anwenderreportage

B&R mapp Technology: Mit digitalem Zwilling schneller zur Biegemaschine

In Bezug auf Blechbearbeitung jeglicher Art ist der Maschinenbauer Trumpf ein Innovationsführer, der seiner Gilde stets ein Stückchen voraus ist. So sind Trumpf Maschinen nicht nur in der Produktion von Blechteilen höchst präzise, effektiv und prozesssicher – sie sind auch den stetig steigenden Marktanforderungen gewachsen. Ihre Bedienkonzepte ermöglichen es, ohne Softwarekenntnisse optimale Produkte zu fertigen. Um noch bessere Maschinen noch schneller auf den Markt zu bringen, arbeitet Trumpf an einem digitalen Zwilling, der zukünftig die Entwicklung jeder Trumpf Maschine von Beginn an begleiten wird. Der Automatisierungsspezialist B&R unterstützt Trumpf dabei.

Shortcut

(h3)Aufgabenstellung:
Entwicklung eines digitalen Zwillings, der über alle Phasen des gesamten Produktlebenszyklus im Wertschöpfungsprozess einer Maschine mitgeführt wird.

(h3)Lösung:
Modulare Software-Architektur der mapp Technology von B&R.

(h3)Vorteil:
Vollständige Einbindung des B&R-Steuerungssystem in den digitalen Zwilling. Getestete Maschinenapplikation können dadurch per Knopfdruck auf reale Systeme übertragen werden..

„Der digitale Zwilling soll der Dreh- und Angelpunkt für jede unserer Entwicklungen werden“, erklärt Dipl.-Ing. Bernhard Fischereder, Entwicklungsleiter bei Trumpf Maschinen Austria. Die mechanische Konstruktion der Maschine soll vollständig abgebildet werden. So können Hard- und Software in der Simulation getestet werden, noch bevor der erste reale Prototyp erstellt wurde.

„Das ermöglicht, dass die Mechaniker nun mit den Software-Entwicklern vor der Realisierung der Maschine sämtliche Maschinenfunktionen besprechen und austesten können“, sagt Fischereder begeistert. Dabei wird der digitale Zwilling über alle Phasen des gesamten Produktlebenszyklus im Wertschöpfungsprozess mitgeführt. Jede Revision lässt sich jederzeit abrufen und nachvollziehen.

Alexander Mayrböck, Vertriebsleiter Österreich bei B&R, geht dazu ins Detail: Die virtuelle Maschine verhält sich hinsichtlich Schnittstellen, Parametern und Betriebsarten zu 100% wie es die realen Komponenten tun werden. Mithilfe des digitalen Zwillings werden realistische Testsituationen inklusive aller Steuerungsfunktionen in Ablauf- und Bewegungssteuerung nachgestellt. Das Steuerungssystem von B&R ist vollständig in den digitalen Zwilling eingebunden. So kann die getestete Maschinenapplikation per Knopfdruck auf die realen Systeme übertragen werden, sobald diese vorhanden sind.

Die TruBend Serie 5000 ist die weltweit erfolgreichste Biegemaschine von Trumpf. Entwickelt wurde diese im Trumpf Kompetenz-Center für Biegetechnologie in Pasching, Oberösterreich.

Die TruBend Serie 5000 ist die weltweit erfolgreichste Biegemaschine von Trumpf. Entwickelt wurde diese im Trumpf Kompetenz-Center für Biegetechnologie in Pasching, Oberösterreich.

Dipl.-Ing. Bernhard Fischereder
Entwicklungsleiter bei Trumpf Maschinen Austria

„Wenn wir Hardware und unterschiedliche Software-Ebenen parallel entwickeln, ergeben sich ganz neue Anforderungen. Eine Basis hierfür bietet die modulare Software-Architektur der mapp Technology von B&R.“

Zusammenarbeit interdisziplinärer Teams

Was quasi als Nebeneffekt in dieser Art der Zusammenarbeit auftritt, ist die Zusammenführung des technischen Verständnisses von Mechanikern, Elektrikern und Software-Entwickler, da sich beide Gruppen in ständigem Austausch befinden und mit den technischen Anforderungen der anderen konfrontiert werden. So wächst unmittelbar der Lösungshorizont auf beiden Seiten. „Das Lernen voneinander gestaltet den gesamten Entwicklungsprozess spannender und beflügelt den Projekt-Elan aller Beteiligten“, bemerkt Bernhard Fischereder.

„Wenn Entwickler einen realen Prototyp brauchen, um neue Ideen und Funktionen auszuprobieren, sind sie naturgemäß zurückhaltend“, sagt Fischereder. Jeder Prototyp und jede Veränderung an einem Prototyp kostet Zeit und Geld. Diese Einschränkung entfällt, sobald es einen digitalen Zwilling gibt. „Der digitale Zwilling ermöglicht es unseren Entwicklern, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. In Folge können sie aus zukunftsweisenden Ideen reale Blechbearbeitungs-Maschinen kreieren, welche oftmals sogar die anfänglichen Zielsetzungen bei weitem übertreffen können.“

mapp-Bausteine kommunizieren automatisch miteinander. Daher ist es problemlos möglich, zu einer bestehenden Applikation Achsen oder Achsverbünde hinzuzufügen. Die bestehende Maschinenapplikation muss dazu nicht umprogrammiert werden.

mapp-Bausteine kommunizieren automatisch miteinander. Daher ist es problemlos möglich, zu einer bestehenden Applikation Achsen oder Achsverbünde hinzuzufügen. Die bestehende Maschinenapplikation muss dazu nicht umprogrammiert werden.

Mit mapp Technology können sich Maschinen- und Anlagenbauer auf die Entwicklung der entscheidenden Maschinenfunktionen konzentrieren. Basisfunktionen müssen nicht programmiert werden, eine einfache Parametrierung reicht aus.

Mit mapp Technology können sich Maschinen- und Anlagenbauer auf die Entwicklung der entscheidenden Maschinenfunktionen konzentrieren. Basisfunktionen müssen nicht programmiert werden, eine einfache Parametrierung reicht aus.

Alexander Mayrböck
Vertriebsleiter Österreich bei B&R

„Das Steuerungssystem von B&R ist vollständig in den digitalen Zwilling eingebunden. So kann die getestete Maschinenapplikation per Knopfdruck auf die realen Systeme übertragen werden, sobald diese vorhanden sind.“

Herausforderungen an das Automatisierungssystem

„Wenn wir Hardware und unterschiedliche Software-Ebenen parallel entwickeln, ergeben sich ganz neue Anforderungen“, sagt Fischereder. Dafür braucht Trumpf einen Automatisierungsanbieter, der es ermöglicht, einzelne Funktionen in abgeschlossene Software-Einheiten zu kapseln, die über einheitliche Schnittstellen miteinander verbunden werden. „Eine Basis hierfür bietet die modulare Software-Architektur der mapp Technology von B&R.“

„mapp-Bausteine kommunizieren automatisch miteinander“, erläutert Alexander Mayrböck. Es ist problemlos möglich, zu einer bestehenden Applikation I/Os, Achsen oder ganze Achsverbünde hinzuzufügen. Dazu muss nur die betreffende Komponente ergänzt werden. Der Vorteil: Unterschiedliche Entwickler können an unterschiedlichen Bereichen der Maschine arbeiten, ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen.

Zukünftig wird es von der virtuellen Entwicklung bis zur Erstellung der produktiven Maschinensoftware nur noch einen Klick brauchen. Die Applikation wird einfach aus der Maschinensimulation erzeugt. „Dadurch werden wir neue Maschinen zukünftig noch schneller auf den Markt bringen“, ist Fischereder überzeugt und ergänzt:. „mapp Technology ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung – wir erfüllen damit jedoch erst einen Teil unserer – zugegebener Maßen – hohen Anforderungen. In der guten Zusammenarbeit zwischen B&R und Trumpf entstehen aktuell deshalb weitere wichtige Zusatzfunktionalitäten.“

Infos zum Anwender

Die Produktionstechnik weiter zu entwickeln, sie wirtschaftlich, präzise, zukunftssicher und vernetzt zu gestalten ist das Bestreben von Trumpf. Das Unternehmen ist Markt- und Technologieführer bei Werkzeugmaschinen und Laser für die industrielle Fertigung und wirkt mit seinen Innovationen in nahezu jeder Branche. Die Softwarelösungen von Trumpf ebnen den Weg in die Smart Factory, in der Industrieelektronik ermöglichen sie Hochtechnologieprozesse.

Trumpf hat seinen Hauptsitz in Ditzingen, Deutschland. Die Trumpf Maschinen Austria GesmbH & Co KG ist eine von über 70 Tochtergesellschaften und Niederlassungen der deutschen Trumpf Gruppe. Als Kompetenzzentrum für Biegetechnologie der Trumpf Gruppe produziert Trumpf Maschinen Austria im oberösterreichischen Pasching die TruBend Abkantpressen, die TruBend Cell Biegezellen sowie lasergehärtete Abkantwerkzeuge.

Trumpf Maschinen Austria übernimmt außerdem in Österreich die Aufgaben des Vertriebes und des Kundendienstes für die gesamte Trumpf Produktpalette im Bereich Werkzeugmaschinen, Elektrowerkzeuge und Beschriftungslaser.

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