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Im Dialog: Digitale Revolution

Wandel in der Technik / Teil 2: Wie gut sind wir auf die digitale Revolution eigentlich vorbereitet? Abseits des privaten Umfelds und nebst ersten betrieblichen Umsetzungsanstrengungen hinsichtlich der Vernetzung von Produktionsfloors, Prozessen und Office-Ebenen, stellt sich dazu auch die Frage, wie gut die automatisierenden Angebote den derzeitigen und künftigen Anforderungen der IoT-Evolution entsprechen und welchen Change diese zu bewältigen haben. Ing. Helmut Maier, Senator des Senats der Wirtschaft Österreich, nimmt dazu im Dialog mit Christoph Kränkl, Geschäftsführer der SAP Österreich GmbH, die Herausforderungen unter die Lupe.

Christoph Kränkl, Geschäftsführer der SAP Österreich GmbH.

Christoph Kränkl, Geschäftsführer der SAP Österreich GmbH.

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Ing. Helmut Maier, geboren 1964, ist ein Mann der Industrie Österreichs, der in verschiedenen Unternehmen, wie Henkel Austria, AEG-Schneider Electric und Sick, seine Managementqualitäten mit technologischem Hintergrund in der Führung von Menschen, Teams und Unternehmensgeschicken eingesetzt hat. In seiner Eigenschaft als Senator des Senats der Wirtschaft Österreich begegnet er Vertretern von Universitäten, Arbeitnehmern, Wirtschaft, Industrie und Technik, und tritt mit Ihnen in den Dialog, um die Digitale Revolution des heutigen Zeitalters zu beleuchten.

Helmut Maier: Mit knapp 100.000 Mitarbeitern ist SAP in der Geschäfts- und Industrielandschaft bestens bekannt. Dies wird durch öffentliche Engagements und Sponsoring-Partnerschaften in Tennis, Segeln, Fußball noch intensiviert. Trotz dieser Marktpräsenz stellt sich die Frage, was SAP wirklich ist? Ist SAP ein Softwareunternehmen oder eine Optimierungsgesellschaft für industrielle Abläufe?

Christoph Kränkl: Unsere Aufgabe ist es Betriebe zu unterstützen, um deren Geschäftsprozesse zu optimieren. Und wir arbeiten mit Partnern an Geschäftsmodellen für die Zukunft. Demnach modernisiert SAP Arbeitsumgebungen und bereitet derart den Markt auf für digitale Geschäfte mit starken Softwarelösungen. Dies streckt sich bis hin zum Thema SAP Leonardo, unserer umfassenden Technologie mit der Unternehmen die Digitalisierung für das industrielle Internet der Dinge und Industrie 4.0 vorantreiben können.

Genauer gesagt, laufen 77 % aller weltweiten Transaktionen über ein SAP-System – somit sind wir bereits in fast jedem Geschäftsprozess integriert. Dabei vereinfachen wir Technologien für Unternehmen, damit sie unsere ERP-Software einfach und nach ihren eigenen Vorstellungen nutzen und, wenn gewünscht, IoT-Daten mit Geschäftsprozessen verknüpfen können. So hilft SAP Leonardo IoT unseren Kunden, die Produktivität zu steigern, das Kundenerlebnis von Grund auf zu verändern und Umsatzströme zu erweitern. Anwender haben damit ebenso die Möglichkeit, IoT in Lösungen für Geschäftsbereiche zu integrieren, Geschäftsanwendungen mit IoT-Technologie zu optimieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Alles basierend auf den neuen Daten, die diese IoT-Lösungen generieren.

Helmut Maier:Welche Bereitschaft erlebt ihr hierzu in der Praxis? Gibt es Unternehmen noch, die beispielsweise nicht bereit sind, firmeninternes Know-how offen zu legen?

Christoph Kränkl: Helmut, da sprichst du eine Herausforderung an, der wir grundsätzlich mit vertrauenswürdiger Zusammenarbeit begegnen. Die Kunst dabei ist, Menschen und moderne technologische Lösungen zu vereinen und das Optimum herauszuholen, um wettbewerbsfähige und intelligente Unternehmen zu kreieren. SAP Leonardo hilft dabei neue innovative Technologien zu integrieren. Die Palette reicht von Machine Learning, Künstlicher Intelligenz, Blockchain, Big Data Analysen, Internet of Things bis hin zu vorausschauenden Analysen.

Es gibt viele Beispiele für den Einsatz von SAP Leonardo Blockchain, wie etwa beim Unternehmen Bumble Bee Foods, das mit dieser Technologie den Thunfisch für seine Produkte vom Ozean bis zum Supermarktregal verfolgt. Auch die Zahl der Anwendungsfälle für maschinelles Lernen wächst rasch, und ihre Auswirkungen lassen sich in jeder Branche beobachten. Genau gesagt, haben wir derzeit schon 100 einzigartige Szenarien auf Basis von maschinellem Lernen, und die Technologie ist in jede SAP-Anwendung integriert.

Helmut Maier: Um solche Programme mit den Kunden durchzuführen, braucht man natürlich Disziplin, Kompetenz und Struktur. Meines Wissens nach, steht SAP Leonardo auf vier Pfeilern: Erstens mit dem „Erforschen“ eines Prozesses, anschließend folgt das „Finden“ einer Lösung oder eines gangbaren Weges. Wurde dies erledigt, beschäftigt man sich mit der Entwicklung von „Design und Prototyp“. Die Abschlussphase beschreibt die „Lieferung und Implementierung“. So wird die komplette Wertschöpfungskette mittels Leonardo begleitet. Und am Ende hat der Kunde eine zukunftsorientierte Lösung.

Christoph Kränkl: Das ist genau unser Ansatz und unser Add on, wie bereits zahlreiche Projekte bestätigen. Mit unseren Kunden haben wir Herausforderungen der Windenergie gelöst, vernetzen Fahrzeuge, verbinden bei Telefonnetzen, entwickeln Cloud Lösungen – beispielsweise bei einem namhaften Kompressorhersteller, unterstützen Datenhandling bei Wetterstationen, beschäftigen uns mit der Agrarwirtschaft und teilen Erkenntnisse weltweit in Form von internationalen Kunden-Events, bei nationalen Vorträgen oder Schulungen. Bei Innovation dreht sich alles um den Einsatz der richtigen Technologie im Kontext von Geschäftsprozessen. Das Ziel sind bessere Ergebnisse für unsere Kunden. Derart leben wir bei SAP die digitale Revolution.

Helmut Maier:Christoph, besten Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch!

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