Keba setzt SPS-Schwerpunkte in den Bereichen Digitalisierung, HMI, einfaches Integrieren und Bedienen von Roboterlösungen und der Plattform für Software und Hardware

Keba, Komplettanbieter für Industrie-Automatisierung, setzt zur SPS in Nürnberg und darüber hinaus stark auf den direkten Austausch und Dialog. Unterschiedliche Messeschwerpunkte runden das Angebot ab. Auch KI spielt eine Rolle.

Der adaptive Dreh-Drückknopf „KeWheel“ ist eines der SPS-Highlights bei Keba.

Der adaptive Dreh-Drückknopf „KeWheel“ ist eines der SPS-Highlights bei Keba.

„Beim Thema Digitalisierung geht es sehr stark darum, zuzuhören, wo Unternehmen in ihren Abläufen und/oder Prozessen Schwachstellen bzw. Hürden haben oder in Zukunft erwarten, um dann gemeinsam zu überlegen, wie Digitalisierung hier unterstützen kann“, so Martin Schwarz, CSO der Keba Industrial Automation GmbH. Das Team von Keba zeigt einfach zu integrierende Lösungspakete für die optimierte Produktion und praktische Werkzeuge für Effizienz entlang des Automationsprozesses.

Im SPS-Messefokus: Keba HMI-Produktkonfigurator.

Im SPS-Messefokus: Keba HMI-Produktkonfigurator.

Künstliche Intelligenz

Das Artificial Intelligence Team wird anhand eines Spiels zeigen, wie Künstliche Intelligenz in einen Steuerungsprozess eingebunden werden kann, zum Beispiel um Objekte in Echtzeit zu erkennen und zu tracken. Zudem wird das Team das Keba KI Development Kit präsentieren. Das DevKit, das sich momentan in einem Prototypenstatus befindet, besteht aus einer Linux-basierten Keba C5-Steuerung inklusive I/O Karte(n) und dem KI Erweiterungsmodul. Dieses Erweiterungsmodul wurde speziell für KI-Anwendungen im industriellen Umfeld unter Einhaltung aller relevanten Normen entwickelt.

Die darin enthaltene Toolchain umfasst alle Werkzeuge, um Modelle für das KI Erweiterungsmodul zu trainieren. Weiters stehen Funktionsbausteine zur Verfügung, die es ermöglichen, die Modelle direkt im SPS-Code auszuführen. Industrieunternehmen mit KI Bedarf können so den raschen Einstieg in die Welt der neuronalen Netze schaffen und ihre Anlagen um den Mehrwert von KI erweitern.

Der neue KeDrive D3-AC ist ein All-in-one-Servoregler, der den AC-Netzanschluss, einen Netzfilter und den Bremswiderstand integriert.

Der neue KeDrive D3-AC ist ein All-in-one-Servoregler, der den AC-Netzanschluss, einen Netzfilter und den Bremswiderstand integriert.

Robotiklösungen

In Bezug auf Robotiklösungen gibt es mehrere Highlights. Das Team von drag&bot (seit November 2021 Teil der Keba-Gruppe) wird anhand einer Demo die einfache Integration von Robotik präsentieren. Das drag&bot-Modul dazu ist mittlerweile fester Bestandteil der Automatisierungsplattform Kemro X von Keba. Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Robotik ist die offizielle Ankündigung der Zusammenarbeit mit RoboDK. RoboDK wurde 2015 in Kanada gegründet und hat sich auf die Offline-Programmierung und Simulation von Robotern spezialisiert. Unter Offline-Programmierung versteht man die Programmierung von Robotern außerhalb der Produktionsumgebung. Sie soll Produktionsausfälle eliminieren, die durch die Programmierung in der Fertigung verursacht werden.

Simulation und Offline-Programmierung ermöglichen es, mehrere Szenarien einer Roboterarbeitszelle zu untersuchen, bevor die Produktionszelle eingerichtet wird. Dazu gehört die optimale Positionierung des Roboters um Taktzeiten zu minimieren, Singularitäten zu vermeiden oder Erreichbarkeiten sicherzustellen. Vorbereitungen im Büro führen zu kürzeren Inbetriebnahmezeiten.

Erstellung von Roboterprogrammen

Die aktuell verfügbare Funktionalität ermöglicht die Erstellung von Roboterprogrammen in der Keba-Sprache KAIRO innerhalb der RoboDK-Umgebung auf Basis von 3D-Modellen von Teilen und Systemen. Eine einfache Möglichkeit zur Übertragung auf KeMotion-Steuerungen ist ebenfalls verfügbar. Die Ausführung der Roboterbewegung kann sowohl in einer digitalen Umgebung als auch mit der eigentlichen Robotersteuerung innerhalb von RoboDK überwacht werden.

Weitere Verbesserungen betreffen die Arbeitsabläufe bei der Anlagenplanung und -realisierung sowie den After-Sales-Support. Details zu RoboDK: https://robodk.com/

Handbediengeräte/HMI

Im Bereich HMI zeigt das Keba-Team auf der SPS mehrere Highlights. Neben Safe-Wireless (dem kabellosen Ansatz) und dem adaptiven Dreh-Drückknopf KeWheel wird erstmalig ein Produktkonfigurator vorgestellt. In diesem Konfigurator kann man mit nur wenigen Klicks mobile und stationäre KeTop Panels nach eigenen Bedürfnissen bzw. Erfordernissen konfigurieren. Anwender:innen wählen aus einer großen Auswahl an KeTop „Basic“-Handbediengeräten und konfigurieren in nur wenigen Schritten die Tastatur und das gewünschte Design sowie die Einbauelemente. Das dazu passende Zubehör, wie Anschlussboxen und Kabel, können sie ebenfalls dazu konfigurieren.

Nach der Online-Konfiguration können Besucher:innen an einer eigenen Station Handbediengeräte selbst zusammenbauen – alle Einbauelemente können selbst zusammengesteckt werden. Übrigens: Es gibt einen Neuzugang in der mobilen KeTop-Familie. Auf der diesjährigen SPS stelllt Keba seinen jüngsten Zuwachs in der KeTop-Produktfamilie vor: das mobile Handbediengerät KeTop T135.

Antriebe/Produkteinführung: KeDrive D3-AC

Modulare Maschinenkonzepte erfordern flexible, kompakte Antriebssysteme. Der neue KeDrive D3-AC von Keba ist ein Servoregler, der AC-Netzanschluss, Netzfilter und Bremswiderstand sowie drei Achsregler in einem Gerät integriert. Der Dreiachs-Servoregler wurde mit dem Fokus auf dreiachsige Handlings-Kinematiken entwickelt. Besonders bei kartesischen Robotern ist eine erhöhte Antriebsleistung in der Z-Achse erforderlich. Daher gibt es beim Dreiachser Varianten mit 4 A/4 A/6 A oder 8 A/8 A/12 A Nennströmen. Wird in der einen Lösungen ein zentraler Schaltschrank eingesetzt, so wird die Antriebstechnik in der anderen Lösung jeweils direkt in jedes Modul integriert. Für die zentrale Lösung sind energieeffiziente Mehrachs-Antriebe mit einer gemeinsamen DC-Versorgung die erste Wahl. Bei der modularen Lösung, wo in der Regel nur wenige Antriebe eingesetzt werden, ist es wichtig, kompakte „All-in-one-Antriebe“ einzusetzen.

Der neue KeDrive D3-AC ist solch ein All-in-one-Servoregler, der den AC-Netzanschluss, einen Netzfilter und den Bremswiderstand integriert. Eine Besonderheit ist, dass bis zu 3 Achsregler in einem Gerät integriert wurden. So wird eine sehr kompakte Bauweise und extreme Reduzierung des Verdrahtungsaufwandes ermöglicht. Auch Ein- oder Doppelachs-Servoregler gehören zum Portfolio.

KeDrive D3-AC ist Teil der KeDrive D3-Antriebsfamilie. Das KeDrive D3 Mehrachs-Antriebssystem ist eine wirtschaftliche Lösung für Maschinen mit einer größeren Achsanzahl. Für geringere Achsanzahlen stellt nun KeDrive D3-AC eine noch kostengünstigere Lösung dar.

Produktpräsentation am Messeforum:

Unter dem Titel „Für mehr Flexibilität weniger bezahlen. KeDrive D3-AC.“ wird der neue Servoregler KeDrive D3-AC am Donnerstag, 16.11.2023, 13:30 – 13:50 am Messeforum in Halle 6 von Jörg Brinkemper, Strategic Product Manager Drives and Automation Solutions, einem breiteren Publikum vorgestellt.

Weitere inhaltliche Schwerpunkte auf der SPS 2023:

Connectivity, Energieeffizienz und Digitalisierung – Herausforderungen, die sich durch sämtliche Industrien ziehen. Einige konkrete Beispiele auf Produktebene:
• Digitalisierung: Lösungen für Vibrationsmonitoring und sensorloses Condition Monitoring eines kompletten Antriebsstrangs – auf Basis der Plattform Kemro X und anwendbar für jegliche Applikation.
• Energieeffizienz: aktive Versorgungseinheiten, effiziente Fahrweise unserer Robotik
• Connectivity: Standardisierung der Keba-Schnittstellenwelt mit Fokus auf OPC UA und den entsprechenden Informationsmodellen mit dem Ziel „Plug & Produce“

Kemro X – die Automatisierungsplattform als übergreifende Klammer

Als komplettes Automatisierungssystem für Hard- und Software deckt Kemro X alles ab, was ein Maschinenhersteller für seine Smart Factory benötigt: Alle mobilen und stationären Panels, Antriebe sowie Hardwarevarianten und auch das Engineering Tool sind darin integriert. Das System ist in Modulen aufgebaut, die wie Smartphone-Apps genutzt werden können. Dabei kann auf Module von Keba, kundenspezifische oder Linux-basierte Standardmodule zurückgegriffen werden.

Durch die Linux-basierte Offenheit können Kunden eigene Software-Bausteine und Software von Drittanbietern integrieren und so Wissen schützen und ihre Unabhängigkeit bewahren. Die offene Systemarchitektur ermöglicht die geforderte Interprozesskommunikation. Folgend dem Prinzip eines Baukastens hat Keba eine umfangreiche Palette an Software-Units entwickelt, die der Maschinenhersteller für alle Automatisierungsvorhaben nutzen kann: vom Engineering-Tool bis zum Simulations-Werkzeug.

Stand 470, Halle 7

Filtern

Suchbegriff

Unterkategorie

Firmen

Inhaltstyp

Firmentyp

Land