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Microtronics Gastkommentar: Modbus sorgt für mehr „Verständnis“ im Schaltschrank
Wenn Datenlogger, Sensoren und Aktoren zusammenarbeiten, kann Großes erreicht werden. Zum Beispiel können Dosierpumpen überwacht und gesteuert oder Energieverbräuche erfasst und optimiert werden. Im besten Fall arbeiten die Komponenten reibungslos zusammen. In der Praxis sprechen sie jedoch oft nicht einmal dieselbe „Sprache“. Das führt unweigerlich zu Kommunikationsproblemen. Die gibt es nicht nur bei uns Menschen, sondern auch das Internet der Dinge ist davor nicht gefeit. Die Lösung? Modbus. Dank des offenen Kommunikationsprotokolls sind alle Teilnehmer auf dem gleichen Stand und einer Zusammenarbeit steht nichts im Wege.
„Modbus klingt auf den ersten Blick komplex, das muss es aber nicht sein.“Anna Kerschner, Partner Managerin bei Microtronics
Das Modbus-Protokoll ist in der industriellen Automatisierung weit verbreitet. Es basiert auf einer Client-Server-Architektur, bei der ein Client (beispielsweise ein Steuerungsgerät) Befehle an einen oder mehrere Server (beispielsweise Sensoren oder Aktoren) sendet und Daten von diesen empfängt. Die Kommunikation basiert dabei auf einem einfachen Befehls- und Antwortmechanismus.
Flexibler Datenlogger im Schaltschrank
Platz ist im Schaltschrank für gewöhnlich Mangelware. Das kann man von Kabeln und Verbindungen nicht behaupten. Der myDatalogC3 ist kein „klassischer“ Schaltschrank-Datenlogger. Es ist vielmehr ein platzsparendes Gesamtpaket bestehend aus Hardware, Software und Services. Durch flexibles Online-Konfigurieren und -Programmieren lässt sich der Logger an individuelle Anforderungen anpassen. Vorgefertigte Bibliotheken und kostenlose IoT-Applikationen vereinfachen das Ganze.
Um umgehend auf eintretende Ereignisse reagieren zu können (z. B. um eine Dosierpumpe zu steuern), müssen die erfassten Daten so rasch wie möglich übertragen werden. Die Echtzeit-Datenverbindung des myDatalogC3 löst genau dieses Problem und sorgt für eine präzise und schnelle Datenerfassung. Die integrierte Modbus-Schnittstelle adressiert das oben beschriebene Problem: Sie sorgt für eine nahtlose Kommunikation mit Maschinen, Steuerungen und Sensoren.
Modbus einfach online konfigurieren
Modbus klingt auf den ersten Blick komplex, das muss es aber nicht sein. Wird die neu entwickelte und kostenlose IoT-Applikation auf dem myDatalogC3 installiert, kann Modbus mit nur wenigen Handgriffen – ganz ohne Programmierung – konfiguriert werden. Zusätzlich zu den am myDatalogC3 verfügbaren Ein- und Ausgängen können dann auch Modbus-RTU-Server-Komponenten genutzt werden. Genauer gesagt handelt es sich um 20 Modbus-Messkanäle und 12 Modbus-Ausgangskanäle zur einfachen und flexiblen Nutzung. Sowohl Mess- als auch Ausgabekanäle unterstützen Skalierungs-, Alarmierungs- und Triggerfunktionen. Wird ein Grenzwert überschritten, erfolgt eine sofortige Benachrichtigung per E-Mail oder SMS.
Fazit
Wie im Zwischenmenschlichen, muss Kommunikation auch im technischen Bereich gelernt sein. Ist die Hürde erst einmal überwunden und das gegenseitige Verständnis aufgebaut, funktioniert die Zusammenarbeit jedoch problemlos. Modbus hat sich in der Vergangenheit als zuverlässiger Standard etabliert. Durch die breite Unterstützung kann eine Vielzahl von Geräten, Sensoren und Aktoren eingebunden werden. Das Ganze funktioniert dank IoT-Applikation einfach und schnell, so dass wertvolle Zeit für wichtigere Dinge genutzt werden kann – zum Beispiel für die Entwicklung neuer Lösungen!
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