Antriebssystem Movigear modernisiert Getränkeindustrie-Anlage

2009 startete das peruanische Unternehmen Lindley Corporation S. A., offizieller Abfüller von Coca Cola in Peru, ein Modernisierungsprojekt für seine Produktionsanlagen. Auf vielen ihrer Förderstrecken kamen neueste Technologien wie Movigear zum Einsatz. Dieses mechatronische Antriebssystem von SEW-Eurodrive ist äußerst energieeffizient. Zudem stellte sich bei der Installation die signifikante Einsparung von Kabelmaterial als weiterer Vorteil heraus.

Ein dezentraler Einspeiseknoten Movifit SNI verteilt die Energie und Kommunikation an bis zu zehn mechatronische Antriebssysteme. Gegenüber WLAN weist die Single Line Network Installation (SNI) im industriellen Umfeld höhere Betriebssicherheit und größere Übertragungsgeschwindigkeiten auf.

Ein dezentraler Einspeiseknoten Movifit SNI verteilt die Energie und Kommunikation an bis zu zehn mechatronische Antriebssysteme. Gegenüber WLAN weist die Single Line Network Installation (SNI) im industriellen Umfeld höhere Betriebssicherheit und größere Übertragungsgeschwindigkeiten auf.

MOVIGEAR® – das mechatronische Antriebssystem

Vorteile auf einen Blick

• Kompakte Bauweise: Motor, Getriebe und Elektronik vereint in einem mechatronischen Antriebssystem.

• Vereinfachte Anlagenplanung und -konstruktion

• Variantenreduzierung ermöglicht die Entwicklung und Konstruktion von Standardfördersystemen mit vorgefertigten und geprüften Standardmodulen

• Optimierte Leistungsanpassung der Antriebstechnik an die Applikation

• Geringere Lagerhaltungskosten durch Variantenreduzierung

• Hohe Schutzart

• Oberflächengestaltung im Hygiene Design für Anwendungen im Hygienebereich

• Keine Luft-, Schmutz- und Keimverwirbelungen

• Geringe Geräuschemission durch Verzicht auf Lüfter (geeignet für den Einsatz an Handarbeitsplätzen)

• Reduktion der Energiekosten durch hohen Wirkungsgrad aller Komponenten (Getriebe, Motor, Elektronik)

• Hohe Zuverlässigkeit durch Systementwicklung aller Bauteile

• Reduktion der Gesamt- und Betriebskosten der Förderanlage

Vor mehr als hundert Jahren gründeten Jose Robinson Lindley und seine Frau Martha, beides Einwanderer aus Großbritannien, in Peru die Lindley Corporation S. A. Im Lauf der Jahre stiegen auch ihre Kinder Jose und Nicolas ins Familiengeschäft mit ein und begannen mit der Modernisierung des Unternehmens. Die Anschaffung einer halbautomatischen Abfüllanlage verbesserte die Produktivität erheblich.

Anlässlich des 400sten Jahrestages der Stadtgründung von Lima im Jahr 1935 brachte die Lindley Corporation Inca Kola auf den Markt – ein süßes, alkoholfreies Getränk in charakteristischer gelber Farbe. Zehn Jahre später erweiterte Lindley die Vertriebs- und Marketingaktivitäten dieser Marke auf das ganze Land und beliefert seit 1972 flächendeckend ganz Peru. 1983 begann das Unternehmen, auch PET-Kunststoffflaschen einzusetzen und seit 1996 erfolgt die Abfüllung auf vollautomatischen Anlagen.

Bis heute schreibt die Lindley Corporation S. A. mit ihrer Inca Kola eine Erfolgsgeschichte, denn seit Jahrzehnten kann sich der gelbe Softdrink gegenüber anderen Marken in Peru behaupten. 1999 ging die Lindley Corporation eine strategische Partnerschaft mit der Coca-Cola Company ein, und 2004 wurde sie zu deren offiziellem Abfüller in Peru. Heute füllt die Lindley Corporation S. A. neben Inca Kola auch Coca-Cola sowie weitere Säfte und Erfrischungsgetränke für den peruanischen Markt ab. Mit landesweit neun Abfüllanlagen wird eine Produktion von über 45.000 Flaschen pro Minute erreicht.

Die elektrische Verdrahtung der Antriebe und ihre Inbetriebnahme konnten in weniger als einer Woche abgeschlossen werden. Nach Angabe des OEM wurden dabei im Vergleich zur bisherigen, klassischen Lösung mit Schaltschrank-Frequenzumrichtern rund 60 % weniger Rohkabel für die Installation benötigt.

Die elektrische Verdrahtung der Antriebe und ihre Inbetriebnahme konnten in weniger als einer Woche abgeschlossen werden. Nach Angabe des OEM wurden dabei im Vergleich zur bisherigen, klassischen Lösung mit Schaltschrank-Frequenzumrichtern rund 60 % weniger Rohkabel für die Installation benötigt.

SEW-Branchenmanager Tobias Nittel:

„„Die Vorteile des mechatronischen Antriebssystems für den Kunden sind geringer Energiebedarf, niedrigere Installationskosten, kürzere Inbetriebnahmezeiten sowie einfachere Wartung und Diagnose. Auch die Reinigung ist einfach und spart Wasser sowie Reinigungsmittel. In einer Getränkeabfüllanlage ist das ein klares Plus.“ “

Einfache Installation, hohe Energieeffizienz

Schon seit Jahren pflegt SEW-Eurodrive Perú eine gute Geschäftsbeziehung zur Lindley Corporation S. A., sowohl auf dem Gebiet der Instandhaltung als auch zum Management. So setzt der peruanische Getränkeabfüller bereits seit längerem Getriebemotoren von SEW-Eurodrive ein. 2008 erkannte der Antriebsautomatisierer, dass für den bevorstehenden Anlagenneubau bei Lindley das mechatronische Antriebskonzept Movigear die ideale Lösung darstellt. Tobias Nittel, Food & Beverage-Manager bei SEW-Eurodrive, erläutert: „Zwar ist die einzelne Komponente etwas teurer als herkömmliche Lösungen. Dafür bekommt der Kunde jedoch deutliche Mehrwerte, die sich für ihn schnell als monetäre Vorteile erweisen.“

Gemeinsam mit südamerikanischen Anlagenbauern konnten die Mitarbeiter von SEW-Eurodrive Perú den Kunden Lindley sehr früh vom dezentralen Konzept Movigear und seinen Vorteilen überzeugen: die einfache Installation über das Single Line Network (SNI), das Hygienic Design und die hohe Energieeffizienz des Gesamtsystems. Branchenmanager Tobias Nittel: „Die Anregungen und Wünsche unserer Kunden wurden schon bei der Entwicklung des Movigear von Anfang an berücksichtigt. Daher ist dieses mechatronische Antriebssystem von SEW-Eurodrive zurzeit praktisch nicht zu toppen.“

Das erste Projekt wurde im Herbst 2009 fertiggestellt. In der Hafenstadt Callao, die zusammen mit der Hauptstadt Lima die Metropolregion Lima bildet, errichtete die Lindley Corporation S. A. einen Hallenneubau für eine Getränkelinie. In nur wenigen Wochen wurde die Anlage in Callao aufgebaut. Auf dieser Glaslinie wurden für den Kastentransport 53 Einheiten des mechatronischen Antriebssystems Movigear-SNI mit sechs dezentralen Antriebssteuerungen Movifit-SNI eingesetzt. Die elektrische Verdrahtung der Antriebe und ihre Inbetriebnahme konnten in weniger als einer Woche abgeschlossen werden. Nach Angabe des OEM wurden dabei im Vergleich zur bisherigen, klassischen Lösung mit Schaltschrank-Frequenzumrichtern rund 60 % weniger Rohkabel für die Installation benötigt.

Der Einsatzbereich der SEW-Antriebe erstreckte sich bei diesem ersten Projekt auf den Trockenteil: vom Depallettieren der Leerkästen über das Auspacken und Verpacken bis zum Pallettieren der gefüllten Kästen. Dabei werden leere und befüllte Kästen mit zwölf 1-l-Glasflaschen transportiert. Diese Anlage war das erste Movigear-Projekt in Südamerika.

Nicht eine einzelne Komponente, sondern das gesamte mechatronische Antriebssystem bietet ein umfassendes Potenzial zur Anlagenoptimierung. Durch die Systementwicklung aller Bauteile weist Movigear eine hohe Zuverlässigkeit auf.

Nicht eine einzelne Komponente, sondern das gesamte mechatronische Antriebssystem bietet ein umfassendes Potenzial zur Anlagenoptimierung. Durch die Systementwicklung aller Bauteile weist Movigear eine hohe Zuverlässigkeit auf.

Die Peruaner bevorzugen ihr gelb-goldenes Inca Kola. Es wird in Glas- oder Plastikflaschen mit einem Inka-Motiv verkauft. (Foto: Markus Leupold-Löwenthal, CC BY-SA 3.0)

Die Peruaner bevorzugen ihr gelb-goldenes Inca Kola. Es wird in Glas- oder Plastikflaschen mit einem Inka-Motiv verkauft. (Foto: Markus Leupold-Löwenthal, CC BY-SA 3.0)

In nur wenigen Wochen wurden auf dieser Glaslinie die alten Antriebe für den Kastentransport durch 53 Einheiten des mechatronischen Antriebssystems Movigear-SNI ersetzt.

In nur wenigen Wochen wurden auf dieser Glaslinie die alten Antriebe für den Kastentransport durch 53 Einheiten des mechatronischen Antriebssystems Movigear-SNI ersetzt.

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Die Lindley Corporation S. A. ist mit dieser Antriebslösung sehr zufrieden. Die im ersten Produktionsjahr verzeichneten Energieeinsparungen und die einfache Installation lassen die Lindley Corporation auch bei anderen Projekten auf Lösungen mit Movigear vertrauen. 2010 entstanden in Zusammenarbeit mit Sidel als OEM weitere Anlagen in den Inca-Kola-Werken in der Küstenstadt Trujillo sowie in Arequipa im Süden Perus. Es handelt sich um komplette Transportlinien für Kästen und Flaschen. Aufgrund der sehr positiven Erfahrungen im Trockenteil wurde in diesen Linien auch der Flaschentransport (Nassbereich) mit Movigear-Technik aufgebaut. 2011 wurde eine neue Wasserabfüllanlage entwickelt. Zurzeit sind bei der Lindley Corporation in Peru über 500 Movigear-Geräte installiert.

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