Copa-Data zenon: Eine für Alles
Per Softwareplattform zur lückenlosen Automatisierung: Copa-Data bezeichnete die Software zenon bis vor kurzem als HMI/SCADA-System. Seit der SPS IPC Drives 2018 positioniert das Unternehmen sein Flaggschiffprodukt als universell nutzbare Softwareplattform. In einer Artikelserie mit drei Folgen geht x-technik AUTOMATION der Frage nach, was sich tatsächlich geändert hat. In dieser ersten Folge stehen die Hintergründe für die Repositionierung im Vordergrund. In der nächsten Ausgabe beleuchten wir die konkreten Veränderungen am Produkt und in der dritten Folge widmen wir uns den Nutzen für die industrielle Automatisierung. Von Ing. Peter Kemptner, x-technik
zenon ist eine umfassende Software zur Steuerung und Visualisierung aller Prozesse in Produktionsbetrieben und der Energiewirtschaft.
Alexander Punzenberger
Geschäftsführer der Copa-Data GmbH
„Für die umfassende Software zur Steuerung und Visualisierung aller Prozesse in Produktionsbetrieben und der Energiewirtschaft ist die Schublade SCADA/HMI längst zu eng geworden. Deshalb haben wir uns entschlossen, zenon als Softwareplattform zu vermarkten.“
Im harten globalen Wettbewerb findet eine Neubetrachtung der Produktionsprozesse statt. Produktionsanlagen sollen sich agil und flexibel auf veränderte Produktionserfordernisse einstellen. Dazu muss die Automatisierung weit über die einzelne Maschine hinaus den gesamten Produktionsprozess umfassen – unternehmensweit und standortübergreifend mit voller vertikaler Integration aller Daten, vom einzelnen Sensorsignal bis zum Auftragseingang im ERP-System.
Die hierarchische Automatisierungspyramide erscheint für die Darstellung der Gesamtautomatisierung nicht mehr passend. Die digitale Fabrik erfordert flache, Architekturen mit hoher Konnektivität.
Automatisierung neu definiert
Das hat gemeinsam mit den Möglichkeiten der Digitalisierung zu einem Aufbrechen der etablierten Kategoriesilos geführt. Die Strukturen innerhalb der Produktionsanlagen sind flacher geworden, die hierarchisch aufgebaute Automatisierungspyramide erscheint nicht mehr passend für die Darstellung der Gesamtautomatisierung. „Produktionsplanungs-, Controller- und Feldebene sind nicht mehr streng getrennt“, weiß Alexander Punzenberger, der als Geschäftsführer der Copa-Data GmbH den Vertrieb in Mittel- und Osteuropa sowie im arabischen Raum verantwortet. „Der Weg zur digitalen Fabrik beginnt mit der Kommunikation der Feldkomponenten selbst.“
Um die dafür erforderliche Konnektivität bestmöglich zu unterstützen, muss Software für die Automatisierung offen, flexibel und skalierbar sein. „Mit der Software zenon haben wir vor über 30 Jahren ein System geschaffen, das vom Sensor bis zum ERP-System mit der umgebenden Technik Daten austauschen kann und nicht an die Grenzen strenger Hierarchien gebunden ist“, sagt Alexander Punzenberger. „So kann diese die Grundlage bilden für individuelle, anpassungsfähige und daher zukunftssichere Lösungen.“
zenon bietet weit über 300 Treiber zur Anbindung unterschiedlichster Sensoren, Aktoren und Steuerungssysteme. Diese universelle Konnektivität bietet die Software nicht nur in der Runtime-Umgebung, sondern auch im Engineering. So existiert z. B. bereits seit 10 Jahren eine Verbindung zwischen zenon und der CAE-Software Eplan Electric P8.
Software wuchs mit den Aufgaben
Mit zenon als HMI lassen sich Maschinen schnell und sicher bedienen. zenon als Process Control System sorgt auch in komplexen Netzwerken für optimale Visualisierung, Steuerung und Kontrolle kontinuierlicher Produktionsprozesse. Als integriertes SPS-System kommuniziert zenon problemlos mit heterogenen Hardwarelandschaften. Die Automatisierungssoftware integriert sich als plattformunabhängige SCADA-Lösung problemlos in bestehende Umgebungen. Zudem kann zenon als Software für das Energiemanagement nach ISO 50001 genutzt werden.
Alle relevanten Daten aus der Automatisierung und IT werden in Echtzeit zu individuell konfigurierbaren Reports verarbeitet und aufgezeichnet. So bietet die Software eine integrierte Gesamtlösung, die das Unternehmen vom Sensor bis zum ERP-System verbindet. Dabei ist es unerheblich, ob der Datenaustausch auf die Werkhalle beschränkt bleibt, andere Teile des Unternehmens einschließt oder die Mechanismen des Internet nutzt. Wesentliche Teile von zenon können auch als SaaS-Pakete im lokalen Rechenzentrum oder in der Cloud genutzt werden. Dabei lässt sich die Grenze zwischen lokal und in der Cloud an beinahe beliebiger Stelle situieren.
Breite Basis für umfassende Lösungen
zenon wird in vielen Branchen zur ergonomischen und hoch dynamischen Produktions- und Prozessoptimierung eingesetzt. Dazu gehören neben der industriellen Produktion vor allem die Bereiche Energy & Infrastructure sowie die Pharma-, Getränke- und Lebensmittelindustrie. Dadurch kann zenon die Welt der industriellen Automatisierung in der diskreten Fertigung ebenso wie in der Prozesstechnik mit der Energieerzeugung und -verteilung verbinden. So lassen sich mit einer gemeinsamen Entwicklungsumgebung von der kleinen HMI-Applikation bis zur umfassenden Großanwendung skalierbare, durchgängige Lösungen schaffen. Dabei können Kunden durchaus mit Teilinstallationen beginnen und diese mit ihren betrieblichen Notwendigkeiten mitwachsen lassen.
„Mit zenon lassen sich weit über die eigentlichen Fertigungsbereiche hinaus alle Aspekte des Betriebs in ein System integrieren, um disziplinübergreifende Optimierungspotenziale aufzuzeigen“, betont Alexander Punzenberger. „Die Einbeziehung von Gebäudetechnik und der Energieversorgung sowie von Sekundärsystemen wie Druckluft, Abwasser, etc. ist dabei längst nicht das Ende der Möglichkeiten.“
Copa-Data stellt zenon ausschließlich als Standard-Software her, die durch einfache Parametrierung personalisiert werden kann. Auf dieser Basis schaffen branchenkundige Systemintegratoren aus dem Copa-Data Partnernetzwerk mit 240 Partnern in 45 Ländern die individuelle Lösung für den einzelnen Kunden. „Für die umfassende Software zur Steuerung und Visualisierung aller Prozesse in Produktionsbetrieben und der Energiewirtschaft ist die Schublade SCADA/HMI längst zu eng geworden“, schließt Alexander Punzenberger. „Deshalb haben wir uns entschlossen, zenon als Softwareplattform zu vermarkten.“
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