Festo Productivity Master: Go digital – go smart

Festo auf der SPS Mechaniken treten zunehmend in den Hintergrund – Bits und Bytes geben immer mehr den Ton an. Und dann heißt es oft: „Ab in die Cloud“. Eines der markantesten Kennzeichen für die voranschreitende Digitalisierung. Festo bietet Lösungen, die die „alte“ und die neue Welt der Fertigung zusammenführen.

Dipl.-Ing. (FH) Rainer Ostermann
Geschäftsführer Festo Österreich

„Die ‚smarte Welt‘ endet nicht beim Verkauf der einen oder anderen Komponente. Echter, partnerschaftlicher Service ist ein gemeinsamer Erfolgsfaktor geworden.“

Digitalisierung voraus! Willkommen in der smarten Fertigung! Das spiegelt auch die SPS wider, auf der intelligente Automation klar im Fokus steht – unter neuem Namen. Im Sprachgebrauch von Austellern und Besuchern längst selbstverständlich, ist es nun offiziell: Mit einer beinahe 30-jährigen Erfolgsgeschichte im Gepäck wird aus der SPS IPC Drives die „SPS“. Dabei denken die Veranstalter jedoch weniger an „Speicherprogrammierbare Steuerungen“, sondern viel mehr an „Smart Production Solutions“. Ein klarer Trend, denn zentrale Funktionen der Automatisierungstechnik – wie Steuern, Regeln oder das Visualisieren – sind immer öfter softwarebasiert und direkt auf die unterschiedlichen Hardware-Komponenten verteilt. Dazu reichern Funktionen aus der IT-Welt, wie Cloud- und Big-Data-Technologien, Künstliche Intelligenz oder Machine Learning, die Automatisierungstechnik an.

Digitale Tools für digitale Lösungen

Geht’s um innovative Lösungen für die Produktion von morgen, darf ein Aussteller natürlich nicht fehlen: Festo. Der Automatisierungsspezialist hat sein Angebot in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut und bietet heute neben Pneumatik, elektrischer Antriebstechnik und einer durchdachten, modularen Automatisierungsplattform auch eine Vielzahl an hilfreichen, digitalen Werkzeugen, die dem Konstrukteur, dem Maschinenbauer, dem Bediener und Instandhalter den Alltag deutlich erleichtern.

Die Spindelachse ELGS-BS aus der Simplified Motion Series: ein integrierter Antrieb, der ohne externen Antriebsregler auskommt.

Die Spindelachse ELGS-BS aus der Simplified Motion Series: ein integrierter Antrieb, der ohne externen Antriebsregler auskommt.

Erfolgsfaktor Service

Mit seinem technologieübergreifenden Handhabungsbaukasten und einer breiten Software-Infrastruktur begleitet Festo seine Kunden in jeder Phase ihres Projekts – von der Idee bis zur laufenden Maschine. Dipl.-Ing. (FH) Rainer Ostermann, Geschäftsführer Festo Österreich: „Die ‚smarte Welt‘ endet nicht beim Verkauf der einen oder anderen Komponente. Echter, partnerschaftlicher Service ist ein gemeinsamer Erfolgsfaktor geworden – viele innovative Lösungen wären sonst gar nicht erst möglich. Darum begleiten wir unsere Kunden bei allen Schritten entlang der Wertschöpfungskette mit hilfreichen, digitalen Tools und persönlicher Beratung aus erster Hand. Das schafft Mehrwert und reduziert die Prozesskosten unserer Kunden.“ Was das in der Praxis bedeutet und wie man davon profitiert, das zeigt Festo von 26. bis 28. November 2019 auf der SPS in Halle 9 auf Stand 361.

Zahnriemenachse ELGS-TB: digitale I/O und IO-Link sind bei der Simplified Motion Series standardmäßig an Bord.

Zahnriemenachse ELGS-TB: digitale I/O und IO-Link sind bei der Simplified Motion Series standardmäßig an Bord.

Alles aus einem Guss

Mit dem Productivity Master wird in Nürnberg veranschaulicht, wohin sich die Automatisierungstechnik in Verbindung mit der Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette entwickeln wird. Dabei ist alles aus einem Guss – von der Mechanik über die Elektrik bis hin zur Intelligenz durch Software. Auf Basis der Automatisierungsplattform von Festo sind alle Engineering-Tools, Komponenten und Lösungen in Hard- und Software ganzheitlich verbunden. Mit dieser Durchgängigkeit sparen die Anwender viel Zeit und sie gewinnen Prozesssicherheit. Das ist Industrie 4.0 in der Praxis.

Mit CPX-AP-I können bis zu 500 Module und Ventilinseln an die gängigen Bussysteme angebunden werden. Auch bestehende Ventilinseln lassen sich einfach integrieren.

Mit CPX-AP-I können bis zu 500 Module und Ventilinseln an die gängigen Bussysteme angebunden werden. Auch bestehende Ventilinseln lassen sich einfach integrieren.

Durchgängig entwickeln und konstruieren

Geplant wurde der Productivity Master in Rekordzeit. Hilfreich war dabei die hochmoderne und einheitliche Engineering-Umgebung von Festo. Die Life-Cycle-Management-Plattform des Automatisierungsspezialisten – Projects – erleichtert die Projektplanung und Verwaltung der digitalen Zwillinge. Mit ihr können Konstrukteure und Entwickler weltweit kollaborativ arbeiten. Ebenfalls zum Einsatz kam der Handling Guide Online HGO – mit ihm werden 1D-/2D- oder 3D-Portale in nur drei Schritten ausgewählt und dimensioniert. Ein weiteres Tool ist die Festo Automation Suite, bei der Konstrukteure in einer Umgebung programmieren, konfigurieren und das komplette Antriebssystem schnell und einfach in Betrieb nehmen können. Sollen dann noch Daten aus der Cloud visualisiert werden, stehen spezielle Dashboards zur Verfügung.

Unter Last und mit vollem Speed – aber machen das die Komponenten auch mit? Im MotionLab von Festo kann man das testen.

Unter Last und mit vollem Speed – aber machen das die Komponenten auch mit? Im MotionLab von Festo kann man das testen.

Elektrische Antriebstechnik von Festo

Der Handhabungsbaukasten bekommt wieder elektrischen Zuwachs. Auf der SPS präsentiert Festo die neue „Simplified Motion Series“ – sie ist ideal um einfache Bewegungs- und Positionieraufgaben zwischen zwei mechanischen Endlagen elektrisch zu lösen und dabei über IO-Link zur Steuerung und in die Cloud kommunizieren. Die Serie verbindet unterschiedliche Elektromechaniken mit einer anwendungsoptimierten Kombination aus Motor und Antriebsregler. Ein zusätzlicher externer Servoantriebsregler wird nicht gebraucht. Dabei heißt es „plug and work“ – anschließen und loslegen, denn die vielseitige Baureihe erlaubt die Inbetriebnahme ohne jegliche Software.

Einfach und kommunikativ

Die wichtigsten Parameter werden bei der Simplified Motion Series einfach auf dem Antrieb manuell eingestellt. Danach wird die Einheit direkt mit der Steuerung verbunden – entweder via digitaler I/O (DIO) oder IO-Link die beide standardmäßig integriert sind. Ebenfalls standardmäßig an Bord ist die Endlagen-Rückmeldung – externe Sensoren werden nicht benötigt. Zum Verkaufsstart – Ende 2019 – sind folgende Antriebe aus der Simplified Motion Series verfügbar: Spindel- und Zahnriemenachsen-Einheiten vom Typ ELGS-BS/-TB, die Mini-Schlitten-Einheit EGSS, die Zahnriemenachsen-Einheit ELGE-TB, die Elektrozylinder-Einheit EPCS und die Drehantriebseinheit ERMS.

Drive mit E

Die kostengünstige Spindelachse ELGS-BS bietet eine präzise Kugelumlaufführung des Schlittens, einen leistungsstarken Kugelgewindetrieb und das alles auf kleinstem Raum. Drei Baugrößen für bis zu 20 kg Nutzlast auf max. 800 mm Hub sind geplant. Ebenfalls besonders kompakt präsentiert sich die Zahnriemenachse ELGS-TB mit einem langlebigem Zahnriemen und einer belastbaren Kugelumlaufführung. Zwei Baugrößen für bis zu 1,3 m/s auf max. 2.000 mm Hub werden zur Verfügung stehen. Bei beiden Achsen schützt ein dauerhaft anliegendes Edelstahl-Abdeckband die innenliegende Führung und die Spindel bzw. den Zahnriemen. Der Motor kann vier Mal um 90° gedreht werden. Auf Wunsch gibt es die Achsen auch mit Vakuumanschluss zur Minimierung der Partikelemissionen. Ein einzigartiges „one-size-down“ Montagesystem erlaubt die rasche Verbindung untereinander oder mit dem Mini-Schlitten EGSS, der ebenfalls zur Simplified Motion Series gehört.

Digitalisierung leicht gemacht

Neues gibt es auch aus der CPX-Welt zu berichten. Das dezentrale IO-System CPX-AP-I in IP65/IP67 macht es möglich, kompakte und leichtbauende E/A-Module sowie die dezentralen Ventilinseln von Festo flexibel und skalierbar in die wichtigsten Host-Systeme zu integrieren. Zudem eröffnet CPX-AP-I in Verbindung mit dem IoT-Gateway CPX/IOT durchgängige Connectivity von der Feldebene bis in die Cloud. IO-Link an Bord: der IO-Link Master und das IO-Link Device-Tool sind bereits integriert. CPX-AP-I kann bis zu 500 Teilnehmer mit einer Kabellänge von bis zu 50 m zwischen den Modulen einbinden. Auch bestehende Ventilinseln von Festo – wie etwa VTUG oder MPA-L – sind einfach ins System zu integrieren, so dass sich für die pneumatische Steuerungskette nichts ändert. Ein weiterer großer Schritt in Richtung Digitalisierung der Pneumatik.

Connectivity in Echtzeit

Eine Buszykluszeit von bis zu 15 μs und eine Nettodatenrate von 200 Mbaud machen CPX-AP-I echtzeitfähig – und lassen bis zu 2 kByte E/A-Prozessdaten zu. Ideal für schnelle und synchrone Prozesse. Die Echtzeitfähigkeit des Systems wird dabei trotz Big Data-Handling nicht beeinflusst. Angebunden an das IoT-Gateway von Festo, kommuniziert CPX-AP-I über Standard-Cloud-Protokolle wie OPC-UA und AMQP. Die dadurch erweiterten Diagnosemöglichkeiten verbessern die Wartung, reduzieren Stillstände und erhöhen die Gesamtanlagen-Effektivität. Zudem stehen verschiedene smarte Predictive Maintenance-Features zur Verfügung, die sukzessive weiter ausgebaut werden.

Service selbst erleben

Trotz zunehmender Digitalisierung und immer besserer Simulationssoftware, müssen einige der heiklen Aufgabenstellungen beim Bau einer Maschine manchmal schon im Vorfeld der Planung technisch ausgelotet werden – am besten wäre es, sie gleich live in einem realistischen Umfeld zu testen. Bei Festo ist das möglich: Im MotionLab des Technic & Application Centers Wien beantwortet man außergewöhnliche, technische Fragen mit Teststellungen im „Echtbetrieb“. Dabei werden Grenzen ausgelotet und innovative Ideen auf Herz und Nieren geprüft – Experten-Beratung inklusive.

Internationales Experten-Netzwerk

Ausgestatten mit top modernen Stationen und Netzwerktechnik vom Feinsten, gibt es im MotionLab alles, was das Techniker-Herz begehrt. Verschiedenste Anschlüsse, Spannungen und Bussysteme erlauben die rasche Verbindung mit unterschiedlichsten Endgeräten und Aktoren. So kann man Subsysteme aufbauen, programmieren, Teststellungen realisieren und gemeinsam mit den Technikern von Festo das eigene Projekt weiter entwickeln. Zudem können neben den Experten vor Ort auf Knopfdruck Spezialisten aus aller Welt eingebunden werden. Die technische Ausrüstung dafür ist bereits vorhanden. Die neuesten Microsoft Hubs ermöglichen superschnelles Arbeiten in der Cloud und internationalen Austausch sowie Arbeiten nach dem Clever System Engineering Ansatz. Die beste Basis für smarte Automationslösungen von morgen.

www.festo.at/ea www.festo-services.at/motionlab

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