branchengeschehen

Signifikantes Wachstum im letzten Geschäftsjahr

Die Keba Gruppe mit Hauptsitz in Linz steigerte im vergangenen Geschäftsjahr (April 2020 – März 2021) ihren Umsatz von 373,5 auf 415,4 Mio. Euro. Mit diesem Umsatzwachstum von 11,2 % erreicht die Keba Gruppe zum wiederholten Male den höchsten Umsatz in ihrer Geschichte und vervierfachte den Umsatz innerhalb der letzten zehn Jahre. Betrachtet auf die letzten fünf Jahre beträgt das durchschnittliche jährliche Wachstum 18,1 % (CAGR). Der internationale Geschäftsanteil liegt unverändert hoch bei rund 90 %. In die EU (ohne Österreich) wurden rund 68 % und nach Asien 14 % geliefert.

Keba-Vorstand (v.l.n.r.): Andreas Schoberleitner (CFO),
Gerhard Luftensteiner (CEO), Franz Höller (CTO)

Keba-Vorstand (v.l.n.r.): Andreas Schoberleitner (CFO), Gerhard Luftensteiner (CEO), Franz Höller (CTO)

Forschung und Entwicklung ist für ein Technologieunternehmen wie Keba eine zentrale Bedeutung. Sie ist die Basis für den zukünftigen Unternehmenserfolg und für die technologische Position am Markt. Dementsprechend investiert die Keba Gruppe jährlich einen maßgeblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung (F&E). Der Aufwand für F&E belief sich im letzten Jahr auf rund 61 Mio. Euro.

Der Mitarbeiterstand der Keba Gruppe betrug mit Geschäftsjahresende 1.750 Mitarbeiter (FTE). Innerhalb der letzten zehn Jahre wuchs das Unternehmen somit um gut 1.000 Mitarbeiter. Rund die Hälfte der Mitarbeiter sind in Österreich tätig, ein Drittel in Deutschland und mit fast 200 Mitarbeitern ist man auch in China bzw. Asien stark aufgestellt. 39 Lehrlinge werden an den Standorten in Linz aktuell ausgebildet. Zur Abdeckung von Auslastungsspitzen beschäftigt das Unternehmen außerdem Leasingmitarbeiter. Das Wachstum der Keba spiegelt sich auch in den zu besetzenden Stellen wider: Aktuell gibt es 62 offene Positionen.

Gerhard Luftensteiner, CEO der KebaAG.

Gerhard Luftensteiner, CEO der KebaAG.

Breites Produktportfolio als Garant für kontinuierliches Wachstum

Das vergangene Geschäftsjahr hat allen gezeigt, wie schnell eine Pandemie unser Leben verändern kann. Weltweit stand die Wirtschaft im letzten Jahr im Zeichen der Covid-19-Pandemie. Die Konjunktur im Corona-Jahr 2020 glich einer Achterbahn, auch wenn sich global gesehen durchaus unterschiedliche Verläufe zeigten.

Keba kam in dieser Dynamik zugute, dass sie unterschiedliche Standbeine hat, die in unterschiedlichen Branchen und Märkten tätig sind und somit unterschiedlichen Zyklen und Triggern unterliegen. Industrial Automation entwickelt und produziert Automatisierungslösungen aus Hard- und Software für Maschinen und Roboter. Die Lösungen reichen von der Bedienung über die Steuerung und Sicherheitstechnik bis hin zur Antriebstechnik. Zum Einsatz kommen diese Lösungen in verschiedenen Maschinenbaubranchen und in der Robotik.

Handover Automation ist Spezialist für Übergabelösungen. Diese ermöglichen die sichere und kontaktlose Übergabe von Bargeld, Paketen oder Waren sowie den gesteuerten Zugriff auf gemeinsam genutzte Objekte. Bekannt sind diese Lösungen beispielsweise als Geldautomaten bei Banken oder als Paketautomaten bei Post- und Logistikunternehmen sowie als Übergabeautomaten im Fahrzeughandel, in der Justiz oder im Gesundheitsbereich.

Energy Automation zählt zu den Pionieren von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge. Mit den Wallboxen kann man Elektroautos nicht nur sicher und zuverlässig laden, sondern aufgrund vielfältiger Schnittstellen auch mit verschiedenen Systemen wie z. B. einer Photovoltaikanlage vernetzen. Ein weiterer Schwerpunkt in diesem Geschäftsfeld liegt im Bereich Heizungssteuerungen für Wärmepumpen sowie Biomasseheizungen.

Mit 25 Niederlassungen in 15 Ländern und 8 Produktionsstandorten unterschiedlichsten Ausmaßes in 4 Ländern (Österreich, Deutschland, Niederlande, China) hat die Unternehmensgruppe außerdem ein gutes, länderumspannendes Netzwerk, sodass sie auch in schwierigen Zeiten in allen Märkten nachhaltig präsent und vor Ort für ihre Kunden da sein konnte.

Das Geschäftsleben war auch von massiven Reisebeschränkungen gekennzeichnet. Dank modernster Technik stand der Automationsexperte trotzdem laufend mit Kunden, Partnern und Lieferanten in Kontakt. Digitale Formate wie z. B. Webinare oder Live-Dialoge an einem eigens dafür aufgebauten internen Messestand kompensierten die durch Messeabsagen verloren gegangenen Kontaktpunkte mit Kunden und Interessenten und sorgten für positives Feedback.

Durch sehr frühzeitig gesetzte Maßnahmen und einem umfangreichen Covid-Schutzmaßnahmenpaket konnte der Betrieb in den Produktionsstätten über den gesamten Zeitraum kontinuierlich aufrechterhalten werden. Die agile, selbstverantwortliche Organisationsform kam Keba im durch Lockdowns und Homeoffice total veränderten Arbeitsalltag ebenfalls zugute.

KEBA Industrial Automation: Die Industrial Automation hat einen Schwerpunkt im Bereich OEM (Original Equipment Manufacturer).

KEBA Industrial Automation: Die Industrial Automation hat einen Schwerpunkt im Bereich OEM (Original Equipment Manufacturer).

Keba stärkt mit neuer Struktur ihren Wachstumskurs

Der Automationsexperte Keba hat seinen Umsatz innerhalb der letzten zehn Jahre vervierfacht. Auch der Mitarbeiterstand wuchs stark. Massiv vorangetrieben wurde im letzten Jahrzehnt auch die Internationalisierung. Drei strategische Akquisitionen erweiterten zudem das Produktportfolio und stärkten die Marktpräsenz. Heute ist das Unternehmen weltweit von den USA, über Europa bis nach Asien mit eigenen Niederlassungen vertreten. Mit Produktionsstandorten in Österreich, Deutschland, den Niederlanden und China ist Keba auch in dieser Hinsicht stark aufgestellt. Eine enge Vernetzung mit ihren Kunden und ein hohes Verständnis für deren Branchen und Herausforderungen sind KEBA seit jeher ebenso wichtig, wie entsprechend branchenoptimierte Lösungen anzubieten.

Kombiniert mit dem Wachstum der vergangenen Jahre veranlasst dies Keba dazu, ihr Geschäft zukünftig in drei starke Geschäftsfelder zu bündeln:
• Industrial Automation
• Handover Automation
• Energy Automation

Die verschiedenen Branchen, die unterschiedlichen Wirtschaftszyklen unterliegen, sichern damit den Wachstumskurs der Keba Unternehmensgruppe.

Die drei Geschäftsfelder werden ab Herbst 2021 als eigenständige Gesellschaften tätig sein und das operative Geschäft innerhalb der Keba Gruppe betreiben, treten aber weiterhin unter der gemeinsamen starken Marke Keba auf. Die Keba Gruppe verantwortet die Gesamtausrichtung der Keba sowie die strategische und finanzielle Steuerung der gesamten Unternehmensgruppe.

Die drei Geschäftsfelder haben eine unterschiedliche Charakteristik. Die Industrial Automation hat einen Schwerpunkt im Bereich OEM (Original Equipment Manufacturer). Handover Automation ist mit der Herstellung von SB-Automaten im Bereich der Banken und Logistik ein Projektgeschäft. Und Energy Automation, die Wallboxen für E-Autos sowie Heizungssteuerungssysteme herstellen, ist ein endkundennahes Seriengeschäft.

Deshalb braucht es im Sinne von Agilität auch unterschiedliche Vorgehensweisen bei Methoden, Prozessen, Vertriebswegen usw. Außerdem entspricht es dem Organisationsverständnis des Unternehmens, Entscheidungen so dezentral wie möglich anzusiedeln, um diese zielgerichtet und schnell treffen zu können. Durch die getrennte Verantwortung sieht Keba die Möglichkeit, Branchen noch zielgerichteter zu bedienen und noch näher am Kunden zu agieren.

Handover Automation ist mit der Herstellung von SB-Automaten im Bereich der Banken und Logistik ein Projektgeschäft.

Handover Automation ist mit der Herstellung von SB-Automaten im Bereich der Banken und Logistik ein Projektgeschäft.

Energy Automation, die Wallboxen für E-Autos sowie Heizungssteuerungssysteme herstellen, ist ein endkundennahes Seriengeschäft.

Energy Automation, die Wallboxen für E-Autos sowie Heizungssteuerungssysteme herstellen, ist ein endkundennahes Seriengeschäft.

Ausblick

Keba setzt darauf, dass die Corona-Schutzimpfungen in vielen Märkten wieder eine entsprechende Normalität einkehren lässt. Wie allgemein bekannt, gestaltet sich in solchen Aufschwungphasen die Materialversorgung oftmals schwierig. Natürlich spürt auch Keba die aktuelle Bauteilverknappung, die aus einer Wechselwirkung von zwei Faktoren entstand: Einerseits wurden zu Beginn der Pandemie die Kapazitäten in der Halbleiterindustrie reduziert, die aus prozesstechnischen Gründen nicht wieder so schnell erhöht werden können und andererseits gab es global eine unerwartet hohe Nachfrage nach Elektronik.

Keba ist erprobt im Umgang mit schwierigen Liefersituationen und hat frühzeitig eine entsprechende Taskforce aufgestellt, die eng mit den Lieferanten in Kontakt ist. In verschiedenen Arbeitskreisen wird laufend an entsprechenden Lösungen gearbeitet, die von der Suche nach Alternativen bis hin zu technischen Änderungen am Produkt reichen. Keba geht dieses Jahr von einem Wachstum aus. Die Auftragslage ist gut und man ist zuversichtlich mit den drei Geschäftsbereichen entsprechend breit und zukunftsfit aufgestellt zu sein.

Die über 60 offenen Stellen zeigen auch eindeutig, dass Keba in Märkten tätig ist, die Wachstumspotenzial besitzen. Gesucht wird die gesamte Bandbreite von SW-Entwicklern, über Produktmanager, Applikateuren, Marketingexperten bis hin zu Produktionsmitarbeitern. Technologisch anspruchsvolle Lösungen mitzugestalten und in vielen Branchen zur Weltspitze zu gehören sind oft Gründe, warum Bewerber sich für Keba als Arbeitgeber entscheiden. Aber auch die Kultur des Unternehmens, geprägt von hoher Eigenverantwortung und agilen Methoden, in der man seine Stärken entfalten kann, sowie der Zusammenhalt in der Kollegenschaft zieht viele Menschen an.

Filtern

Suchbegriff

Unterkategorie

Firmen

Inhaltstyp

Firmentyp

Land