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Millioneninvestment in die IT Sicherheit

In der Steiermark entsteht ein weltweit einmaliger Ort für Forschung, Ausbildung, Prüfung und Zertifizierung im Bereich IT Sicherheit: der Cybersecurity Campus Graz. Herzstück sind ein neues gemeinsames Forschungszentrum sowie ein Prüf- und Zertifizierungslabor für Cybersicherheit der SGS Gruppe. Im Vollbetrieb werden hier rund 400 Menschen forschen und arbeiten.

Präsentierten gemeinsam die Details zum Cybersecurity Campus Graz (v.l.n.r.): Stefan Mangard, Professor für IT Sicherheit, TU Graz, TU Graz-Vizerektor Horst Bischof, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sowie der CEO der SGS-Gruppe, Frankie Ng und Martin Schaffer, Globaler Geschäftsführer für Sichere Produkte & Systeme, SGS Digital Trust Services GmbH. (Bild: Lunghammer – TU Graz)

Präsentierten gemeinsam die Details zum Cybersecurity Campus Graz (v.l.n.r.): Stefan Mangard, Professor für IT Sicherheit, TU Graz, TU Graz-Vizerektor Horst Bischof, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sowie der CEO der SGS-Gruppe, Frankie Ng und Martin Schaffer, Globaler Geschäftsführer für Sichere Produkte & Systeme, SGS Digital Trust Services GmbH. (Bild: Lunghammer – TU Graz)

Hochvernetzte Produktionsanlagen, smarte Wohnungen, autonome Fahrzeuge: das Internet der Dinge, in dem Milliarden von Computern und Systemen drahtlos miteinander kommunizieren, wird zu einem immer größeren Teil des privaten und beruflichen Alltags. Die Vernetzung der realen Welt mit der Cloud bringt mehr Komfort und höhere Produktivität, aber auch völlig neue Bedrohungen. Das Thema Cybersicherheit betrifft sämtliche Produkte und Systeme – von Alltagsgegenständen bis zu Rechenzentren – und stellt eine zentrale Herausforderung unserer Gesellschaft dar.

Internationaler Hub für IT Sicherheit

SGS, das weltweit führende Unternehmen in den Bereichen Prüfen, Testen, Verifizieren und Zertifizieren, und die TU Graz, eine Top-Forschungsinstitution im Bereich IT Sicherheit, gründen gemeinsam den Cybersecurity Campus Graz und begegnen der oben angeführten Herausforderung mit drei Kernthemen:

1. Forschung zur Analyse der Sicherheit von Systemen und zur Erforschung grundlegend neuer Sicherheitskonzepte. 2. Aus- und Weiterbildung für die stark nachgefragten Sicherheitsexperten und Forschenden im Bereich Informationssicherheit. 3. Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen hinsichtlich deren Sicherheit.

Alle Kernbereiche – von der Grundlagenforschung über die universitäre Lehre bis hin zur Zertifizierung – werden am Cybersecurity Campus zusammengeführt, um nachhaltige Sicherheitslösungen zu entwickeln. So entsteht ein einzigartiges Umfeld für Forschung und industrielle Anwendung. Die beiden ersten Einrichtungen, die am Cybersecurity Campus Graz entstehen, sind ein neues gemeinsames Forschungszentrum und das zentrale Prüf- und Zertifizierungslabor der SGS Gruppe. Der Campus ist offen für Start-ups und Partner aus Industrie und Wissenschaft, die gemeinsam mit der TU Graz und SGS an Sicherheitslösungen für morgen arbeiten und forschen. Am Campus Inffeldgasse der TU Graz entsteht dazu ein neues multifunktionales Gebäude mit rund 7000 Quadratmetern, das den Kern des Cybersecurity Campus Graz darstellt.

Neues Forschungszentrum als Drehscheibe des Wissenstransfers

Im Laufe des Jahres nimmt das gemeinsame Forschungszentrum von SGS und der TU Graz am Cybersecurity Campus Graz seinen Betrieb auf. Die Expertise der TU Graz im Spitzenforschungsbereich IT Sicherheit – repräsentiert durch eine der weltweit führenden Forschungsgruppen am Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologien – paart sich mit der Kompetenz von SGS in Sicherheitsprüfung und Sicherheitsbewertung von Produkten, Systemen und Dienstleistungen. Die geplante enge Zusammenarbeit mit Start-ups und Unternehmen macht das Forschungszentrum zum zentralen Bindeglied zwischen Wissenschaft und Industrie.

Für Frankie Ng, CEO der SGS-Gruppe, ist diese Vernetzung von Forschung, Lehre und Praxis der logische nächste Schritt in der weltweiten Pionierarbeit von SGS: „Mit dieser Investition bekräftigt SGS sein Engagement für die Bereitstellung modernster Cybersecurity-Services für bestehende und neue Kunden. Die Partnerschaft mit der TU Graz schafft ein einzigartiges Umfeld, um die Cybersicherheit in einer zunehmend vernetzten Welt nachhaltig zu gewährleisten.”

Ergebnisse aus der Grundlagenforschung des Zentrums werden der Allgemeinheit frei zur Verfügung gestellt. So sind betroffene Branchen in Sachen IT Sicherheit auf dem aktuellen Wissenstand und neueste Erkenntnisse fließen unmittelbar in die industrielle Anwendung, in die universitäre Lehre und in die Ausbildung von IT-Sicherheitsfachkräften. Der Wissenstransfer von der akademischen Forschung in die Industrie wird durch Weiterbildungsangebote und gemeinsame Projekte zusätzlich gefördert.

Harald Kainz, Rektor der TU Graz, betont das Potenzial dieser gemeinsamen Initiative: „Am Cybersecurity Campus Graz bündeln zwei kongeniale Partner ihre Kräfte in Forschung, Anwendung und Ausbildung und stellen sich gemeinsam einer zentralen Herausforderung unserer modernen Gesellschaft. Der exzellente Ruf der TU Graz im Bereich der IT-Sicherheitsforschung ermöglicht diese einmalige Kooperation mit dem Weltkonzern SGS und stärkt den Hightech-Standort Graz als Cybersecurity Hub von internationalem Rang.“

Ein hochmodernes Labor für Cybersicherheitsbewertung von Produkten und Systemen

Zusätzlich zur Beteiligung am Forschungszentrum siedelt die SGS-Gruppe ihre Tochterfirma SGS Digital Trust Services GmbH am Cybersecurity Campus Graz an. Graz wird damit zum globalen Headquarter der SGS-Gruppe für sichere Systeme und Produkte. Eine Vielzahl an Sicherheitsexperten, die sich mit der Prüfung und Zertifizierung der Cybersicherheit von digitalen Produkten, vernetzten Systemen und Online-Diensten befassen, finden am Standort eine hochmoderne Infrastruktur in einem der weltweit größten Labors für Cybersicherheitsbewertung vor. Die enge Zusammenarbeit mit der Topliga der internationalen IT-Sicherheitsforschung am Cybersecurity Campus Graz gewährleistet, dass neueste Erkenntnisse der Forschung rasch in qualitativ hochwertigen Dienstleistungen von SGS reflektiert werden.

Zudem können Studierende, Forschende und Partner die Laborinfrastruktur für Ausbildungszwecke nutzen. Das Team von SGS hat bereits seinen Betrieb in Graz aufgenommen und findet zusammen mit dem Forschungszentrum bis zur Fertigstellung des Hauptgebäudes des Cybersecurity Campus Graz Platz in einem modularen Gebäude am Gelände der TU Graz, dessen Bau demnächst abgeschlossen sein wird.

Stärkung für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Steiermark

Die hervorragende Forschungsleistung der TU Graz im Bereich IT Sicherheit sowie der gute Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in der Steiermark waren ausschlaggebend für Graz als Standortwahl. Die Kooperation von SGS und der TU Graz sorgt für neue Arbeitsplätze und stärkt so den Wirtschaftsstandort Steiermark. Außerdem wird die internationale Sichtbarkeit der Steiermark als führendes Forschungsland erhöht.

„Diese zukunftsweisende Kooperation von SGS und TU Graz ist eine Bestätigung für die hervorragende Arbeit in der Steiermark. Das Miteinander von Wirtschaft und Wissenschaft sorgt dafür, dass die steirischen Talente gefordert und gefördert werden und Arbeitsplätze mit Zukunft entstehen“, so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der gemeinsam mit Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl Frankie Ng und Harald Kainz für die Initiative dankt.

„Der wirksame Schutz vor Internetkriminalität ist für Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung von enormer Bedeutung. Die TU Graz hat hier in den letzten Jahren herausragende Forschungsergebnisse erzielt, die international für Aufsehen gesorgt haben. Das Investment von SGS unterstreicht diese Leistungen der TU Graz und der Steiermark als Innovations- und Forschungsland. Auf dem Cybersecurity Campus Graz werden in Zukunft wesentliche Produkte und Systeme für die weltweite Internetsicherheit entwickelt werden können“, so Landesrätin Eibinger-Miedl.

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