gastkommentar

Nichts zu verschwenden

Die Erde ist am Limit. Wir verbrauchen mehr natürliche Ressourcen als nachwachsen können. Fossile Brennstoffe gehen zur Neige. In den letzten Jahren waren es hauptsächlich vage Warnungen wie diese, die zu einem nachhaltigeren Wirtschaften ermunterten. In der Zwischenzeit hat sich der Handlungsdruck massiv erhöht. Denn bedingt durch die Corona-Krise sowie den aktuellen Konflikt in der Ukraine sieht sich die Welt nun tatsächlich mit einer massiven Rohstoffknappheit konfrontiert. Die Klimakrise wurde und wird dadurch zwar etwas in den Hintergrund gedrängt, ist aber deshalb nicht gelöst und kommt spätestens bei den nächsten Unwettermeldungen wieder ins Bewusstsein. Deshalb gilt es jetzt, alle zur Verfügung stehenden Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Selbst „Abfallprodukte“ können dabei einen wertvollen Beitrag leisten.

Harald Taschek
Geschäftsführer von T&G

„T&G ist vom Ressourceneinsatz bis zum Umgang mit Abfallprodukten auf maximale Nachhaltigkeit eingestellt. Jüngstes Beispiel dafür ist eine Kooperation mit einem gemeinnützigen IT-Unternehmen, mit dem wir eine fachgerechte Entsorgung bzw. Wiederverwertung von Industrieelektronik in Angriff nehmen wollen.“

Die Europäische Union produziert mehr als 2,5 Milliarden Tonnen Abfall pro Jahr – Tendenz, zahlreicher Recycling-Bemühungen zum Trotz, nach wie vor eher steigend als fallend. Deshalb soll die Abkehr von einer linearen Wegwerfwirtschaft, in der oftmals nur für einen kurzzeitigen oder einmaligen Gebrauch von Gütern produziert wird, künftig mit regulativem Druck vorangetrieben werden. Laut einer am 11. März 2020 in Brüssel veröffentlichten Mitteilung seien unterschiedlichste Initiativen geplant, um ein vermehrtes Reparieren, Wiederverwenden sowie Wiederverwerten von bereits Vorhandenem anzustoßen. Einen nachhaltigeren Umgang mit Elektro- und Elektronikgeräten einschließlich Mobiltelefonen, Tablets und Laptops zu fördern, steht ebenfalls auf der Agenda. Denn dieser Bereich zählt mit jährlichen Wachstumsraten von zwei Prozent aktuell zu den größten Müllerzeugern.

Bekenntnis zu den nachhaltigen vier „R“s

Für T&G muss eine Rückbesinnung auf die „nachhaltigen Vier“ – Reduce, Repair, Reuse und Recycle – gar nicht erst „von oben“ verordnet werden. Wir sind seit jeher dafür bekannt, möglichst nichts verschwenden zu wollen. Dieses Bestreben ist tief in unserer Firmen-DNA verankert und äußert sich in ganzheitlichen Lösungsansätzen, die vollautomatisch nicht nur die wichtigsten Produktionskennzahlen, sondern auch die Umweltbilanz von Unternehmen im Auge behalten. Einer unserer Kunden kombiniert beispielsweise die historischen Daten, die in seinem Proficy SCADA-System CIMPLICITY hinterlegt sind, mit aktuellen, aus unserem zertifizierten Energiemanagementsystem MEPIS Energy stammenden Informationen, um die Heizung seiner Fertigungshallen zu optimieren. Dies erfolgt unter Zuhilfenahme des Industrial-Analytics-Werkzeugs Proficy CSense mittels KI- und ML-Methoden. Variable Einflussfaktoren wie die laufend aktualisierte Wetterprognose oder Änderungen der Schichtpläne werden bei diesem KI- bzw. ML-gestützten Feintuning genauso berücksichtigt wie die Gebäudebeschaffenheit und die Dynamik des Regelkreises.

Unsere analytischen Fähigkeiten lernte in der jüngeren Vergangenheit aber auch ein Hersteller von Brotaufstrichen sehr zu schätzen. Er nutzt diese lernfähige Software für die Gewährleistung einer konstanten Produktqualität. Denn nun gibt ein intelligenter Algorithmus vor, wie die Rezeptur der hausgemachten Gaumenfreuden an das angelieferte „Rohmaterial“ anzupassen ist, damit der Konsument nicht merkt bzw. schmeckt, dass die Beschaffenheit (z.B. Fettgehalt bei Hühnerfleisch) der Rohstoffe variiert.

Gemeinsam eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ankurbeln

Tragischerweise landet heutzutage fast ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel im Müll. Alleine in Österreich sind es bis zu 521.000 Tonnen pro Jahr, die, obwohl sie noch genießbar wären, nicht am Teller, sondern im Abfall landen. Bei Elektro- und Elektronikgeräten gibt es eine ähnlich ernüchternde Bilanz. Vieles, was eigentlich noch voll funktionsfähig oder zumindest relativ einfach reparierbar wäre, wird ohne Not entsorgt und schlimmstenfalls nicht einmal einem fachgerechten Recycling zugeführt. Somit werden auf der einen Seite wertvolle Bestandteile wie Aluminium, Kupfer, seltene Erden und vieles andere mehr unbedacht verschwendet, während auf der anderen Seite genau solche Materialien immer schwerer und zu leistbaren Preisen erhältlich sind. Gemeinsam mit AfB, einem auf Refurbishing- und Recycling-Dienstleistungen für die IT-Welt spezialisierten, gemeinnützigen Unternehmen, wollen wir dieses „Missverhältnis“ angehen und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft im Industrieelektronik-Bereich ankurbeln. Erste Testläufe mit Industrie PCs, Displays sowie SPSen zeigten bereits, dass sich aus ausgemusterten Modellen durchaus einiges Verwertbare rausholen lässt. Selbst Wiederverwendungen durch andere Nutzer sind möglich, da AfB sensible Daten aus langjähriger Erfahrung mit Handys, Laptops & Co so zu löschen vermag, dass diese garantiert nicht mehr auslesbar oder rekonstruierbar sind. Dies wird mit entsprechendem Zertifikat und Berichten dokumentiert, die wiederum unseren Kunden bei Themen der DSGVO, Geheimhaltung und auch der Cyber Security zugutekommen. Weiters werden Bestrebungen und Aktionen in Richtung CSR (Corporate Social Responsibility) damit unterstützt. Wir freuen uns über jeden Unterstützer und Mitmacher!

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