interview

Im Zeichen der Automation

Wer sich umfassend über zukunftsweisende Robotik-Lösungen informieren möchte, sollte sich den 21. und 22. November 2018 vormerken. Denn an diesen beiden Tagen lädt Stäubli Robotics zu den Innovation Days 2018 nach Wels (OÖ) ein. Grund genug, um mit Peter Pühringer, Division Manager Robotics, und Alexander Müller, Branch Manager Austria über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens, das Potential der Digitalisierung, den Markt Österreich sowie über die hochkarätige Veranstaltung zu sprechen. Das Gespräch führte Ing. Norbert Novotny, x-technik

Peter Pühringer, Division Manager Robotics bei Stäubli Robotics

Peter Pühringer, Division Manager Robotics bei Stäubli Robotics

Stäubli Innovation Days

21. und 22. November 2018
Wels
go.staubli.com/joinWels2018

Herr Pühringer, welche Ziele möchten Sie als neuer Division Manager Robotics kurz-, mittel- bzw. langfristig erreichen?

Alexander Müller, Sales Manager Austria  bei Stäubli Robotics

Alexander Müller, Sales Manager Austria bei Stäubli Robotics

Steckbrief: Peter Pühringer

Der gebürtige Oberösterreicher Peter Pühringer, der nach einer Ausbildung zum Werkzeugmacher in Wels Automatisierungs- und Prozesstechnik studiert hat, startete seine berufliche Laufbahn 2001 bei Bosch. Als Stäubli 2005 die SCARA-Baureihen von Bosch Rexroth übernahm, wechselte Peter Pühringer nach Bayreuth. Zuletzt leitete der 42-jährige dort die TV-Kamera-Roboter-Sparte Camerobot bevor er 2018 die Nachfolge von Gerald Vogt als Stäubli Robotik-Chef-Deutschland angetreten hat.

Peter Pühringer:

Wir wollen die starke Expansionspolitik, die wir in den letzten Jahren bei Stäubli Robotics definiert haben, weiter vorantreiben. Zudem will ich unsere Innovationen – etwa die neuen Roboterbaureihen TX2 und TS2 oder die neue Robotersteuerung CS9 – schnell in den Markt tragen. Mit den neuen Baureihen TX2 und TS2 wollen wir neue Marktsegmente und neue Anwendungen erschließen. Dazu gehört auch, dass wir unsere Roboter an Kundenanforderungen anpassen und in unserem Herstellerwerk in Faverges entsprechend modifizieren.

Wir nehmen aber auch ganz neue Anwendungen ins Visier, dazu gehört zum Beispiel die mobile Robotik und die Intralogistik in der Industrie. Beim Thema smart Produktion und I4.0 spielt Mobility eine wichtige Rolle. Das mobile Roboter System HelMo wurde auf der Automatica 2016 erstmals als Konzeptstudie vorgestellt, anschließend gab es ein überwältigendes Feedback. Heute haben wir bereits erste Anwendungen realisiert, nicht nur bei Stäubli in Bayreuth oder bei Stäubli Electrical Connectors in Allschwil in der Schweiz, sondern auch bei Automobilkunden und Elektronikherstellern. HelMo ist übrigens das erste Robotersystem, das bei uns in Bayreuth hergestellt wird.

Ein wichtiges Thema ist auch der Ausbau des Service-Angebotes, dazu haben wir unser Robotics Service Center weiter ausgebaut und das Serviceteam aufgestockt. Unsere Roboter sind sehr robust, wir bekommen immer mehr Roboter in unser Service Center, die über 100.000 Betriebsstunden oder sogar mehr auf der Uhr haben. Damit die Kunden das Robotersystem weiter nutzen können, bieten wir eine entsprechende Wartung und Überholung an. Dafür müssen wir sicherstellen, dass alle Ersatzteile verfügbar sind. Denn der Kunde will ja nicht zwei Wochen auf sein Robotersystem verzichten. Das muss schnell gewartet werden und dann zurück in die Produktion.

Was waren die Gründe für die Mehrheitsbeteiligung von Stäubli Robotics am Mobil-Transport-Spezialisten WFT?

Peter Pühringer:

Mit der Mehrheitsbeteiligung am Mobil-Transport-Spezialisten WFT aus Sulzbach-Rosenberg (D) haben wir viel Know-how eingekauft. Mit der Akquisition können wir bei Stäubli Robotics ganz neue Bereiche adressieren. Zukünftig wollen wir standardisierte FTS Modulbaureihen mit unterschiedlichen Traglasten verkaufen. Hierbei zielen wir allerdings nicht rein auf die Warehouse-Logistik, sondern auf die Intralogistik in der Industrie, etwa in den Fertigungen der Automobil- und Zulieferindustrie. Im Zuge der steigenden Variantenvielfalt kommt man in der Automobilindustrie weg von der starren Produktionsverkettung, egal ob das nun Motorblöcke und Batterien sind.

Für die Optimierung von Produktionsprozessen bietet auch das Thema Industrie 4.0 großes Potential. Welche Lösungen bietet Stäubli bereits zu diesem Thema?

Peter Pühringer:

Industrie 4.0 und die Optimierung von Produktionsprozessen ist bei uns aktuell ein sehr wichtiges Thema. Wir haben auf der Automatica-Messe in München erstmal ein Tool „Cockpit“ als Demonstrator vorgestellt, um zu zeigen, was wir via OPC UA aus dem Roboter heraus an Daten zur Verfügung stellen können: Getriebedaten, Motordaten, Sensordaten etc. Ganz konkrete Pilotprojekte haben wir aber zum Thema Predictive Maintenance. Zusammen mit einem großen Kunden sammeln und analysieren wir Roboter-Betriebsdaten, um ungeplante Ausfälle zu vermeiden. Dabei geht es aber bewusst nicht um Big Data, sondern um Smart Data – wir liefern also die richtigen und wichtigen Daten.

Wie wichtig ist Ihnen der Markt Österreich?

Peter Pühringer:

Der österreichische Markt ist für Stäubli Robotics von besonderer Relevanz. Aus diesem Grund haben wir in den letzten Jahren in diesen Markt in zusätzliche Mitarbeiter und in neue Räumlichkeiten investiert. Die Automation und Robotik in Österreich läuft auf Hochtouren, es werden immer mehr Industrieroboter in Fertigungsanlagen installiert. Wichtigster Wachstumstreiber ist die Automobilzuliefererindustrie, aber unser Ziel ist es, mit unseren neuen Innovationen, die wir auf den Innovation Days zeigen, in Österreich weitere Partner und vor allem neue Märkte zu entwickeln.

Was erwartet Besucher der Innovation Days und wie können sie davon profitieren?

Alexander Müller:

Der Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf neue Produkte und dem Thema Safety bei der Zusammenarbeit von Mensch und Roboter liegen. Dies wird durch das Ausstellungsprogramm unserer Partner und Mitaussteller ideal ergänzt. Damit erhält der Besucher nicht nur einen aktuellen Einblick in die neuesten Technologien aus dem Bereich der Robotik, sondern auch ein umfassendes Bild zur Peripherie für Roboterapplikationen – von der Sicherheitstechnik, Sensorik, Greiftechnik und Antriebstechnik bis hin zur Steuerungstechnik, Schlauchführungen oder Zuführtechnik.

Welche Partner werden noch daran teilnehmen? Gibt es ein Rahmenprogramm?

Alexander Müller:

Namhafte Mitaussteller aus dem Premiumsegment wie Asyril, Beckhoff, Cognex, Güdel, Hepco Motion, Igus, Keba, Lenze, Pilz, robotized, Robotunits, Rollon, Schmachtl und Schunk werden unsere Innovation Days begleiten. Zudem wird den Besuchern begleitend zur Fachausstellung an den beiden Tagen ein attraktives Rahmenprogramm an hochinteressanten Fachvorträgen geboten. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich sehr herzlich bei allen Partnern für Ihre Teilnahme und ihr großes Engagement bedanken.

Stäubli wird erstmalig in Österreich die neue Scara-Baureihe TS2 vorstellen. Was sind die Stärken der neuen Scara-Generation?

Alexander Müller:

Die TS2-Baureihe ist die logische und konsequente Weiterführung der erfolgreichen TS-Vorgängermodelle von Stäubli, jedoch um einiges kompakter und leichter als die bisher am Markt etablierte TS-Roboterbaureihe. Bei gleichzeitig höherer Performance. Worüber sich Kunden besonders freuen werden, ist das neue Familienmitglied TS2-100 mit einem Radius von 1m. Dadurch ergeben sich eine Vielzahl an neuen Einsatzmöglichkeiten. Noch wichtig zu erwähnen ist, das alle TS2 Modelle mit der neuen CS9 Steuerung betrieben werden. Somit stehen auch die neuen Safety Funktionalitäten zur Verfügung. Es gäbe noch so viele Vorteile zu nennen. Allerdings kann ich nur empfehlen, sich auf den Innovation Days selbst ein Bild zu machen. Wir freuen uns daher auf eine zahlreiche Teilnahme.

Ing. Günther Probst
Geschäftsführer von Schmachtl

„Safety Komplettlösungen von Schmachtl reduzieren die Unfälle auf Null. Mit 20 Jahren Erfahrung und einem umfangreichen Produktportfolio namhafter internationaler Hersteller bietet Schmachtl vom Sicherheitskonzept bis zur Umsetzung die optimale Safety-Lösung.

Ing. Thomas Konecny
IoT und Industrie 4.0 bei Beckhoff Automation

„Moderne Steuerungssysteme sollten in der Lage sein, sämtliche Informationen eines Prozesses miteinander zu erfassen, um automatisch und dynamisch auf eventuelle Abweichungen reagieren zu können.“

Tobias Becker
Mitglied der Geschäftsleitung bei Robotunits

„Moderne Produktionsstätten sind darauf ausgerichtet, auf Hochtouren zu fertigen. Der Zeitdruck steigt kontinuierlich und immer anspruchsvollere Kunden verlangen eine neue Dimension der Flexibilität. Mit dem Robotunits-Automatisierungsbaukasten bieten wir intelligente, innovative Systeme auf Basis unserer Profil- und Verbindungstechnik.

Norbert Krach
Geschäftsführer von robotized rm systems

„Wir haben uns auf die CAD/CAM basierte Offline-Programmierung von Industrierobotern spezialisiert.
Unsere Kunden konnten dadurch komplexe Prozesse automatisieren. Beispielsweise Laseranwendungen zum Schneiden bzw. Verbinden von Bauteilen oder auch Fräs- und Beschichtungsaufgaben bis hin zu additiven Verfahren.

Matthias Meyer
Leiter Automotive & Robotics bei Igus

„Die Vorteile von Energiekettensysteme am Roboter liegen auf der Hand: sie führen Leitungen sicher in jede Richtung, sind dabei langlebig, verschleißarm und lassen sich einfach montieren und befüllen.“

Ing. Rudolf Meislinger
General Proxy Holder bei Kesat

„Kesat realisiert in Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft Keba AG Komplettlösungen für sensible Automatisierungsaufgaben im Bereich Schleif- und Polieranwendungen. Darüber hinaus bieten wir Automatisierungstechnik für die Stein- und Holzindustrie sowie Spritzgussmaschinen.

Stefan Jack
Business & Solutions Development Manager bei Güdel

„Integrierte Automatisierung mit Portalrobotern – die optimale Ergänzung für eine wirtschaftliche Produktion.“

Vladimir Margolin
Account Sales Leader Austria bei Cognex

„Cognex Corporation ist der weltweit führende Anbieter von Vision Systemen, Vision Software, Vision Sensoren und industriellen Barcode-Lesegeräten für die Automatisierung von Produktions- und Logistikprozessen.“

Dr. Alain Codourey
CEO von Asyril

„Mit unseren intelligenten, flexiblen Zuführsystemen bieten wir den Kunden die größtmögliche Flexibilität für moderne Automatisierungszellen um auch kleine und mittlere Losgrößen kosteneffizient zu fertigen.“

DI Dr. Ronald Naderer
Geschäftsführer von FerRobotics

„Flexible, kontaktintelligente Automatisierungslösungen heben problematische Handarbeit, wie Schleifen, Polieren, Entgraten, Handling, auf einen top Industrie 4.0 Standard.“

Dipl. Ing. (FH) Jörg Fuhrmann
Geschäftsführer von Lenze Austria

„Digital Services, Automation Systems, Mechatronics. Maschinenbauer, die hochflexible und intelligent vernetzte Maschinen auf den Markt bringen, haben mit Lenze den richtigen Partner an Ihrer Seite.“

Ing. Bernhard Buchinger
Senior Manager Consulting Services bei Pilz

„Als Experte für die Sicherheit von Mensch, Maschine und Umwelt bietet Pilz weltweit kundenorientierte Lösungen für alle Industrien. Dazu gehören innovative Produkte aus den Bereichen Sensorik, Steuerungstechnik und Antriebstechnik.“

Rene Pfaller
Head of Product Management bei Sick

„In der Welt von Industrie 4.0 rücken Mensch und Maschine immer näher zusammen. Im Sinne moderner Arbeitsteilung unterstützen intelligente und sichere Sensoren Roboter bei ihrer Arbeit.“

DI(FH) Christian Binder
Geschäftsleiter Schunk Österreich

„Die Fabrik von morgen wird smart, intelligent und hochvernetzt sein. Dieser Trend ist nicht mehr umkehrbar. Durch Integration von Intelligenz in unsere Produkte generieren wir schon heute die Grundlage für robuste und effiziente Fertigungsprozesse in der Serienproduktion ebenso wie bei kleinen und mittleren Stückzahlen.“

Giles Forseter
CEO, HepcoMotion

„The more complex automated production processes become, the more important is reliable linear technology. For nearly fifty years we offer the quality that our clients need to succeed.“

Andreas Kaiser
Business Development Manager bei Rollon

„Der beste Weg zur Automation ist modular und führt über Rollon.“

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