Alles Neue ist super…

Reizthema (Leere) Versprechungen

Scharf beobachtend, genau hinterfragend und kritisch – 
T&G-Geschäftsführer Harald Taschek von seiner „provokanten“ Seite.

Scharf beobachtend, genau hinterfragend und kritisch – T&G-Geschäftsführer Harald Taschek von seiner „provokanten“ Seite.

Keine Frage: Wir leben in einer Welt der Wunder. Aber während die Natur von sich aus immer wieder mit atemberaubenden Phänomenen und Schauspielen auf sich aufmerksam macht, muss sich die Technik schon einiges einfallen lassen, um in gesättigten bzw. teilweise sogar übersättigten Märkten Interesse zu wecken. Die Folge sind „Innovationen“ am laufenden Band, die angeblich nur so vor Einfallsreichtum und bedienerfreundlicher Funktionalität strotzen. Nahezu alles ist heutzutage hoch, wenn nicht gar höchst leistungsfähig, extrem energieeffizient, total präzise, absolut zuverlässig und ausfallsicher, intuitiv oder zumindest einfachst bedienbar usw. Diese inflationäre Verwendung von Superlativen und alles beschönigenden Attributen gepaart mit Begriffen wie Weltneuheit oder Innovation stiftet aber erst recht Verwirrung. Dazu gesellen sich dann noch Schlagworte wie Industrie 4.0 oder industrielles Internet und irgendwann stellt sich dann für jeden von uns einmal die Glaubensfrage: Was ist wirklich zukunftsträchtig? Welche Technologien, die heute bereits verfügbar sind, werden morgen auch noch eine Hauptrolle spielen? Welche Investitionen zahlen sich aus? Fragen, die nicht immer ganz einfach zu beantworten sind. Eine generalisierte Aussage wage ich an dieser Stelle aber dennoch zu treffen: Meines Erachtens gibt es zumindest fünf gute Gründe, die für einen vermehrten Einsatz des industriellen Internets in der Automatisierung sprechen:

1) Gut vernetzt ist viel gewonnen – Daten arbeiten für Sie!

Wissen ist bekanntlich Macht und in einem produzierenden Betrieb gibt es gemeinhin einiges zu erfassen bzw. zu eruieren. Bei einem Hersteller von Kosmetikartikeln beispielsweise werden bis zu 152.000 Datensätze pro Sekunde generiert – und das bei nur einer Produktlinie! Allein das wären hochgerechnet 13 Milliarden Einträge pro Tag. Eine Menge, die durch handschriftliche Aufzeichnungen nicht einmal mehr annähernd zu bewältigen ist, die aber sehr viel Wissen über entscheidende Prozessdetails ins Unternehmen bringt. Gut vernetzte, moderne SCADA-Systeme halten rund um die Uhr nach interessanten Informationen Ausschau, sammeln bzw. archivieren diese und servieren den Anwendern letztendlich eine Riesen-Portion nützliches und vor allem sofort verwertbares Detailwissen.

2) Der Jackpot ist in Reichweite – Smarter durch Proaktive Analysen!

Silvester ist nicht mehr weit und damit der traditionelle Blick in die Kristallkugel. Aber warum so lange warten, wenn im Produktionsumfeld auch ohne hellseherische Fähigkeiten zuverlässige Prognosen für die Zukunft möglich sind? Gut vernetzte Automatisierungslösungen melden von sich aus bereits im Voraus, wo etwaige Probleme, Stillstände oder Ineffizienzen zu erwarten sind und das bringt langfristig betrachtet fast genauso viel wie ein Sechser im Lotto. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass dieser Jackpot viel einfacher bzw. für jeden zu knacken ist.

3) Weniger Spaziergänge durch die Hallen – Mobilität der Turbo Ihrer Belegschaft!

So manch einer betrachtet mobile Geräte wie Smartphones, Tablet PCs oder PDAs vielleicht nach wie vor als Spielzeug. Fakt ist aber, dass diese Dinge frischen Wind ins Produktionsumfeld gebracht haben. Langwierige Kontrollgänge zu den einzelnen Maschinen sind genauso passé wie die Zeiten, in denen die Informationsbeschaffung an einen Ort – „die Kommandozentrale“ – gebunden war. Heute hat jeder Mitarbeiter – so er will – seine Arbeit immer mit dabei, unabhängig davon, wo er sich gerade aufhält. Die nahezu unendlichen Vernetzungsmöglichkeiten des Internets machen es möglich.

4) Die Cloud hat auch ihre Sonnenseiten – kooperationsorientiertes Arbeiten ist möglich!

Viele denken beim Thema Cloud an Dienste wie Google, Amazon oder Facebook. Aber die Cloud muss nicht zwangsweise außerhalb des Unternehmens liegen und von extern zugänglich gemacht werden. Sie kann durchaus auch ein in der eigenen Organisation angesiedeltes Werkzeug sein, um Informationen von Menschen und Maschinen zusammenzuführen und ortsunabhängig einfach nutzbar zu machen.

5) Gezieltes Vernetzen zahlt sich aus – hochleistungsfähige Lösungen sind gefragt!

Cleveres Networken bringt viele Vorteile, das wissen wir von uns selbst. Umso besser die Beziehungen in gewisse Kreise oder zu bestimmten Menschen, desto einfacher sind diverse Türen zu öffnen. Übersetzt ins Produktionsumfeld bedeutet dies: Umso hochleistungsfähiger und detaillierter die eigene Datenerfassung, desto größer das Fundament für etwaige Verbesserungs- oder Ausbaumöglichkeiten. Und die Reise ist noch nicht zu Ende.

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