Siemens AG Österreich Software NX: Digital Enterprise – Thinking industry further ...
... unter diesem Motto stellt Siemens intelligente Lösungen für die branchenspezifische Umsetzung von Industrie 4.0 in den Mittelpunkt seines Auftrittes auf der Hannover Messe 2019. Hierfür zeigt Siemens auf rund 4.000 Quadratmetern zahlreiche Erweiterungen seines Digital-Enterprise-Angebots für die digitale Transformation der Fertigungs- und Prozessindustrie. Diese reichen vom Einsatz von Artificial Intelligence und Edge Computing bis hin zur Fabrik- und Prozessautomatisierung der Zukunft.
Siemens stellt auf der HMI intelligente Lösungen für die branchenspezifische Umsetzung von Industrie 4.0 vor und zeigt hierfür zahlreiche Erweiterungen seines Digital-Enterprise-Angebots für die digitale Transformation der Fertigungs- und Prozessindustrie.
Veranschaulicht werden die branchenspezifische Umsetzung des Digital Enterprise und der Einsatz von Zukunftstechnologien u. a. an zwei Highlight-Showcases: In der Chemieindustrie wird damit in einer komplett virtuell abgebildeten Greenfield-Anlage mit Labor-, Automatisierungs- und Steuerungstechnologie eine nachhaltige und ökologische Produktion von Polyamiden aus Biomasse ermöglicht.
Am Beispiel der Automobilindustrie wird die Nutzung von Digitalem Zwilling, additiver Fertigung, innovativer Robotik und autonomen Fahrzeugen für eine flexible und effiziente Elektroauto- und Batterieproduktion gezeigt. „Mit der Weiterentwicklung unseres Digital-Enterprise-Portfolios um Produktinnovationen und Zukunftstechnologien verhelfen wir unseren Kunden zu noch mehr Wettbewerbsvorteilen in ihrer Industrie“, sagt Jan Mrosik, CEO der Digital Factory Division. „Dazu gehören auch moderne Datenanalyseverfahren durch Edge- oder Cloud Computing. Mit mendix haben wir nun einen Marktführer im Bereich der Low-Code-App-Entwicklung an Bord: Mit seiner Plattform und den dazugehörigen Tools und Services können Anwender ihre Apps bis zu zehnmal schneller erstellen.“ Nutzer profitieren zudem vom wachsenden Ökosystem rund um das offene, cloudbasierte IoT-Betriebssystem MindSphere. So sind mittlerweile rund 90 Mitglieder in mehreren, unabhängigen MindSphere-World-Nutzerorganisationen in Europa (Deutschland, Italien) und Südostasien (Singapur) organisiert.
Siemens erweitert sein Digital-Enterprise-Portfolio um einen neuen digitalen Service für eine optimierte Anlageninstandhaltung.
Jüngste Software-Innovationen
Zu den Produktinnovationen gehört eine neue Version der Software NX mit Machine Learning (ML)- und Artificial Intelligence (AI)-Funktionen. Dadurch kann die Software anstehende Arbeitsschritte vorhersagen und die Benutzeroberfläche vorausschauend aktualisieren. Die Funktionen unterstützen Benutzer dabei, die Software noch effizienter einzusetzen und die Produktivität zu erhöhen. Zudem stellt Siemens mit dem Modul „Electrical Design“ eine eigene E-CAD Funktionalität für das mechatronische Engineering von Maschinen und Produktionslinien vor.
Das Portfolio der industriellen PCs erweitert Siemens um eine neue Generation High-End IPCs.
Neue Maßstäbe in der Prozessleittechnik
„Wir denken die Prozessleittechnik neu und werden auf der HMI unser innovatives Prozessleitsystem vorstellen“, erklärt Eckard Eberle, CEO der Process Automation Business Unit. „Das vollständig webbasierte System sowie das Multi-User Konzept für Engineering und Betrieb ermöglichen unseren Kunden völlig neue, effiziente Arbeitsweisen.“ Expertenwissen kann überall und immer zum Einsatz kommen. Mit der innovierten Simatic-PCS 7-Hardware sind Kunden heute schon auf das neue System bestens vorbereitet.
Anwender profitieren zudem von PlantSight, das Daten aus mehreren Datenquellen zusammenbringt und so einen schnellen Zugriff auf bisher nicht zugängliche Informationen ermöglicht. Durch die Synchronisation der realen Anlage mit den dazugehörigen Engineering-Daten entsteht der digitale Zwilling der Produktion. Anlagenbetreiber können dabei auf eine hohe Vertrauenswürdigkeit und Informationsqualität für stetige Betriebsbereitschaft und mehr Zuverlässigkeit zählen.
Als weitere Innovation stellt Siemens auf der Messe die neuen CloudConnect-Produkte vor, die eine Datenübertragung von der Feldebene an verschiedene Cloud-Plattformen ermöglichen.
Intelligente Automatisierungskonzepte als Basis für die Digitalisierung
„Mit TIA bieten wir intelligente Automatisierungskonzepte und damit die Basis für die Digitalisierung. Dabei integrieren wir für die Zukunft der Automation auch neue Technologien wie Edge Computing und Artificial Intelligence in das TIA Ökosystem. Die Kombination mit unseren heutigen Software-Umgebungen ermöglicht eine völlig neue Nutzung von Produktionsdaten und bringt dadurch eine erhebliche Produktivitätssteigerung“, sagt Ralf-Michael Franke, CEO der Factory Automation Business Unit. Auf der Messe zeigt Siemens einen Anwendungsfall, der bereits im Siemens-Werk Amberg Anwendung findet. Bei der Produktion von Simatic-Produkten hat die Einbindung von Edge Computing, Artificial Intelligence und MindSphere bei der Qualitätsprüfung von Leiterplatten durch Röntgengeräte ihre Vorteile gezeigt: Dadurch konnte die Anzahl erforderlicher Endkontrollen deutlich gesenkt werden.
Neue Generation High-End Industrie PCs
Zu den Produktneuheiten gehört außerdem eine neue Generation High-End-Industrie PCs mit Intel-Prozessoren der 8. Generation. Die vier neuen Geräte Simatic IPC627E, 677E, 647E und 847E sind ausgestattet mit aktuellster Technik – Intel-Prozessoren der 8. Generation, schneller UHD-Onboard-Grafik – und stehen als Rack, Box oder Panel PC zur Verfügung. Die neu entwickelten IPCs mit verbessertem Gehäusekonzept ermöglichen die Verarbeitung und Speicherung großer Datenmengen sowie anspruchsvolle Visualisierungsaufgaben und eignen sich für den Einsatz in der Leitwarte oder als maschinennahes System in datenintensiven Prozessen – überall da, wo schnelle Mess-, Steuerungs- und Regelungsaufgaben sowie Visualisierungslösungen mit bis zu 6 Monitoren realisiert werden müssen.
Multi-Carrier-System für flexiblere und effizientere Fertigungsprozesse
Zudem stellen Siemens und Festo ein innovatives linearmotorisches Antriebs- und Steuerungskonzept vor, das flexible und effiziente hochdynamische Lösungen für Kurztaktanwendungen ermöglicht. Dabei wird das Multi-Carrier-System (MCS) von Siemens und Festo in das Rexroth Transfersystem TS 2plus integriert. Das MCS ermöglicht es, die Werkstückträger (Carrier) auf der MCS-Strecke unabhängig voneinander zu beschleunigen, zu bewegen und sehr exakt zu positionieren. Dadurch lassen sich nicht nur unterschiedliche Produktformate auf einer Fertigungslinie herstellen, sondern auch deutlich kürzere Taktzeiten und höhere Produktionsmengen in der gleichen Zeit realisieren. Die Werkstückträger fahren dazu nahtlos von einem System auf das andere und können flexibel ein- und ausgeschleust sowie in die vorhandene Intralogistik eingebunden werden.
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