interview

Engineering ist Teamwork bei Lenze

Hochflexible, intelligente, vernetzte und kundenindividuelle Maschinen sowie die passenden digitalen Angebote – dies alles können Maschinenbauer von Lenze erwarten – und zwar weltweit. Inwiefern das Engineering eine entscheidende Rolle spielt und wo Lenze im partnerschaftlichen Miteinander seine Kunden vor Ort überall betreut, weiß Günter Gayer als Head of Engineering/Project Management bei Lenze EMEA East. Er und sein Applikationsingenieur-Kollege Arian Moraveji, der den Trainingspart zudem verantwortet, setzen im EMEA East-Raum hohe Maßstäbe – zu Recht.

Günter Gayer (li.), Head of Engineering/Project Management bei Lenze Österreich, und Arian Moraveji, Applikations-Ingenieur bei Lenze Österreich, wissen, worauf es bei den Trainings und im Engineering ankommt. Unabhängig von der Sprachbarriere wird jeder im gesamten EMEA East-Raum abgeholt. (Bild: x-technik)

Günter Gayer (li.), Head of Engineering/Project Management bei Lenze Österreich, und Arian Moraveji, Applikations-Ingenieur bei Lenze Österreich, wissen, worauf es bei den Trainings und im Engineering ankommt. Unabhängig von der Sprachbarriere wird jeder im gesamten EMEA East-Raum abgeholt. (Bild: x-technik)

Herr Gayer, stets am Puls der Zeit zu agieren und für den Kunden einen Mehrwert zu generieren, ist eine Herausforderung, der sich die Mitarbeiter von Lenze eigenen Aussagen nach täglich stellen. Wie decken Sie dies in Ihrem Bereich des Engineerings ab?

Günter Gayer: Unsere Neugier nach besten Lösungen ist groß und gemeinsam mit unseren Kunden möchten wir für die Zukunft bestens aufgestellt sein. Hierzu gehören einerseits die Aspekte der Digitalisierung, die andererseits auch die Nachhaltigkeitsaspekte mit sich tragen. Somit haben wir einen eindeutigen Mehrwert für die Produktionsumgebung und die Maschinen sowie unsere Kunden geschaffen. Was wir im Engineering konkret machen ist, von der Konzeption der Maschine über die Entwicklung bis hin zur Inbetriebnahme sowie beim kompletten Projektmanagement unsere Kunden zu unterstützen. Dadurch sparen diese wertvolle Engineering-Ressourcen und -Kosten ein und entlasten ihre Planungs- und Konstruktionsabteilung wesentlich.

„Lenze EMEA East umfasst insgesamt 14 Länder, in denen wir mit unserer Engineering-Abteilung allein mehr als 30 Mitarbeiter stellen und gezielt Kundenwünsche bedienen können. Hiervon sind mehr als 20 Applikationsingenieure.“ Günter Gayer (re.), Head of Engineering/Project Management bei Lenze Österreich. (Bild x-technik)

„Lenze EMEA East umfasst insgesamt 14 Länder, in denen wir mit unserer Engineering-Abteilung allein mehr als 30 Mitarbeiter stellen und gezielt Kundenwünsche bedienen können. Hiervon sind mehr als 20 Applikationsingenieure.“ Günter Gayer (re.), Head of Engineering/Project Management bei Lenze Österreich. (Bild x-technik)

Nun ist der österreichische Lenze-Standort auch für den EMEA East-Raum zuständig. Bis wohin erstrecken sich die Zuständigkeiten?

In Österreich befindet sich unser Hauptstandort im oberösterreichischen Asten. Von hier aus bilden wir die zentrale Anlaufstelle für die Region EMEA East. Innerhalb Österreichs haben wir zudem noch drei weitere Firmenstandorte – in der Steiermark, Niederösterreich und in Vorarlberg. Zur Region EMEA East zählen zusätzlich weitere 13 Länder. Somit sind wir als Lenze in 45 Ländern weltweit vertreten.

„Unsere Kunden schätzen es, dass sie bei unseren Trainings auch zu sehr spezifischen Themen schlüssige Antworten erhalten.“ Arian Moraveji, Trainingsverantwortlicher und Applikationsingenieur bei Lenze Österreich . (Bild: x-technik)

„Unsere Kunden schätzen es, dass sie bei unseren Trainings auch zu sehr spezifischen Themen schlüssige Antworten erhalten.“ Arian Moraveji, Trainingsverantwortlicher und Applikationsingenieur bei Lenze Österreich . (Bild: x-technik)

Und wie viele Applikationsingenieure sind für die EMEA East-Region zuständig?

Insgesamt sind es 20 Applikationsingenieure, die im gesamten EMEA East-Raum tätig sind. Mit dieser beeindruckenden Zahl an Mitarbeitern allein in diesem Segment sind wir sehr gut aufgestellt.

Die Lenze Trainingsräume sind an jedem Trainingsstandort ident und bieten somit eine optimale Basis für die Aus- und Weiterbildung bzw. Schulungen. (Bild: x-technik)

Die Lenze Trainingsräume sind an jedem Trainingsstandort ident und bieten somit eine optimale Basis für die Aus- und Weiterbildung bzw. Schulungen. (Bild: x-technik)

Welche Standorte bzw. Länder gehören zur Region EMEA East im Einzelnen?

Wir sind sowohl in Tschechien als auch der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Bulgarien, Litauen, Rumänien und Polen vertreten. Die Bedeutung des polnischen Standortes ist aufgrund der dortigen eigenen Fertigung in Tarnów hervorzuheben. Des Weiteren werden die Länder Kroatien, Bosnien Herzegowina, Serbien, Montenegro und Mazedonien von den anderen Standorten aus mit betreut bzw. haben wir sogenannte Performance-Partner vor Ort.

Was bieten Sie Ihren Kunden im Bereich Engineering alles an?

Die Abteilung Engineering – und dabei spreche ich für den Raum EMEA East – umfasst knapp 33 Mitarbeiter und davon wie erwähnt 20 Applikationsingenieure, die vor Ort den Kunden bei seinen Belangen unterstützen. Wir runden dabei das gesamte Angebot von Lenze durch Hardware- und Softwareengineering sowie die Lieferung von elektrischen Schaltanlagen und deren Inbetriebnahme ab. Auch die Beratung und Konzepterstellung sowie CE/UL-Schrank Einzel- oder Serienfertigung mit unseren Komponenten gehört zum Portfolio.

Was bedeutet das im Detail?

Wir begleiten unsere Kunden vom Projekt bis zur Serienreife und unterstützen durch Applikationseinsätze wie Neuinbetriebnahmen, Störungen und Retrofit. Auch der Telefonsupport gehört dazu, denn es kann durchaus vorkommen, dass jemand einfach eine kurze, intensive Unterstützung aus der Ferne benötigt. Dafür sind wir erreichbar. Unser Aufgabengebiet ist dabei sehr umfassend und beginnt bei der Ausarbeitung des jeweiligen Maschinenkonzepts für den Kunden. Gemeinsam mit dem Kunden, unseren Kollegen im Vertrieb und Business Development erstellen wir die Automatisierungstopologie, befassen uns mit der Systemintegration oder der Sicherheitstechnik und sind auch für die Projektierung und Umsetzung von Softwareprogrammen und Visualisierung zuständig. Zudem erstellen wir Prototypen und sind für die Inbetriebnahme und Optimierung des Automatisierungs- und Antriebskonzepts zuständig. Schließlich schulen wir das Bedienpersonal. Letzteres darf nicht ob der Intensität und Wichtigkeit unterschätzt werden.

Somit fallen Trainings und Schulungen für Kunden auch in Ihren Bereich?

Trainings bei und für Kunden sowie Mitarbeiterschulungen gehören auch zu unseren Aufgaben, das ist richtig. In den zurückliegenden Jahren haben wir dabei verstärkt auf Online-Trainings gesetzt, was sehr gut angenommen wurde. Inzwischen offerieren wir hier eine breite Mischung, wobei Präsenztrainings in manchen Fachbereichen einfach unerlässlich sind. Was wir schlussendlich möchten, ist, dass unsere Kunden ihre Maschinen nach der Inbetriebnahme selbst bedienen können. Daher ist es sehr wichtig, dass sie auf Lenze-Produkte pauschal gesprochen fit eingearbeitet sind.

An diesem Punkt kommen Sie ins Spiel, Herr Moraveji. Sie sind Applikations-Spezialist bei Lenze in Asten und Trainingsverantwortlicher für Lenze EMEA East. Wie kann ich mir die angebotenen Trainings in der Praxis vorstellen?

Arian Moraveji: Bezüglich der Trainings bzw. Schulungen sind wir als Lenze grundsätzlich sehr gut aufgestellt und wachsen in diesem Bereich stark. Das Programm wird zudem kontinuierlich erweitert. Dabei spreche ich sowohl von unseren Trainings und Schulungen in Österreich als auch im gesamten EMEA East-Raum und darüber hinaus. Zudem decken wir auch immer mehr digitale Themen bei Lenze ab. Damit sind zum einen die Online-Angebote generell gemeint als auch die inhaltliche Ausrichtung, sprich unsere Themen. Wir passen uns den Marktgegebenheiten an und reagieren zeitgemäß.

Wo werden in Österreich Trainings und Schulungen durchgeführt?

In Österreich werden an den Standorten Vorarlberg und Oberösterreich, also in Asten, Schulungen und Trainings durchgeführt. Beide Standorte decken den Bedarf hierzulande sehr gut ab. Es werden zudem auch an den weiteren EMEA-East-Standorten Schulungen und Trainings angeboten. Auch dort ist die Nachfrage groß.

In welchen Sprachen bieten Sie die Veranstaltungen an?

In Englisch und bei uns in Österreich auf Deutsch, wobei ersteres generell immer mehr nachgefragt wird.

Nun haben heutzutage gefühlt wenige Mitarbeiter Zeit. Bei Schulungen auf Produkte oder Maschinen dürfte es sich vielleicht anders verhalten. Generell gesprochen: Wie zeitintensiv sind Ihre Trainings?

Die kürzesten Trainings dauern einen Tag lang. Meist handelt es sich dabei um Produkttrainings, wobei wir auch Trainings im Angebot haben, die eine ganze Woche intensiv abdecken. In diesem Fall geht es inhaltlich eher um das Zusammenspiel einzelner Komponenten in einem Gesamtsystem. Wir bieten jedoch auch eine Unterteilung der Trainings an, sprich wir können diese intensiven Tage je nach Bedarf auch splitten und richten uns in erster Linie nach den Bedürfnissen der Kunden. Was uns auszeichnet ist, dass wir als Lenze flexibel auf die Kundenbedürfnisse reagieren können. Unser Anspruch ist es, ein hohes qualitatives Niveau zu bieten, um in Folge einen Mehrwert für die Teilnehmer zu offerieren. Das Ziel ist es, die Teilnehmer entsprechend fit aus den Kursen zu entlassen, so dass kaum Fragen offen sind. Und falls doch, stehen wir gerne im Anschluss zur Verfügung.

Zusammengefasst ist also das Ziel Ihres Trainingsgebotes welches?

Im Ernstfall, also bei einem Maschinenausfall, ist es immer gut, dass der Anwender trotz telefonischen Supports eine eigene Logik aufbauen kann, um schnellstmöglich eine Lösung zu erarbeiten. Man muss sich bei seiner Maschine grundsätzlich auskennen, das möchten und können wir unterstützen durch unsere Trainings- bzw. Schulungsangebote und die rege Nachfrage bestätigt uns in unserem Handeln.

Vielen Dank für das Gespräch!

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