Das intuitive Smartphone-Gefühl
Damit man selbst bei zentraler Steuerung und zunehmend komplexeren Anlagen den Durchblick nicht verliert, hat die Industrie das „Look and Feel“ von Smartphones und Tablet-PCs für sich entdeckt: Als Human-Machine-Interfaces (HMI) setzen sich mehr und mehr Multitouch-Panel-PCs durch, die genauso intuitiv bedienbar sind wie die Consumer-Produkte. Hier setzen auch die neuen Panel-PCs von Kontron an.
Der Micro Client 3 ist flexibel konfigurierbar und sowohl mit kapazitivem als auch mit resistivem Touchdisplay erhältlich.
Maschinensteuerung, Visualisierung und Datenverarbeitung über eine zentrale Plattform – das klingt nicht nach einfacher Bedienung. Doch weit gefehlt: Moderne HMIs, die all diese Aufgaben vereinen können, lassen sich intuitiv, komfortabel und sicher steuern – ihre frei programmierbare Bedienoberfläche mit Multitouch-Bedienung ist der Schlüssel für den nötigen Durch- und Überblick. Wischen, ziehen, drehen, die Ansicht bestimmter Bildschirminhalte durch Zwei-Finger-Gesten vergrößern: Ausgestattet mit dieser Intuitivität und Benutzerfreundlichkeit, können solche Panel-PCs mehrere Funktionen an zentraler Stelle zusammenführen, ohne dass die Benutzerführung zu komplex und unübersichtlich wird. Das steigert die Effizienz und hilft, Kosten zu minimieren. Dies insbesondere dadurch, dass bisher in der Fabrik verteilte Systeme eingespart werden können.
Zudem können Hersteller ihren Maschinen auch ein neues „Gesicht“ geben. Programmierer haben damit die Möglichkeit, ihre hochwertigen technischen Entwicklungen auch „nach außen“ für den Anwender ansprechend darzustellen.
Der Kontron OmniClient eignet sich für die gleichzeitige Anwendung von Echtzeitsteuerungs- und Visualisierungsapplikationen auf einem System.
Leichte Bedienung, attraktives Design
Doch was bedeutet diese Benutzerfreundlichkeit konkret für die Anwendung? Gestaltungs- und Änderungsmöglichkeiten können im grafischen Menü deutlich vielseitiger und auch eindeutiger angeboten werden. Damit sind neue Mitarbeiter schneller mit den Abläufen der Fertigung vertraut, die Einarbeitungszeiten verkürzen sich spürbar. Darüber hinaus können Benutzeroberflächen je nach Bedarf auch flexibel erweitert und individuell an kundenspezifische Fertigungssituation angepasst werden. Bei der Software ist dabei ein entscheidendes Kriterium, mit welcher Entwicklungsoberfläche ein Benutzer-Screen aufgebaut wird und wie aufwändig der Maschinenhersteller die Animationen gestaltet hat. Zudem sollte auch stets die neueste Hardware zum Einsatz kommen.
Große Displays sind ein Muss
Als Benutzeroberfläche eines Multitouch-HMI bieten sich hochauflösende und zumeist auch große, übersichtliche und tageslichttaugliche Displays im 4:3- oder 16:9-Format an. Eine robuste, abriebfeste und leicht zu reinigende Front, die widerstandsfähig gegen Staub, Feuchtigkeit und Flüssigkeiten ist, schützt die sensible Technik. Auch hygienischere Designs ohne Rillen und Fugen am Gehäuse sind mit Touch-Panel-PCs möglich. Die Anzahl der verwendeten Bedienelemente wie Tastaturen und Knöpfe wird ebenfalls minimiert. Bei den auf dem Markt verfügbaren Touchscreen-Technologien stechen zwei eindeutig heraus: der resistive und der kapazitive Touchscreen.
Resistive Displays: sicher auch in rauer Umgebung
Panels mit resistivem (druckempfindlichem) Touchdisplay, sind relativ günstig und eignen sie überdies auch für die Bedienung mit Handschuhen jeder Art. Industriebetriebe sollten hier auf Touchscreens mit 5-Wire-Technologie setzen, denn diese bieten gegenüber 4-Wire-Geräten eine deutlich höhere Präzision. Resistive Touchscreens werden z. B. in der Lebensmittelindustrie eingesetzt: Sie verfügen konstruktionsbedingt über eine stabile Polyesterschicht. Bei massiver Beschädigung des Monitors können so Produktionschargen nicht durch Glassplitter kontaminiert werden.
Kapazitive Displays: Gestensteuerung dank Multitouch
Kapazitive (berührungsempfindliche) Touchscreens bieten dank Multitouch-Funktion beste Voraussetzungen, um auch komplexe Aufgaben durch Gestensteuerung zu erfüllen: etwa die Verwaltung von Produktionslinien bis hin zu Fertigungsstraßen oder das Monitoring ganzer Fabriken. Die projiziert-kapazitiven (PCAP) Touchscreens bieten hier deutliche Vorteile: Sie projizieren die zahlreichen kleinen elektrischen Felder, die zur Berührungserkennung genutzt werden, nicht nur auf die Display-Oberfläche, sondern auch leicht darüber. So können Berührungskoordinaten exakter und mit höherer Empfindlichkeit detektiert werden.
Industrie stellt harte Anforderungen
Touch-Panels müssen auch bei höheren Temperaturen bestehen, müssen schock- und vibrationsresistent sein und hohe Schutzklassen gegen Staub, Schmutz oder für die EMV erfüllen. Und sie müssen rund um die Uhr über Jahre hinweg laufen. Die Produkte sollten auch über mindestens fünf Jahre verfügbar sein. Die Einführung von ‚Shop Floor Analytics‘ und ‚Smart Manufacturing‘ verlangen darüber hinaus höhere Transparenz und Effizienz an jeder Stelle des Produktionsprozesses bis in die einzelne Komponente. Leistungsfähige, intelligente HMIs sind ein Baustein, um diese Ziele zu erreichen.
HMI als maßgeschneiderte Lösung
Immer mehr Industriebetriebe setzen auf maßgeschneiderte HMI-Systemlösungen. Diese sollten möglichst weit auf bereits verfügbaren Standartprodukten mit Touchscreens basieren, um so Entwicklungskosten für die anwendungsspezifische Auslegung zu sparen. OEMs im Maschinenbau, die oftmals weltweit agieren, brauchen deshalb starke Partner mit einem gut abgestimmten Produktportfolio und einer ebenfalls starken Entwicklungsmannschaft.
Kontron ist ein solcher Engineeringpartner für global führende OEMs des Maschinenbaus. Das Unternehmen bietet neben einem attraktiven Standard-Produktportfolio auch Customization-Services bis hin zu ODM-Services an. Diese umfassen die Entwicklung und Serienfertigung individuell ausgelegter Panel-PCs. Die technologische Basis stellen dabei in den meisten Fällen Standard-Produkte dar, die Kontron am Puls der Zeit entwickelt. So wurden z. B. Anfang des Jahres mit dem Micro Client 3 und dem OmniClient zwei HMI-Produktfamilien für Industriekunden und Maschinenhersteller auf den Markt gebracht. Sie unterstützen sowohl innovatives Multitouch als auch Standardtechniken und ermöglichen so für OEMs Skalierbarkeit.
Mit dem Micro Client 3 hat Kontron ein flexibel konfigurierbares HMI-Produkt zum Steuern von komplexen Industriemaschinen und Fertigungsstraßen entwickelt. Der Micro Client 3 greift dabei wichtige Trends aus dem Consumer-Markt auf: den kapazitiven Touchscreen mit Multitouch-Funktion, das 16:9-Format und die robuste Glasfront. In den Größen 10 bis 17 Zoll ist er aber auch mit resistivem Touchscreen verfügbar.
Der OmniClient ist für noch komplexere Aufgaben ausgelegt. Ein Spektrum ist dabei die gleichzeitige Anwendung von Echtzeitsteuerungs- und Visualisierungsapplikationen auf einem System. Die Nachfrage nach großen Bildschirmen bedient dieser Panel-PC mit Displays im 16:9-Format von 15 bis 22 Zoll – in 21,5 Zoll bietet er erstmals PCAP. So lässt sich die Benutzeroberfläche bequem als Splitscreen aufteilen: Hier die Grafiken und Daten, dort die Steuerung der Maschinen. Wer möchte, kann den Monitor auch hochkant ausrichten und sich vertikal organisieren. Die entspiegelte Glasoberfläche der HMIs mindert evt. Lichreflexionen.
Diese beiden Panels sind nur zwei Beispiele für das bereits existierende Panel-PC-Portfolio von Kontron. Kontron plant, dieses Produktportfolio an HMIs für die Industrie noch weiter auszubauen, damit Kunden möglichst wenig individuellen Engineering-Aufwand betreiben müssen.
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