Ziegler Holz- und Kunststofftechnik setzt auf Blocksauger VCBL-HD von Schmalz

Die Kombi machts: Aluminium macht den VCBL-HD stabil und vibrationsfest, Elastomer ist sanft zu allen Oberflächen.

Vom begehbaren Auge über wellenförmige Regalsysteme bis hin zur geschwungenen Hundenapftheke – die Ziegler Holz- und Kunststofftechnik ist bekannt für komplexe dreidimensionale Formteile. Ebenso beliefert der Möbelfertiger Messe- und Ladenbauer, Caravan-Hersteller und die Verpackungsindustrie mit klassischen Massivholzobjekten. Die Objekte dafür fräst der Zulieferer aus unterschiedlichen Materialien auf CNC-Maschinen in Formaten bis 5.500 x 1.800 Millimetern.

Das Familienunternehmen begann in einer kleinen Möbelwerkstatt in Loßburg-Lombach, südlich von Freudenstadt. Hier fertigte Firmengründer Kurt Ziegler individuelle Holzwerkstücke für Privatkunden. In den 1990er Jahren stieg die zweite Unternehmergeneration, Erhard und Heidi Ziegler, in die CNC-Holzbearbeitung ein. 1994 begannen sie mit dem, für was die Ziegler Holz- und Kunststofftechnik heute bekannt ist. Mittlerweile ist die dritte Generation in der Verantwortung, und aus dem Einmannbetrieb ist ein erfolgreicher Zulieferer für die Möbelindustrie geworden, der mit 16 Mitarbeitenden auf 3.000 Quadratmetern anspruchsvolle Holzteile aller Art fertigt – von Einzelstücken bis hin zur Großserie.

Der VCBL-HD hält sowohl dünne Bau- und Standardmöbelteile als auch schweres Massivholz mit rauer Oberfläche sicher fest und macht einen Wechsel der Aufspannmittel überflüssig.

Wenn Kilometer und Kompetenz gewinnen

„Wir fräsen von Anfang an auf Maschinen der Homag Group und nutzen ebenso lange die Aufspannsysteme von Schmalz“, erklärt Geschäftsführer Michael Ziegler. Ausschlaggebend war zunächst die räumliche Nähe: Beide Unternehmen liegen direkt vor der Haustüre. Heute überzeugt Schmalz zudem durch seine Kompetenz und den schnellen und unkomplizierten Kontakt. Das jüngste Projekt sollte die CNC-Bearbeitung noch flexibler gestalten – mithilfe einer neuen Aufspannlösung. Dabei war Ziegler nicht nur Anwender, sondern auch Partner im finalen Entwicklungsprozess. Denn der Blocksauger war noch nicht auf dem Markt.

Von A zu HD

Zuvor wechselte Ziegler zwischen dem Aluminium-Blocksauger VCBL-A-K2 und dem VCBL-K2 mit Kunststoff-Grundkörper – je nach Anwendung. Die VCBL-A-Version ermöglicht auch bei rauen Oberflächen und schweren Massivholzplattem maximale Schnittparameter, dank ihres speziellen Reibbelags aus Schmirgelleinwand. Allerdings bereitete dieser den Schreinern Sorgen: „Immer wieder mussten wir Werkstücke nachbearbeiten, da der raue Belag die Oberflächen anraute“, verdeutlicht Ziegler. Der Vorteil der VCBL-A-Blocksauger ist jedoch sein Grundkörper aus Aluminium, der eine vibrationsarme Verbindung zwischen Maschinentisch und Werkstück schafft. Das ist bei der Bearbeitung von Massivholz wichtig, da hier höhere Schnittkräfte und Vibrationen wirken und die Werkstücke eine rauere Oberfläche haben.

Doch Massivholz kommt bei Ziegler derzeit seltener auf den Tisch. Für die Fertigung seiner Standardmöbelteile greift Ziegler zum VCBL-K2. Diese Alternative ist dank Elastomer-Saugplatte zwar sanft zur Oberfläche, sein Aufbau ist für Massivholz jedoch nicht ausreichend stabil. Ziegler wollte effizienter und flexibler werden, schneller rüsten und nachbearbeiten können. „Mit diesem Wunsch nach einer All-in-one-Lösung wandten wir uns an Schmalz, die uns den VCBL-HD präsentierten“, erinnert sich Ziegler. Der VCBL-HD vereint das Beste aus beiden Blocksauger-Welten: Auf einem Aluminium-Grundkörper sitzt eine flächige Auflage mit Elastomer-Reibbelag sowie einer anschmiegsamen Dichtschnur. Diese hält sowohl dünne Bau- und Standardmöbelteile als auch Massivholz mit rauer Oberfläche sicher fest und macht einen Wechsel der Aufspannmittel überflüssig.

Erhöhte Flexiblität

Herausfordernd: In der Praxis vibrierten die Massivholzteile beim Fräsen. „Mit Ziegler als Entwicklungspartner hatten wir die Chance, die HD-Variante zu perfektionieren. Wir verstärkten den Aufbau, reduzierten die Rückstellraft der Dichtungen und rauten den Reibbelag etwas an“, erklärt Matthias Schmider, Produktmanager bei Schmalz. Der neue Blocksauger kann noch mehr: Er ermöglicht auch die effiziente Bearbeitung des mineralisch-organischen Verbundwerkstoffs Corian und von HPL (High Pressure Laminate). „Das was vorher nur schwer bis gar nicht umsetzbar. Denn beide Werkstoffe sind aufgrund ihrer Festigkeit mit dem Standard-K2-Sauger nicht oder mit nur sehr geringen Vorschüben zu zerspanen, während der VCBL-A die Oberflächen der Werkstücke beschädigt hätte“, ergänzt Schmider.

Bei Ziegler sind die neuen Blocksauger seit Mitte 2022 im Einsatz: „Wenn wir Vollholz auflegen, sind wir deutlich flexibler, haben weniger Rüstvorgänge und sind schneller im Durchsatz. Zudem können wir mit der HD-Variante auch dünnwandige und empfindliche Werkstücke einspannen. Nacharbeiten sind damit überflüssig.“ Noch flexibler ist der Schreiner durch die drehbare Ausführung der Saugerplatte. Dank 15-Grad-Raster kann er die Aufspannsituation auch an komplexe Werkstückgeometrien optimal anpassen. Der flächige Reibbelag sorgt für beschädigungsfreies Spannen, so dass Ziegler sich sicher sein kann, am Ende des Fräsvorgangs ein Werkstück mit intakter Oberfläche von der Maschine nehmen zu können.