iRPickTool für Logistik und Teileverwaltung

Das neue iRPickTool von Fanuc besteht aus einer Logistik- und Teileverwaltungssoftware.

Das neue iRPickTool besteht aus einer Logistik- und Teileverwaltungssoftware, die sowohl die intelligente Koordination der Teilezufuhr (Picken), als auch die notwendige Organisation des Abtransportes (Ablegen) unterstützt – und zwar sowohl von linearen und zirkularen Förderbändern oder Drehtellern („circular tracking“). Die Software ist für wenig geübte Bediener ebenso geeignet wie für Experten.

Die Innovation besteht darin, mit einer Software zwei Anwendergruppen zu unterstützen. In der „Plug & Play“-Version reicht die strukturierte Eingabe von Parametern. Die mächtigere Option „Basic“ ist als Open Source-Software angelegt und unterstützt die Anpassung auf spezifische Anforderungen, z. B. die Manipulation der sich in der Queue befindlichen Teiledaten, oder die Anbindung anderer Sensoren.

Die Vorläuferversionen waren entweder etwas für geübte Programmierer (alte „Line Tracking“ Funktion) oder richteten sich an Bildsprache gewöhnte Benutzer („PickTool“). Die neue Software iRPickTool verbindet nun „das Beste aus zwei Welten“: Sie unterstützt und kombiniert alle Funktionen bisheriger Tools, wie die einfache Parametrierung von „PickTool“ und die Variabilität der „Line Tracking“ Funktion.

Simples Plug & Play

In der einfachen „Plug & Play“-Version reicht das Handbediengerät iPendant der Robotersteuerung, um alle Parameter einer Applikatione einzugeben. Die graphisch strukturierte Darstellung der Parameterstruktur der Applikationsdaten erleichtert den Umgang und die Übersichtlichkeit der Parametrierung. Die Daten zu Robotern, Förderbändern, Sensoren, Greifern, Tray’s (Ablege Schema) oder anderen Anlagenkomponenten sind in einer Bibliothek hinterlegt. Mit der Installation der „Plug & Play“-Version wird die notwendige Programmstruktur auf dem Roboter installiert, wodurch keine Programmentwicklung notwendig ist. Parametereingaben konfigurieren die Applikation und ersetzen einen bis dahin in der bisherigen Praxis mehrstufigen Programmiervorgang, der auch für einfachere Applikationen notwendig war.

Customazation auf neuem Leistungsniveau

Eine zweite Option, „Basic“ genannt, erfordert die TP Programmentwicklung durch den Anwender, wie von der älteren „Line Tracking“ Software bekannt. Zusätzlich erlaubt die kundenspezifischen Programmanpassung („Customization“) das Eingreifen in das sogenannte Queue-Management und damit die Anpassung auf kundenspezifische technische Anlagenerfordernisse. Hier bietet die Software erfahrenen Anwendern neue Funktionalitäten, die tiefere Eingriffe ermöglichen als die die bisher aus „Line Tracking“ bekannt waren.

Diese „Customazation“ erfordert Kenntnisse der Programmiersprache Karel, bietet aber auch bis zur Quellcode-Ebene freie Hand bei der Anpassung der Programme und damit ein Leistungsniveau, das über den Marktstandard hinausgeht. Theoretisch lassen sich mit iRPickTool beliebig viele Roboter in eine Pickanlage einbinden. Aus praktischen Gründen wird man Roboter gruppieren. Zwei bis sechs Roboter haben sich als sinnvolle Größenordnung herausgestellt. Das verbessert die Übersicht und die Anlagenverfügbarkeit.

Open Source-Programm

iRPickTool kann ohne oder mit der FANUC Bildverarbeitung iRVision verwendet werden und es lassen sich leistungsstarke Picker-Linien erstellen. Als Open Source-Programm entwickelt, lassen sich bei iRPickTool auch Fanuc-fremde Sensoren integrieren. Ergänzende Simulation: Nicht immer steht in der Praxis von Anfang an die ideale Konfiguration fest. Für iRPickTool gibt es ein unterstützendes Tool in der Fanuc-eigenen Simulationssoftware „Roboguide“, mit der sich Bewegungsstudien und Taktzeituntersuchungen präzise ermitteln lassen.