anwenderreportage
Per Track & Trace zur Produkt-Rückverfolgbarkeit
Der Einsatz von Rückverfolgbarkeits- und Aggregationslösungen verhilft Pharmaunternehmen nicht nur zu erheblichen Kosteneinsparungen, er ermöglicht auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zum Herkunftsnachweis. Die Industrielle Sensorsysteme Wichmann GmbH (ISW) vereinfacht die Verpackung von Pharmaprodukten mit dem Smart Manual Aggregation Table. Die Bildverarbeitung für dieses System kommt von Stemmer Imaging.
Der Smart Manual Aggregation Table von ISW ermöglicht Pharmaherstellern eine flexible und wirtschaftliche Lösung zur manuellen Verpackung und Aggregation von Pharmaverpackungen.
Shortcut
Aufgabenstellung: Bildverarbeitungslösung für die sichere Verpackung von Pharmaprodukten.
Lösung: Hardware, Software und Beratung von Stemmer Imaging.
Nutzen: Flexible und wirtschaftliche Lösung, die dem Unternehmens-Slogan „Tailor-made Machine Vision“ entspricht.
Pharmaprodukte müssen mit einer extrem hohen Zuverlässigkeit jederzeit logistisch nachverfolgt werden können. Diese Anforderung gilt auch für manuelle Verpackungsprozesse. Das weiß auch die Industrielle Sensorsysteme Wichmann GmbH (ISW), ein Spezialist für anspruchsvolle Bildverarbeitungslösungen, der u. a. vollständige Automatisierungs- und Track & Trace-Lösungen für die OCR- und Klarschrift-Codeerfassung anbietet. „Wir haben mit dem Smart Manual Aggregation Table (SMAT) ein System für das normenkonforme Serialisieren und Aggregieren von Pharmaverpackungen von der Faltschachtel bis zur Palette entwickelt, das Mitarbeiter auf einfache Weise durch den Prozess führt und Fehler praktisch ausschließt,“ erklärt Tobias Wichmann, Prokurist bei ISW.
Der SMAT ist in kürzester Zeit einsatzfähig und sehr flexibel: Das Stand-alone-System wird einfach an der Stelle im Prozess aufgestellt, an der die Verpackung der angelieferten Ware erfolgen soll. „Die passende Auswahl und die korrekte Einstellung der eingesetzten Bildverarbeitungssysteme waren wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Entwicklung von SMAT. Stemmer Imaging hat uns hier durch eine kompetente Beratung bezüglich der Komponentenauswahl sowie durch eine fundierte fachliche Unterstützung bei technischen Fragen wie schon bei vielen anderen Projekten in der Vergangenheit wieder hervorragend betreut“, hebt der ISW-Prokurist die Bedeutung der Bildverarbeitung als elementaren Bestandteil des gesamten Systems hervor. Alles in allem sind in der aktuellen SMAT-Version diverse Kameras von Allied Vision und Teledyne Dalsa, Balkenbeleuchtungen von Smart Vision Lights, Objektive von Canon und Tamron, Scanner und ID-Reader von Cognex sowie weitere Zubehör- und Filterkomponenten im Einsatz.
Ein oberhalb der Arbeitsfläche integriertes Bildverarbeitungssystem erfasst alle Codes einer Verpackungseinheit, die in einem Karton aggregiert sind.
Infos zum Anwender
Die Industrielle Sensorsysteme Wichmann GmbH ist seit rund 30 Jahren ein kompetenter Partner für anspruchsvolle Bildverarbeitungslösungen. Besonderer Schwerpunkt ist die Pharmabranche, wo ISW Pharmaherstellern vollständige Automatisierungs- und Track & Trace-Lösungen für die OCR- und Klarschrift-Codeerfassung bietet.
www.isw-gmbh.biz
Mehrfachkontrolle schafft Sicherheit
Die Daten der einzelnen Verpackungen einer Einheit wie deren Seriennummern und sonstige Identifikationsgrößen werden gescannt, mit hinterlegten Daten abgeglichen und zu einem Bündel zusammengefasst. War die Aufnahme korrekt, wird ein Etikett mit einer entsprechenden Seriennummer für das eingescannte Bündel gedruckt und von einem Scanner auf seine Druckgüte überprüft. „Diese Vorgehensweise dient der Sicherheit des gesamten Prozesses, denn ein nicht korrekter Druck führt zu einer Fehlermeldung und bedingt einen Neudruck des Etiketts oder das Vernichten des alten Bündeletiketts“, verdeutlicht Wichmann.
Korrekt erfasste und etikettierte Bündel werden im nächsten Schritt in Kartons verpackt. Der SMAT erleichtert diesen Arbeitsschritt, indem er dem Bediener ein Packschema für die aktuellen Produkte anzeigt. Sobald der komplette Karton korrekt gefüllt ist, druckt das System ein Etikett aus, das den gesamten Kartoninhalt in einem einzigen Code zusammenfasst und vom Bediener auf den vollständigen Karton geklebt wird. An dieser Stelle überprüft ein weiterer Scanner, ob der Code für den aktuellen Karton korrekt ist. „So werden die Daten jeder einzelnen Pharmaverpackung im System mit dem Code des entsprechenden Kartons verknüpft“, erläutert Wichmann.
Kameras von Allied Vision und Teledyne Dalsa, Balkenbeleuchtungen von Smart Vision Lights, Objektive von Canon und Tamron, Scanner und ID-Reader von Cognex sowie weitere Zubehör- und Filterkomponenten sind wesentliche Komponenten des SMAT.
Hilfe zur korrekten Aggregation
Werden die auf diese Weise gefüllten und etikettierten Kartons als nächste Packebene auf eine Palette gestapelt, so gibt SMAT dem Mitarbeiter ähnliche Hilfestellungen: Auch hier sind in Abhängigkeit von den Kartongrößen Packschemata hinterlegt, die man sich auf dem Systembildschirm anzeigen lassen kann. Ist die Palette gemäß dieser Vorgabe beladen, werden die Etiketten aller Kartons per Handscanner erfasst. Ein dritter Drucker erstellt danach ein weiteres Etikett für die gesamte Palette, das der Mitarbeiter auf die Palette klebt und anschließend wieder mit dem Handscanner einliest, um die Aggregation abzuschließen.
„Durch diese Vorgehensweise lässt sich jederzeit nachverfolgen, welche Einzelverpackung in welchem Karton auf welcher Palette zu finden ist“, so Wichmann. „Das System erkennt zuverlässig Fehldrucke, schlecht lesbare Drucke, falsche oder fehlende Seriennummern sowie Packmengenfehler und sorgt somit für den Hersteller und letztlich auch für den Patienten für mehr Sicherheit“, fügt er ergänzend hinzu.
Neben der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben für die Pharmaindustrie stellt SMAT laut Tobias Wichmann auch sicher, dass keine Ware während des Packprozesses verloren geht und dass die vorgegebenen Packschemata eingehalten werden. Außerdem erhöht SMAT den Schutz vor Plagiaten, da jede einzelne Pharmaverpackung durch ihren individuellen Code registriert ist und Fälschungen problemlos identifiziert werden können.
Wirtschaftliche Lösung
Neben der Hardwareauswahl war laut Tobias Wichmann auch die Softwareentwicklung entscheidend für die Effektivität der SMAT-Lösung: „Wir mussten einen relativ hohen Aufwand betreiben, um das System an den zentralen Auftragsserver des Kunden anzubinden und die bidirektionale Kommunikation fehlerfrei zu gestalten. Zudem war es ein wichtiges Ziel, eine benutzerfreundliche Bedienoberfläche bereitzustellen, die jedem Mitarbeiter eine intuitive Bedienung ohne lange Einarbeitung ermöglicht. Dies war eine wichtige Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit der Anlage“, sagt er.
Mit dem Smart Manual Aggregation Table kann ISW Pharmaherstellern nun eine flexible und wirtschaftliche Lösung zur manuellen Verpackung und Aggregation anbieten, die dem Unternehmens-Slogan „Tailor-made Machine Vision“ voll gerecht wird.
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