gastkommentar

Lüge oder Wahrheit?

Reizthema Nachhaltigkeit

Scharf beobachtend, genau hinterfragend und kritisch –
T&G-Geschäftsführer Harald Taschek von seiner „provokanten“ Seite

Scharf beobachtend, genau hinterfragend und kritisch – T&G-Geschäftsführer Harald Taschek von seiner „provokanten“ Seite

Wir leben in einer schönen Welt – keine Frage. Aber in einer Hinsicht sind sich mittlerweile alle menschlichen Erdenbewohner einig: In punkto Ressourcen schonendes Verhalten herrscht definitiv noch einiges an Optimierungspotenzial. Könnten wir allem, was wir in diversen Unternehmensbroschüren lesen, Glauben schenken, wäre unser Plan-Soll für eine umweltfreundlichere Zukunft zwar jetzt schon nahezu erfüllt, aber stimmt das denn auch? Es gibt kaum noch einen Betrieb, der sich nach außen hin nicht durch eine grüne Brille präsentiert bzw. der sich nicht ein kritische Stimmen beschwichtigendes „Nachhaltigkeits-Logo“ auf die eigenen Firmenfahnen heftet, aber tun diese Firmen dies auch zu Recht? Ich denke wie so oft im Leben liegt die korrekte Antwort auf diese Fragen irgendwo in der Mitte. Fakt ist: Die Menschheit ist für das Thema umweltbewusstes Verhalten sensibilisiert. Ebenso Fakt ist, dass Politik und Wirtschaft – teils miteinander, teils unabhängig voneinander – versuchen, der bisherigen Verschwendung möglichst massive korrigierende Hebel entgegen zu setzen.

Wichtig ist nachhaltiges Energiemanagement – einmaliger Aktionismus ist zu wenig!

Hemmungslos aus dem Vollen schöpfen bis es irgendwann plötzlich heißt „nichts geht mehr“ ist heutzutage definitiv „out“, überlegtes Handeln mit einem wohlwollenden Blick auf die nachfolgenden Generationen ist „in“. Zusammen mit diesem Paradigmenwechsel schossen auch zahlreiche neue Verordnungen – wie beispielsweise die Energieeffizienzrichtlinie der EU sowie neue Berufsfelder – aus dem Boden. So werden zertifizierte oder akademische Energieberater derzeit als besonders viel versprechende Know-how-Träger gehandelt. Wobei das viel versprechend durchaus kritisch zu beleuchten ist. Denn eine einmalige Verbesserung des Ist-Wertes ist relativ leicht erzielt – da reicht oft schon der vermehrte Einsatz von Frequenzumrichtern oder energieeffizienteren Motoren, die spannende Frage dabei ist aber: Ließe sich nicht auf andere Art und Weise oder durch ein ausgeklügeltes Maßnahmenbündel noch mehr bzw. nachhaltiger Energie sparen? Der oberflächliche Schein trügt nämlich öfters in der gelebten Praxis. Eine Kilowattstunde Strom auf der Verbrauchsseite ist z. B. nicht unbedingt gleich eine Kilowattstunde Strom auf der Bereitstellungsseite. Ganz im Gegenteil: Meist braucht es für die Erzeugung ein Vielfaches an Energie. Wer seine Verbrauchwerte nachhaltig verbessern will, benötigt demnach vor allem eines: Transparenz. Es gilt genauestens darüber Bescheid zu wissen, was in der Produktion tatsächlich abläuft und wie die einzelnen Prozesse zusammenhängen. Denn jedes Eingreifen in das aktuelle Fertigungsgeschehen hat Auswirkungen – zumeist sogar mehr als auf den ersten Blick ersichtlich sind.

Das wirklich Wesentliche wird gerne einmal übersehen!

Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Manchmal lohnt es sich genauer hinzusehen. Was momentan als „grüne“ Lösung ins Auge springt, könnte sich bei näherer, gesamtheitlicher Betrachtung schnell einmal in eine weniger umweltfreundliche Richtung umfärben. Aus diesem Grund ist es wichtig, Bescheid zu wissen, was wirklich Sache ist: Wo produktiv gearbeitet wird und wo nicht. Wo ein Standby-Verbrauch einer Maschine Sinn macht und wo besser ein paar Stecker gezogen werden. Wo minimale Verschwendung ignoriert werden kann, um noch größere zu vermeiden usw. Eine umfassende Energiemanagement-Software-Lösung wie MEPIS Energy schafft bei all diesen Punkten – und natürlich auch noch bei vielen anderen mehr – auf Knopfdruck Klarheit. Denn sind mithilfe von OPC- und SQL-Schnittstellen erst einmal die wichtigsten Verbindungen zu unterschiedlichen Auskunftsquellen in der Fertigungsebene hergestellt, unterstützt dieses Tool in allen Belangen bei der Umsetzung der Anforderungen an Energiemanagementsysteme nach DIN EN 50001. Produktionskennzahlen und Energiekennzahlen werden „gnadenlos“ zueinander in Relation gestellt und sollte wirklich einmal irgendwo etwas außerhalb der gewünschten Bahnen verlaufen, wird sofort mittels SPC-Alarme oder automatische E-Mails darauf aufmerksam gemacht.

www.tug.at http://mes.tug.at

PS: Nachhaltigkeit (lateinisch perpetuitas) ist laut Wikipedia-Definition das Beständige und Unablässige sowie das ununterbrochen Fortlaufende, das Wirksame und Nachdrückliche oder einfach der Erfolg bzw. die Wirksamkeit einer Sache.

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