2 %. Damit war der Wert der Exporte – wie schon im Vormonat Dezember – erneut höher als jener der Importe: Im Jänner lag der Handelsbilanzüberschuss bei 0,72 Mrd. Euro“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Statistik Austria: Die Exporte in Zahlen für Österreich im Überblick.

Statistik Austria: Die Exporte in Zahlen für Österreich im Überblick.

Zahlen im Überblick

Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union importierte Österreich im Jänner 2024 Waren im Wert von 9,99 Mrd. Euro, Waren im Wert von 10,45 Mrd. Euro wurden in diese Länder exportiert. Gegenüber Jänner 2023 gingen die Intra-EU-Importe einstellig zurück (-5,8 %), die Intra-EU-Exporte sanken ebenfalls (-5,0 %). Dies führte zu einer positiven Handelsbilanz mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union in Höhe von 0,46 Mrd. Euro.

Die Importe aus Drittstaaten beliefen sich im Jänner 2024 auf 5,12 Mrd. Euro und gingen im Vergleich zum Jänner 2023 um 27,7 % zurück; die Extra-EU-Exporte stiegen um 14,2 % auf 5,39 Mrd. Euro. Das daraus entstandene Aktivum der Handelsbilanz mit Drittstaaten lag bei 0,26 Mrd. Euro (siehe Tabelle 1).

Maschinen und Fahrzeuge sowohl im Import wie auch im Export an erster Stelle

Die vier bedeutendsten Produktgruppen im Außenhandel Österreichs – Maschinen und Fahrzeuge, chemi-sche Erzeugnisse, bearbeitete Waren und sonstige Fertigwaren – verzeichneten zusammen ein Exportplus von 3,9 % auf 13,49 Mrd. Euro. Mit chemischen Erzeugnissen (+27,6 %; +0,63 Mrd. Euro), hier insbesondere mit der Untergruppe medizinische und pharmazeutische Erzeugnisse (+40,1 %; +0,44 Mrd. Euro), sowie Maschinen und Fahrzeugen (+3,6 %; +0,20 Mrd. Euro) und deren Untergruppe andere Maschinen (+36,5 %; +0,33 Mrd. Euro) wurden in dieser Gruppe absolute Exportzunahmen erzielt.

Die höchsten absoluten Rückgänge im Export innerhalb dieser vier Produktgruppen gab es bei bearbeiteten Waren (-6,1 %; -0,21 Mrd. Euro), gefolgt von sonstigen Fertigwaren (-7,9 %; -0,12 Mrd. Euro). Importseitig zeigten alle der vier bedeutendsten Produktgruppen Abnahmen, insgesamt -7,9 % auf 11,65 Mrd. Euro. Ausschlaggebend dafür waren hier vor allem chemische Erzeugnisse (-14,5 %; -0,38 Mrd. Euro) und bearbeitete Waren (-12,3 %; -0,30 Mrd. Euro).

Bei Brennstoffe und Energie Importrückgang

Außerhalb der vier bedeutendsten Produktgruppen verzeichneten Brennstoffe und Energie die stärksten absoluten Rückgänge im Import (-44,2 %; -1,01 Mrd. Euro). Vor allem der Importwert der Untergruppe Gas brach um 70,9 % ein, während die importierte Menge um 34,4 % sank. Bei Erdöl und Erdölerzeugnissen ging der Einfuhrwert um 16,3 % zurück, die Importmenge um 8,2 %. Auch die Produktgruppe andere Waren (-67,7 %; -0,59 Mrd. Euro) wies sehr starke Abnahmen auf, mit der Untergruppe Gold (-69,5 %; -0,61 Mrd. Euro) als Haupttreiber dieser Entwicklung.

China wichtiger Handelspartner

Mit einem Importanteil von 7,9 % (1,19 Mrd. Euro) und einem Exportanteil von 2,8 % (0,44 Mrd. Euro) befand sich die Volksrepublik China im Jänner 2024 – wie auch in den Vorjahren – unter den wichtigsten Handelspartnern Österreichs. Im Import nahm die Volksrepublik den zweiten Rang nach Deutschland ein, im Export fand sie sich an zehnter Stelle. Im Import kam es mit -15,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2023 zu einer mäßigen Abnahme. Der Export zeigte hingegen einen starken Anstieg von 49,3 %. Trotz dieser Entwicklung kam es zum höchsten Handelsbilanzdefizit mit einem Handelspartner (-0,75 Mrd. Euro).

Wichtigstes Handelsgut: Maschinen

Wichtigstes Handelsgut im Import war die Gruppe elektrische Maschinen und Geräte, im Export vor allem Produkte aus der Gruppe Arbeitsmaschinen. Im Jänner 2024 nahmen die Importe aus der Ukraine gegenüber dem Vergleichsmonat vor Kriegsbeginn (Jänner 2021) um 16,9 % auf 0,08 Mrd. Euro ab. Die wichtigsten Importprodukte waren weiterhin Erze und Metallabfall. Exportseitig wurde eine Zunahme um 31,6 % auf 0,04 Mrd. Euro verzeichnet, mit medizinischen und pharmazeutischen Erzeugnissen als wichtigster Produktgruppe.

Der Handel mit der Russischen Föderation wies importseitig eine wertmäßige Abnahme gegenüber dem Vergleichsmonat 2021 vor Beginn des Krieges mit der Ukraine auf (-6,2 % auf 0,24 Mrd. Euro), wobei Gas das wichtigste Importgut war. Auf der Exportseite kam es zu einer signifikanten Abnahme von 47,3 % auf 0,07 Mrd. Euro. Die wichtigsten Produkte im Export waren im Jänner 2024 medizinische und pharmazeutische Erzeugnisse.

Der Handel mit Israel wies importseitig ein starkes wertmäßiges Plus gegenüber Jänner 2023 auf (+122,2 % auf 0,05 Mrd. Euro). Auf der Exportseite kam es zu einer Abnahme von 25,6 % auf 0,04 Mrd. Euro.

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