interview

Zehn nach Sieben

COPA-DATA stellt zenon 7.10 vor Seit Einführung der aktuellen Generation zenon 7 von COPA-DATA ist ein Jahr vergangen. Jetzt kommt Version 7.10 auf den Markt. Grund genug für x-technik AUTOMATION bei COPA-DATA Central Eastern Europe / Middle East Geschäftsführer Alexander Punzenberger nachzufragen, wie sich die Untergliederung der Produktfamilie zenon, Software für Steuerung und Leittechnik, bisher bewährt hat und von Markus Helbok, Leiter Technology Services, die Details des aktuellen Versionswechsels zu hinterfragen.

Ein Jahr nach der Neuaufstellung von zenon 7 in Form von vier Paketen folgt nunmehr die Version 7.10.

Ein Jahr nach der Neuaufstellung von zenon 7 in Form von vier Paketen folgt nunmehr die Version 7.10.

Alexander Punzenberger
Geschäftsführer der COPA-DATA Central Eastern Europe / Middle East

„Ganz nach unserem Motto "do it your way" erstreckt sich der Begriff Usability nicht nur auf Entwicklung und Handhabung eines einmal gekauften Systems, sondern auch auf die Möglichkeiten, sich mit den passenden Werkzeugen auszustatten.Wer nicht sicher ist, dass er von den Verbesserungen ausreichend profitiert, ist nicht zum Umstieg gezwungen. Alle Versionen von zenon ab Version 6.0 erhalten vollen Support, und wer möchte, kann unkompliziert von all diesen Versionen auch direkt auf 7.10 hochrüsten. Und das beispielsweise auch dann, wenn er nur ein Paket hochrüsten, ein anderes jedoch auf dem bestehenden Stand weiter betreiben möchte. .“

Am 27. März 2012 wurde mit zenon 7 eine neue Generation der erfolgreichen HMI/ SCADA-Software von COPA-DATA verfügbar. Erstmals wurde das Gesamtprodukt in vier Pakete gebündelt, um unterschiedliche Nutzer mit gesteigerter Bedarfsorientierung zu bedienen. Die Durchgängigkeit der einzelnen Produkte wird durch eine gemeinsame Entwicklungsumgebung sichergestellt. Fast genau ein Jahr später resultiert der erste größere Entwicklungsschritt seit dieser Umstellung nunmehr in der Verfügbarkeit der Version 7.10.

In zenon 7.10 steht die Standard-Funktionalität der Multitouch-Technologie als integraler Systembestandteil zur Verfügung.

In zenon 7.10 steht die Standard-Funktionalität der Multitouch-Technologie als integraler Systembestandteil zur Verfügung.

Markus Helbok
Leiter Technology Service bei COPA-DATA

„Die Verfügbarkeit von zenon 7.10 unter Windows 8 ist keine Spielerei, sondern bringt Automatisierungsanwendern einen echten Nutzen.“

Ing. Peter Kemptner / x-technik im Gespräch mit Alexander Punzenberger, Geschäftsführer der COPA-DATA Central Eastern Europe / Middle East und Markus Helbok, Leiter Technology Service bei COPA-DATA.

Wie hat sich der Launch von zenon 7 im Geschäftsverlauf des Jahres 2012 bemerkbar gemacht?

Alexander Punzenberger:

Das bereits im Jahr davor sehr gesunde Umsatzwachstum von COPA-DATA hat sich 2012 noch verstärkt, sodass wir uns über ein Gruppenwachstum im Bereich von 20 % freuen können. Obwohl ich nicht glaube, dass dieses allein auf die Einführung von zenon 7 zurückgeführt werden kann, hat der Launch der neuen Systemgeneration einen zusätzlichen Wachstumsschub erzeugt und sehr positiv zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen.

Wie waren die Marktreaktionen auf das neue zenon Produktportfolio, die Untergliederung in vier Ausprägungen?

Markus Helbok:

2012 haben wir mit dem plattformübergreifenden Analysetool zenon Analyzer unser Produktportfolio erweitert. Das haben wir genutzt, um alle Produkte in einer leicht verständlichen Produktfamilie zu präsentieren und klar voneinander zu differenzieren. So konnten wir dem Markt die unterschiedlichen Anwendungsbereiche der verschiedenen Produkte gut näher bringen. Heute weiß jeder: zenon Operator ist die Basis für die Embedded-Lösung, ein vollständiges und plattformunabhängiges Einstiegssystem für kleinere Anwendungen, während umfangreiche SCADA-Anwendungen die Domäne des zenon Supervisor sind. Auch der Name zenon Logic für die Soft-SPS nach IEC 61131-3 für die Feldebene wird verstanden. Genauso die Tatsache, dass die Verwendung eines einheitlichen Entwicklungswerkzeuges die durchgängige Integration und Migration von Projekten innerhalb von zenon – und damit das Projektwachstum – erleichtert.

Steigen die Versionen aller einzelnen Programmpakete von zenon zeitgleich auf 7.10?

Markus Helbok:

Der zenon Analyzer ist erst kurz vor dem Umstieg auf Version 7 erschienen, er verfügt bereits über viele Eigenschaften, die andere Teile der Software erst jetzt erhalten und unterliegt daher zur Zeit noch einem eigenen Versionierungs-Rhythmus. Mit dem nächsten Release dieses Paketes ist im späten Frühling zu rechnen. Der Versionswechsel aller anderen Pakete erfolgt zeitgleich.

Eine der Neuheiten in zenon 7.10 ist nicht nur die Lauffähigkeit mit SQL Server 2012, sondern auch die Zertifizierung für Windows 8. Dient das nur der Wahrung Ihres Anspruches auf Plattformunabhängigkeit oder bringt das auch Kunden einen spürbaren technischen Nutzen?

Markus Helbok:

COPA-DATA macht seine Software nicht aus purer Notwendigkeit für Windows 8 verfügbar, sondern gehört zu den Early Adopters, weil das Anwendern unserer Software deutliche Vorteile bringt. So war etwa die Unterstützung der Multitouch-Technik in Windows 7 noch sehr unvollständig, in noch früheren Versionen des Microsoft-Betriebssystems gar nicht vorhanden. Windows 8 wurde hingegen bereits mit dieser noch jungen Bedien-Technologie im Hinterkopf entwickelt. In zenon 7.10 steht die Standard-Funktionalität der Multitouch-Technologie als integraler Systembestandteil zur Verfügung. So können Automatisierungsentwickler, von der integrierten Programmierschnittstellen gut unterstützt, über das Übliche hinausgehende Bedienkonzepte, als Teil ihrer Applikation realisieren. Z. B.: Zweihändiges Quittieren eines Alarms durch Halten und Wischen.

Versprechen sich zenon User durch die Möglichkeit, Software alternativ zur 32-Bit Version auch als 64-Bit Variante zu betreiben, eine nennenswerte Erhöhung der Performance?

Markus Helbok:

Eine gewisse Steigerung der Systemleistung ist zwar eindeutig gegeben, steht aber nicht im Mittelpunkt des Interesses. Viel wesentlicher ist der beinahe ins Unermessliche gestiegene Adressraum. Ständig weiter steigende Projektgrößen werden die Datenpunkte bald in die Millionen gehen lassen, eine wachsende Datenflut und länger werdende Aufbewahrungspflichten für Prozessdaten bringen die Notwendigkeit, mehr als die mit 32 Bit adressierbaren 4 GB Hauptspeicher einzusetzen.

Außerdem sollen zenon Kunden auch in vielen Jahren noch ohne viel Aufwand einen PC tauschen können. Da es sehr viele 32 Bit Rechner in bestehenden Anlagen gibt und schon aus Kostengründen nicht überall 64-Bit Rechner eingesetzt werden können, hat zenon Kompatibilitätseigenschaften, mit denen beliebige Mischungen möglich sind, ohne dass in Entwicklung oder Installation zusätzliche Maßnahmen erforderlich würden.

Alexander Punzenberger:

Bei COPA-DATA spielt das Thema Kompatibilität allgemein eine herausragende Rolle, auch was die Kommunikationsfähigkeit und die Projekt-Portierbarkeit über viele Generationen von zenon bis zurück zur Version 6.20 aus dem Jahr 2003 betrifft. So kann der Entwickler mit der erhöhten Ergonomie des modernsten 64-bit Werkzeugs Software für ein bestehendes System erstellen, dessen Ersatz durch ein leistungsfähigeres nur mit erneuter Zertifizierung der Gesamtmaschine möglich wäre.

Die Batch-Verwaltung wurde erst mit zenon 7 eingeführt. Was bringt die Erweiterung des Rezeptmanagements in 7.10?

Markus Helbok:

Die wesentlichste Neuerung durch die Erweiterung der Rezeptur- und Batchverwaltung in zenon 7.10 ist die Möglichkeit, Teilrezepturen zu isolieren. Das erleichtert die Gestaltung komplexer Produktionsprozesse durch Wiederverwendung und ermöglicht die Einbeziehung von Zulieferern, deren Leistungen an beliebiger Stelle im Prozess eingeschliffen werden können. Zusätzlich bestehen nunmehr Möglichkeiten zur Anbindung an Auftragsverwaltungs-Systeme. Auch wurde die Usability erhöht, nicht zuletzt, indem auch Batch Control per Multitouch bedienbar wurde.

Alexander Punzenberger:

Gegenüber den meisten existierenden Systemen, die weitgehend unverändert seit 15 bis 20 Jahren auf dem Markt sind, vergrößern diese Verbesserungen zugunsten ergonomischer Arbeitsweisen unsere Marktchancen. Im überaus komplexen Rezeptur-Umfeld können wir darüber hinaus mit rückhaltloser Transparenz punkten. Die braucht der Anwender, um jederzeit auf Basis eines sehr guten Überblicks seine Eingriffe tätigen zu können.

Das Engineering-System erhielt in Version 7.10 eine umfängliche Benutzer-Berechtigungsverwaltung. Warum eigentlich?

Markus Helbok:

Diese Maßnahme dient dem Endkunden-Enabling. Bisher durfte ein Benutzer im zenon Engineeringsystem entweder alles oder er durfte nichts. Oft ist es jedoch hilfreich, Inbetriebnahmetechnikern oder bestimmtem Kundenpersonal Möglichkeiten zum Modifizieren oder Weiterentwickeln des Systems einzuräumen. Damit dabei nicht unbeabsichtigt etwas passiert, ist es gut, die Zugriffsrechte dieser Personen genau zu definieren. Diese Rechtevergabe kann in zenon 7.10 sehr feinkörnig erfolgen, bei Bedarf bis auf die einzelne Person, einzelne Bilder und Applikationsbereiche.

Welche Neuerungen halten Sie noch für besonders beachtenswert?

Markus Helbok:

Wesentliche Verbesserungen ergeben sich durch die Beschleunigung der Aufbereitung größerer Datenmengen zur grafischen Darstellung, speziell in Trendanalysen. Einem Trend unserer Zeit entsprechend ist zenon – neben der schon seit dem Jahr 2000 existierenden Möglichkeit des Systembetriebs mit dedizierten Mobilgeräten – auch als App für populäre Smart Devices verfügbar. Das dient in erster Linie dem Informationsbedürfnis im Management. Einer schnelleren und direkteren Interaktion mit Automatisierungshardware dienen zahlreiche Treiber, beispielsweise um Variablen mit dem neuen SIMATIC STEP 7 TIA-Portal abzugleichen oder auch zur direkten Ansteuerung von KUKA-Roboterkinematiken.

Wie kompliziert ist der Umstieg auf zenon 7.10?

Alexander Punzenberger:

COPA-DATA wäre 26 Jahre nach Gründung wohl nicht mehr auf diesem heiß umkämpften Markt, würden wir nicht den Hauptteil unserer Anstrengungen darauf verwenden, Kunden die Anwendung von zenon so einfach wie möglich zu machen. Der Begriff Usability erstreckt sich dabei nicht nur auf die Entwicklung und Handhabung eines einmal gekauften Systems, das betrifft auch die Möglichkeiten, sich mit den passenden Werkzeugen auszustatten.

Wer nicht sicher ist, dass er von den Verbesserungen ausreichend profitiert, ist nicht zum Umstieg gezwungen. Alle Versionen von zenon ab Version 6.0 erhalten vollen Support, und wer möchte, kann unkompliziert von all diesen Versionen auch direkt auf 7.10 hochrüsten. Und das beispielsweise auch dann, wenn er nur ein Paket hochrüsten, ein anderes jedoch auf dem bestehenden Stand weiter betreiben möchte. Ganz nach unserem Motto "do it your way".

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