VEGA Grieshaber plics: Perfekte Fernbeziehung dank Bluetooth

Mit Bluetooth als zusätzlichem zweitem Datenübertragungskanal gestaltet Vega die Bedienung von plics-Sensoren nicht nur einfacher, sondern vor allem auch sicherer. Denn dank der modularen Geräteplattform plics ist es nun nicht mehr erforderlich, bei Wind und Wetter auf einen Tank oder ein Silo zu klettern, um Vega-Messgeräte in Betrieb zu nehmen oder ihre Diagnosedaten abzurufen. Und auch in Ex-geschützten Bereichen wirkt sich die neu geschaffene drahtlose Konfigurationsmöglichkeit in vielerlei Hinsicht positiv aus. Von Sandra Winter, x-technik

Mit einer einzigen App erschließt sich dem Anwender der drahtlose Zugang zu 70 unterschiedlichen Füllstand- und Druckmessgeräten bis zum Baujahr 2002.

Mit einer einzigen App erschließt sich dem Anwender der drahtlose Zugang zu 70 unterschiedlichen Füllstand- und Druckmessgeräten bis zum Baujahr 2002.

Ralf Höll
Produktmanager Systemkomponenten und Kommunikation bei Vega

„Da Mobilfunk per se nicht sicher ist, ist es natürlich notwendig, entsprechende Authentifizierungs- und Verschlüsselungsverfahren anzuwenden. Wir lassen unsere Sicherheitsvorkehrungen auch regelmäßig prüfen – u. a. vom Fraunhofer Institut.“

Ralf Höll, Produktmanager Systemkomponenten und Kommunikation bei Vega, bezeichnet die optional zur Verfügung stehende Bluetooth-Funktion beim Anzeige- und Bedienmodul Plicscom aus gutem Grund als konsequente Weiterentwicklung des modularen plics-Konzepts. Dieser zusätzlich geschaffene drahtlose Verbindungsweg lässt sich nämlich auch für die bereits installierte plics-Basis nutzen, was weltweit betrachtet immerhin 1,5 Millionen Sensoren für die Messung von Füllstand und Druck sind. „Die bestehende Infrastruktur kann innerhalb weniger Sekunden für eine drahtlose Bedienung mit Smartphone, Tablet oder PC startklar gemacht werden – und das ohne Softwareupdate beim Sensor. Mit einer einzigen App erschließt sich dem Anwender der Zugang zu 70 unterschiedlichen Füllstand- und Druckmessgeräten bis zum Baujahr 2002. Er muss nur noch die App starten, die Verbindung zum gewünschten Sensor herstellen und erhält sofort die Konfigurationen von diesem einen Gerät auf sein Anzeigegerät geliefert“, unterstreicht Ralf Höll die Abwärtskompatibilität der neu geschaffenen Bluetooth-Funktionalität. Aus bis zu 25 m Entfernung ist eine drahtlose Ansprechbarkeit der plics-Sensoren gegeben. Wobei diese offizielle, im Datenblatt vermerkte Reichweitenangabe laut Höll eine etwas konservative, praxisnahe sei. Denn seiner Erfahrung nach sei bei freier Sicht zum Sensor durchaus eine 50 bis 60 m Distanz überbrückende, perfekt funktionierende Fernbeziehung möglich.

Bewährte Verschlüsselungsverfahren sorgen für eine sichere Datenübertragung und beim Anmelden des Plicscom-Moduls ist zur Authentifizierung die Eingabe einer individuellen Sensor-PIN erforderlich.

Bewährte Verschlüsselungsverfahren sorgen für eine sichere Datenübertragung und beim Anmelden des Plicscom-Moduls ist zur Authentifizierung die Eingabe einer individuellen Sensor-PIN erforderlich.

Bluetooth als Option, kein Muss

Obwohl es das Angebot einer drahtlosen Fernbedienungsmöglichkeit bei den Prozesssensoren der Geräteplattform plics erst seit März letzten Jahres gibt, befinden sich jetzt schon 25.000 Bluetooth-Geräte im Einsatz. Tendenz stark steigend. Zudem ist die Bluetooth-Option zusätzlich in weiteren Radarsensoren als integrierte Variante erhältlich. „Egal, ob Wasser-/Abwasser-Bereich, Chemie-, Pharma-, Zement-, Baustoff-, Lebensmittel-, Öl- oder Gasindustrie – dieser zusätzliche Kommunikationsweg wurde von allen Branchen sehr gut angenommen“, freut sich Produktmanager Ralf Höll. „Wir nutzen den Bluetooth Low Energy-Standard, um einen parallelen zweiten Datenkanal für Anzeige- und Diagnosezwecke anzubieten, der mit der eigentlichen Prozesskommunikation nichts zu tun hat. Die Vorteile für die Kunden liegen auf der Hand: Sie können ihre Sensoren nun auch bei schlechtem Wetter komfortabel und gefahrlos bedienen. Und sie müssen nicht mehr an schwer zugängliche Stellen oder in Ex-Bereiche vordringen, um Diagnosen durchzuführen, Konfigurationen vorzunehmen oder einfach nur den Füllstand abzulesen, sondern können – natürlich nur, wenn sie wollen – dies weitaus bequemer aus der Ferne tun“, fügt er ergänzend hinzu.

Denn niemand wird von Vega zur Verwendung von Bluetooth „genötigt“. Ganz im Gegenteil, insgesamt stehen sogar vier Varianten für die Bedienung von plics-Sensoren zur Auswahl: Zwei vor Ort – herkömmlich über die Eingabetasten am Sensor oder berührungslos über einen Magnetstift bei geschlossenem Deckel durch das Sichtfenster hindurch – und zwei aus sicherer Entfernung – drahtlos per DTM und Bluetooth-USB-Adapter am PC/Laptop oder drahtlos via App und Smartphone/Tablet. Wobei sich eine drahtlos hergestellte Verbindung zum Sensor über einen an der Rückseite des Anzeige- und Bedienmoduls Plicscom angebrachten mechanischen Schalter jederzeit manuell trennen lässt.

Insgesamt stehen vier Varianten für die Bedienung von plics-Sensoren zur Auswahl: Zwei vor Ort – herkömmlich über die Eingabetasten am Sensor oder berührungslos über einen Magnetstift bei geschlossenem Deckel durch das Sichtfenster hindurch – und zwei aus sicherer Entfernung – drahtlos per DTM und Bluetooth-USB-Adapter am PC/Laptop oder drahtlos via App und Smartphone/Tablet.

Insgesamt stehen vier Varianten für die Bedienung von plics-Sensoren zur Auswahl: Zwei vor Ort – herkömmlich über die Eingabetasten am Sensor oder berührungslos über einen Magnetstift bei geschlossenem Deckel durch das Sichtfenster hindurch – und zwei aus sicherer Entfernung – drahtlos per DTM und Bluetooth-USB-Adapter am PC/Laptop oder drahtlos via App und Smartphone/Tablet.

Aus sicherer Distanz parametrieren

Einfach das steckbare, Bluetooth-fähige Plicscom-Modul in das Gerät einsetzen, Vega Tools-App herunterladen und aus sicherer Entfernung parametrieren. Selbst jene Anwender, die neuen Kommunikationswegen nicht zuletzt aus Security-Gründen mit einer gesunden Skepsis begegnen, ließen sich sehr schnell vom drahtlosen Bedienkonzept der Vega überzeugen – zumal dieses verschlüsselt agiert, wenn es die gewünschten Messwerte übermittelt. „In der Chemieindustrie gibt es beispielsweise sehr strenge Auflagen, was den Zugang zu Sensoren betrifft. Da wird teilweise bereits ab 1 m Tankhöhe ein schützendes Gerüst gefordert. Für solche Anwendungsfälle bietet sich der Bluetooth-Einsatz an. Oder auch für Service- oder Diagnosetätigkeiten in explosionsgefährdeten Bereichen, weil dank der Bedienmöglichkeit aus sicherer Distanz die Notwendigkeit, einen Feuerschein zu beantragen bzw. bestimmte Anlagenteile in einen sicheren Betriebszustand zu überführen, entfällt“, beschreibt der Produktmanager Systemkomponenten und Kommunikation bei Vega zwei „typische“ Szenarien, in denen die neu geschaffene Bluetooth-Option viel Zeit und Aufwand sparen hilft.

Sichere Verbindung durch PIN und Verschlüsselung

Was beim Thema „drahtlose Fernbeziehung“ zwischen Anlage und Messgerät aus Kundensicht klarerweise essentiell ist: Dass kein Unbefugter dazwischenfunken bzw. heimlich mitpartizipieren kann. Diesbezüglich wurde von Vega gleich mehrfach vorgesorgt. „Einerseits setzen wir auf Standards auf und nutzen bewährte Verschlüsselungsverfahren für eine sichere Datenübertragung, andererseits ist beim Anmelden des Plicscom-Moduls zur Authentifizierung die Eingabe einer individuellen Sensor-PIN erforderlich. Wir lassen unsere Sicherheitsvorkehrungen auch regelmäßig prüfen – u. a. von externen Instituten“, verrät Ralf Höll.

Aber eines ist auch klar: Funk wird wohl nie der primäre Kommunikationskanal zwischen Feldgeräten und dem Leitsystem sein – dafür wird es in der Prozessindustrie immer eine drahtgebundene Verbindung geben.

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