Easy Living – mit der neuen LOGO! 8

Mit LOGO! 8 startet das erfolgreiche Siemens-Logikmodul für einfache und komfortable Steuerungsaufgaben in die nächste Generation. Anwender können sich freuen, denn das neue Modul erfüllt nahezu alle Kundenwünsche bei vereinfachtem Handling, mit vollen Kommunikationsmöglichkeiten via Ethernet, benötigt weniger Platz als LOGO! 7 und macht die Webserver-Applikation super einfach. Manfred Brandstetter, Leiter der Business-Unit Automation Systems bei Siemens Österreich und Rainer Göbel, Produktmanager LOGO bei Siemens Österreich, geben im Gespräch mit Luzia Haunschmidt, x-technik, auf die Innovationen der neuen LOGO! 8 detaillierte Einblicke.

LOGO! CMR2020

• Unterstützt die Remote-Kommunikation via
Mobilfunknetz mit den neuen Logikmodulen
LOGO! 8
• Zur Fernüberwachung und Fernsteuerung
von Anlagen mit LOGO! 8 per SMS
• Positionserkennung per GPS-Signal
• Abfragemöglichkeit per SMS
• Uhrzeitsynchronisation über NTP-Server,
GPRS oder GPS
• Einfache Projektierung mittels Web-Oberfläche
• Schnelle und aussagekräftige Analyse des
Modulstatus
• Stand-alone-Betrieb durch integrierte
Ein- und Ausgänge möglich

Die neue Version LOGO! 8 – die Steuerung für kleine und mittlere Anwendungen – kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Welche Beweggründe haben Siemens nun die neue Generation 8 entwickeln lassen?

Brandstetter:

Das erste Logikmodul LOGO! wurde von Siemens 1996 auf den Markt gebracht – damals boten wir als erstes Unternehmen ein Schaltgerät dieser Art an. Denn die LOGO! zeichnete sich dadurch aus, dass Anwender ohne tiefgreifende Automatisierungskenntnisse einfache Aufgaben, wie z. B. eine Jalousien- oder Pumpensteuerung – nach einer sehr kurzen Einschulung – programmieren konnten. In der Zwischenzeit ging unsere kleine LOGO! Steuerung natürlich mit der Zeit und erlebte so mehrere Innovationen, welche den neuesten technischen Möglichkeiten entsprachen. Doch die Einfachheit ihrer Bedienung blieb und bleibt der LOGO!-Reihe stets erhalten.

Göbel:

Wir bezeichnen die LOGO! Steuerung bewusst nicht als SPS sondern als intelligentes Logikmodul. Der Fokus liegt auf einfachen Automatisierungsaufgaben die oft schon beim Ersatz von 1-2 Zeitrelais beginnen. Der Anwender spart Platz im Schaltschrank, reduziert den Verdrahtungsaufwand und hat die Flexibilität Änderungen schnell und einfach im Programm durchzuführen.

Brandstetter:

Durch den Innovationsschub, der jüngst u. a. in unserer Simatic S7 oder bei unserem TIA-Portal erfolgte, entschied sich Siemens auch dem Logikmodul LOGO! ein komplett neues Design zu verleihen und sie auf das jüngste technologische Niveau zu bringen. Die neue Generation 8 der LOGO! ist wirklich ein Quantensprung und bietet den Anwendern zahlreiche zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten und Funktionen.

Für welche Anwendungen ist die neue Generation der LOGO! 8 besonders geeignet?

Göbel:

Der Einsatz einer LOGO! Steuerung ist sehr vielseitig – sie eignet sich einerseits bestens für kleine Steuerungsanwendungen im privaten und kommunalen Bereich, z. B. als Zeitschaltuhr für Bewässerungsanlagen, als Fenster- oder Jalousiensteuerung oder für die Heiz- und Klimatechnik in Gebäuden. Auch in Wellness-Einrichtungen regelt die LOGO! z. B. den Strömungsausstoß von Wasserdüsen. Im industriellen Sektor werden sie gerne zur Qualitätsprüfung eingesetzt, für die Steuerung von Biomasseheizungen oder auch beispielsweise in der Wasseraufbereitung. Mit der neuen LOGO! 8 können jetzt z. B. auch Applikationen im Container-Tracking durch das neue Kommunikatiosnmodul CMR2020 mit integriertem GPS realisiert werden. Einer der weiteren unzähligen Einsatzfälle wäre wie bereits erwähnt z. B. eine einfache Steuerung von Pumpen und auch im Verpackungs- und Nahrungs- und Genussmittelbereich leistet die Kleinsteuerung hervorragende Dienste. Die LOGO! 8 eignet sich auch ausgezeichnet für Schüler, Studenten und Lehrlinge als Einführungsgerät in die Welt der Steuerungstechnik.

Brandstetter:

Sie sehen, die Möglichkeiten an Anwendungen für unsere LOGO!-Reihe ist sehr vielfältig und dem Ideenreichtum sind auch kaum Grenzen gesetzt – zumal unsere LOGO!8 beim Steigen der Anforderungen einerseits modular erweitert werden kann und andererseits mit weiteren LOGO!-Grundgeräten aber auch SIMATIC S7-Steuerungen via Ethernet kommunizieren kann.

Was ist nun im Großen und Ganzen an der jüngsten LOGO! 8 neu?

Brandstetter:

Im Prinzip haben wir aus den beiden LOGO!-Vorgängerversionen 6 und 7 eine gemacht und diese innoviert. Eine, die mit 72 mm Breite (4 TE) wieder die kompakte Größe der LOGO! 6 hat, bei der alle Grundgeräte über eine Ethernet-Schnittstelle sowie einen integrierten Webserver verfügen und die ein stark verbessertes Display hat. Die neue LOGO! 8-Reihe umfasst acht Grundgeräte, sieben Digitalmodule und drei Analogmodule. Der Maximalausbau der Digitalausgänge wurde auf 20 erhöht, jener der Analogausgänge auf 8. Die max. Anzahl an digitalen Eingängen (24) und analogen Eingängen (8) bleibt unverändert. Aufgrund der integrierten Ethernet- Schnittstelle sind zusätzliche serielle Programmier- oder Verbindungskabel wie etwa für das externe LOGO! Text Display überflüssig, es genügen Standard-Ethernetkabel.

Göbel:

Mit der Vorgänger Generation 7 hat Ethernet ja bereits auch in diesem Segment Einzug gehalten. Die Programmierung über Notebook Standardschnittstellen, die Möglichkeit einer Wireless LAN Anbindung zur Programmierung oder Anbindung von Smartphone APPS sind klare Vorteile. Mit der Generation 8 sind jetzt auch die Textdisplays über Ethernet verbunden und der Webserver auf der LOGO! 8 bietet neue Möglichkeiten. Mit der ursprünglichen seriellen Verbindung des Stand-alone-Textdisplays war die Entfernung auf 10 Meter begrenzt – mit Ethernet ist diese Grenze jetzt aufgehoben.

Sie sprechen von einem „Stand-alone-Textdisplay“ – ist bei der neuen LOGO! 8 kein Display mehr am Schaltgerät selbst integriert?

Brandstetter:

Doch, durchaus – das integrierte Display im Grundgerät selbst gibt es nach wie vor auch in der neuen Gerätegeneration – das macht auch heute noch seinen Sinn, denn unser Kunden benötigen für kleine Steuerungsaufgaben ein kostengünstiges „all in one“-Einstiegsgerät – und dies bietet auch die neue LOGO! 8 nach wie vor. Über das integrierte Display im Schaltgerät können Werte eingegeben, angezeigt und es kann auch programmiert werden. Dieses im Schaltgerät selbst integrierte Display hat allerdings nun auch einen großen Qualitätssprung gemacht, denn es bietet nicht nur mehr Zeichen pro Zeile – sechs Zeilen bieten mit je 16 Zeichen jetzt doppelt so viel Information am Display – dazu kommen auch drei Hintergrundfarben in Weiß, Orange und Rot – so lassen sich Meldetexte und Statusinformationen, wie z. B. Warnmeldungen, deutlich besser darstellen, was die Nutzerfreundlichkeit enorm erhöht!

Für jene Applikationen, die die LOGO! beispielsweise im Schaltschrank beherbergen und ein Display direkt bei der Anwendung erfordern, bieten wir auch ein separates Display – das TDE, welches nun eben neu per Ethernetleitung mit dem Schaltgerät im Schaltschrank verbunden ist. Die Bedienerinformationen sind klar strukturiert, es gibt weniger Abkürzungen und die Meldetexte und Statusinformationen sind besser sicht- und lesbar als bisher.

Wie bereits vorhin von Ihnen angedeutet, treibt Siemens seine Produkte intensiv aufbauend auf Kundenwünsche weiter voran. Einer der vielen Anwenderanliegen war der nun neu integrierten Webserver in der LOGO! 8. Welche Nutzen können sich Ihre Kunden von diesem erwarten?

Brandstetter:

Das Überwachen und Steuern von Funktionen der LOGO! 8 über Wireless LAN und Internet werden mit dem integrierten Webserver für die Anwender nun besonders einfach. Webseiten mit Ansichten der LOGO! und des externen Textdisplays sind sofort über alle gängigen Webbrowser auf PCs, Smartphones und Tablet-PCs darstellbar.

Und wie richtet man die Webserver-Verbindung zum Schaltgerät ein?

Göbel:

Das ist ein sehr einfacher Vorgang – er erfolgt über die Programmiersoftware LOGO! Soft Comfort V8 ganz einfach per Mausklick – HTML-Programmier-Kenntnisse sind dabei nicht nötig. Wird in der Software zusätzlich ein Haken bei „für Webserver freigeben“ gesetzt, lässt sich die LOGO! 8 per Smartphone, Tablet- oder Desk-PC bedienen. In der Ansicht erscheint es so, als würde der Anwender vor der LOGO! oder dem Display TDE stehen. Selbstverständlich lassen sich sämtliche Fernzugriffsoptionen mittels Passwort schützen.

Benötigt man ein eigenes Kommunikationsmodul für die eben angesprochenen Fernzugriffe auf die LOGO! 8?

Brandstetter:

Für Webserver Zugriffe benötigt man keine zusätzlichen Module. Es ist natürlich die nötige netzwerktechnische Infrastruktur erforderlich wie z. B. ein WLAN Router. Darüber hinaus können unsere Kunden mit dem Kommunikationsmodul LOGO! CMR2020 per SMS-Kurznachricht über ihr Mobiltelefon steuern oder Zustandsdaten und Alarme empfangen. Das Kommunikationsmodul ist nach Einlegen einer SIM-Karte als Teilnehmer über das Mobilfunknetz erreichbar. Anwender können verschiedene Befehle in der Logo! 8 für den Fernzugriff konfigurieren und anschließend per SMS über das Kommunikationsmodul auslösen. Umgekehrt sendet LOGO! CMR2020 Diagnosedaten und Alarme als Kurznachricht an die zuvor als Empfänger festgelegten Mobiltelefone.

Göbel:

LOGO! CMR2020 verfügt übrigens auch über einen GPS-Antennenanschluss zur Bestimmung einer aktuellen Position, um z. B. Containerfrachten weltweit zu verfolgen oder LKW-Ladungen zu überwachen. Außerdem ermöglicht das Kommunikationsmodul die Uhrzeitsynchronisation der angeschlossenen LOGO! 8 auf Grundlage der vom Mobilfunk-Provider oder NTP-Server bereitgestellten Zeitangaben oder der Zeitangaben der GPS-Signale.

Ist der Anschluss des Kommunikationsmoduls an die LOGO! 8 ebenso einfach wie die Einrichtung zum Webserver?

Göbel:

Auch der Anschluss des Kommunikationsmoduls LOGO! CMR2020 an das Basis-Schaltgerät LOGO! 8 ist einfach und schnell erledigt – er erfolgt über eine Industrial-Ethernet-Schnittstelle. Neben der Programmierung von Befehlen hinterlegt der Anwender eine Liste mit Mobilfunknummern, die zur Steuerung und zum Empfang von Prozesswert- und Diagnosedaten sowie Alarmen berechtigt sind. Die Kurznachrichten zur Steuerung werden durch ein Passwort geschützt. Unter Einsatz der je zwei Ein- und Ausgänge lässt sich LOGO! CMR2020 zudem für einfache Steuerungsaufgaben als Stand-alone-Gerät einsetzen. Die Einstellungen am LOGO! CMR2020 werden über eine Weboberfläche getroffen, es ist keine zusätzliche Programmiersoftware nötig.

Schlussendlich bleibt mir nur mehr ein Anliegen an Sie: Ich will sie haben – die LOGO! 8! Ab wann ist diese am Markt erhältlich?

Brandstetter:

Die LOGO! 8 ist mit all ihren Zusatzmodulen ab September am Markt verfügbar.

Herzlichen Dank für das aufschlussreiche Gespräch!

Highlights LOGO! 8

Die neue LOGO! 8 verfügt über acht Basismodule mit Ethernet-Anschluss und kann dadurch untereinander und mit allen Simatic S7-Systemen über Ethernet kommunizieren. Aufgrund des stark verbesserten Displays lassen sich Meldetexte und Statusinformationen deutlich besser darstellen. Außerdem ermöglicht der integrierte Webserver ein noch kosteneffizienteres Bedienen und Beobachten.

Die innovierte Software LOGO! Soft Comfort V8 macht die Programmerstellung und Implementierung von Kommunikationsfunktionen noch schneller und einfacher. Und schließlich sind Alarmierung und Fernsteuern via Handy, automatische Zeitsynchronisation sowie Positionsermittlung – mit zusätzlichem CMR-Modul – möglich.

Manfred Brandstetter
Leiter der Business-Unit Automation Systems bei Siemens Österreich

„Die neue Generation 8 der LOGO! ist wirklich ein Quantensprung und bietet den Anwendern zahlreiche zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten und Funktionen. “

Rainer Göbel
Produktmanager LOGO bei Siemens Österreich

„Der Fokus der LOGO! liegt auf einfachen Automatisierungsaufgaben die oft schon beim Ersatz von 1-2 Zeitrelais beginnen. Der Anwender spart Platz im Schaltschrank, reduziert den Verdrahtungsaufwand und hat die Flexibilität Änderungen schnell und einfach im Programm durchzuführen.“

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