Joghurt mit Bart?
Kameragestützte Qualitätsprüfung in der Lebensmittelbranche: In der Automobilindustrie schon seit langem anerkannt, wird automatisierte kameragestützte Qualitätsprüfung auch in der Lebensmittelbranche immer wichtiger. Vorreiter in diesem Bereich sind die Experten von Schmachtl GmbH.
Kamerabasierte Qualitätssicherung kann Druckstellen oder Reifegrad bei Obst sichtbar machen.
Langfristig kann unser Bedarf an Lebensmitteln nur mittels industriell unterstützter Produktion gedeckt werden. Auch in der Qualitätskontrolle bei industrieller Produktion gilt: Die menschlichen Sinne allein können die umfangreichen Kontrollen nicht bewältigen, da monotone Tätigkeiten dieser Art das menschliche Auge sehr schnell ermüden lassen, wodurch die Fehleranfälligkeit steigt.
Spezialist in automatisierter Qualitätsprüfung ist die Schmachtl GmbH mit Hauptsitz in Linz. Das Unternehmen kann auf über 15 Jahre branchenübergreifendes Know-how in automatisierter optischer Qualitätsprüfung zurückgreifen. „Verbraucher wollen ebenso frische wie optisch ansprechende Lebensmittel. Dem kann nur durch mehr Automatisierung in Erzeugung und Kontrolle Rechnung getragen werden", erklärt DI Florian Martin, Experte für optische Prüftechnik bei Schmachtl. "In der Lebensmittelbranche herrscht noch ein gewisser Mangel an Wissen um die Möglichkeiten der industriellen Qualitätsprüfung, bei der dieselben Technologien eingesetzt werden wie in anderen Industriezweigen mit hohem Qualitätsanspruch, z.B. der Automobil-, Textil- und Pharmabranche."
Füllstandsprüfung von transparenten Flüssigkeiten
Wie bleibt ein Produkt frisch?
Kernthema ist die Frische eines Produktes. Diese ist untrennbar mit der Qualität der Verpackung verbunden. Die Methoden zum Kontrollieren von Inhalt und Verpackung basieren auf kameragestützen Prüfverfahren. „Bei einer Mohnsemmel etwa kann die optische Qualitätskontrolle schon beim Teigling beginnen", führt Florian Martin aus. „Überprüft werden kann hier die gleichmäßige Geometrie mit Volumen, Form und Höhe. Nach dem Backen wird dasselbe nochmals kontrolliert, zusätzlich die Temperatur des Backwerks, die Bräunung und/oder ob genug Mohnkörner auf der Semmel sind." Eine andere Applikation ist das Überprüfen der Verpackung. Hier wird geprüft, ob es sich um die richtige Verpackung handelt, ob Datums- und Barcode korrekt aufgedruckt und gut leserlich sind. Ebenso die richtige Anzahl von Semmeln und deren Platzierung in einer Verpackungseinheit sowie ob diese unbeschädigt ist.
Ausrichtung, Platzierung, Programmierung und Anzahl der Kameras werden dem jeweiligen Lebensmittel entsprechend angepasst, die Methoden bleiben dieselben. Ob es sich dabei um Semmeln, Äpfel, Milch- und Getreideprodukte oder Fleisch handelt, ist egal. „Es geht sogar soweit, dass Programme im Hintergrund berechnen, wo die Schnitte beispielsweise bei Schinken, Fischfilets oder Käse zu setzen sind, um das gesamte Stück optimal zu nutzen. Es gibt kaum Grenzen, was alles kontrolliert werden kann. Hier besteht noch Überzeugungs- und Erklärungsbedarf“, erklärt Florian Martin.
Lebensmittelkontrolle der Zukunft
Die automatisierte optische Qualitätsprüfung im Lebensmittelbereich ist nicht aufzuhalten. Rentabel wird sie aber erst bei der Erzeugung hoher Stückzahlen. Um langfristig und international konkurrenzfähig zu bleiben, muss sich die Branche mit diesem Thema auseinanderzusetzen. „Als österreichische Firma setzen wir auf heimische Lebensmittel", sagt Florian Martin. „Unser Ziel ist die Vorreiterschaft für automatisierte Qualitätsprüfung im gesamten Bundesgebiet.“
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