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Festo stellt die Weichen für weiteres Wachstum

Nach dem Rekordjahr 2017 ist die Festo Gruppe 2018 erneut gewachsen. Große Investitionen in Produktions- und Logistikkapazitäten – unter anderem in Europa, China und den USA – sind die Grundlage für das geplante starke Wachstum der kommenden Jahre. Das unabhängige Familienunternehmen wird seinen Wachstums- und Digitalisierungskurs auch unter seinem neuen Vorstandsvorsitzenden, Dipl.-Ing. Dr. h.c. Oliver D. Jung, fortsetzen.

Dipl.-Ing. Dr. h.c. Oliver D. Jung, Vorstandsvorsitzender der Festo AG (Bilder: Festo / Martina Draper)

Dipl.-Ing. Dr. h.c. Oliver D. Jung, Vorstandsvorsitzender der Festo AG (Bilder: Festo / Martina Draper)

Der Automatisierungsspezialist Festo konnte seinen Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2018 fortsetzen. Unsicherheiten in den globalen Märkten bremsten das Geschäft zunehmend ab dem dritten Quartal. Negative Währungseffekte belasteten darüber hinaus die Umsatzentwicklung in Euro. Dennoch wurde gegenüber dem Rekordjahr 2017 eine Umsatzsteigerung von 3,2 % auf rund 3,2 Mrd. Euro erreicht.

„2018 war für uns ein erfolgreiches Jahr trotz zunehmendem Gegenwind von der globalen Konjunktur und negativen Währungseffekten. In lokaler Währung und in Stückzahlen sind wir 2018 in vielen Landesgesellschaften gut im ein- oder sogar zweistelligen Bereich gewachsen. Wir konnten daher unsere führende Position in Deutschland und Europa ausbauen und haben auch in den hart umkämpften Wachstumsmärkten in den USA und wichtigen asiatischen Märkten 2018 Marktanteile gewonnen“, erklärt Oliver Jung.

Der Stammsitz von Festo in Esslingen, Deutschland.

Der Stammsitz von Festo in Esslingen, Deutschland.

Europa, Greater China, Indien und Südostasien legen zu

Positiv entwickelten sich die Kernmärkte Europa ebenso wie Greater China, Indien und Südostasien, während Nord- und Südamerika sowie Korea und Japan nicht an die guten Vorjahreszahlen anschließen konnten. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs auf 21.200 (Vorjahr 20.100) weltweit. „Wir haben vor allem in unseren Werken eingestellt, um das Mengenwachstum zu stemmen. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Bereiche Digitalisierung, Softwareentwicklung und KI“, so Jung.

Dipl.-Ing. Rainer Ostermann, Country Manager Festo Österreich

Dipl.-Ing. Rainer Ostermann, Country Manager Festo Österreich

KI liefert neue Impulse für Digitalisierung

Festo treibt die Nutzung von künstlicher Intelligenz für industrielle Anwendungen aktiv voran. Ein wichtiger Schritt war die Übernahme des Softwareunternehmens Resolto im April 2018. Damit kann Festo nun industrielle Software auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz entwickeln und seinen Kunden als zusätzlichen Wert anbieten. Wichtige Impulse für industrielle Anwendungen liefert der Einsatz von Machine Learning.

In Santa Clara, im Herzen des Silicon Valley, einem der dynamischsten Innovationszentren der Welt, hat Festo im Juli 2018 sein erstes Experience Center in Nordamerika eröffnet. Dort haben Besucher die Möglichkeit, industrielle Lösungen über Augmented-Reality virtuell zu erleben. Im Experience Center sollen nach und nach eine ganze Reihe von Konzepten und Systemen im Kontext von Industrie 4.0 entstehen.

Globales F+E-Netzwerk ausgebaut

Der Bereich Product and Technology Management hat Mitte 2018 sein globales Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk neu aufgestellt, um nah am Markt und den Kunden die besten Lösungen zu entwickeln. Die zentralen Entwicklungsfunktionen für Hard- und Software, Intellectual Property und die fachliche Steuerung der acht weltweiten Technical Engineering Centres (TECs) wurden unter dem Dach der neu geschaffenen Funktion „Corporate Product Development“ gebündelt. Die F+E-Quote lag, wie im Vorjahr, bei 8 %.

Mit der Übernahme der Fabco-Air Inc. mit Sitz in Gainesville, Florida im August 2018 hat Festo sein Angebot an pneumatischen Aktuatoren für den amerikanischen Markt erweitert. Ein ebenso wichtiger Meilenstein war Anfang Oktober 2018 die offizielle Eröffnung des Technical Engineering Centers (TEC) Boston. Festo ist damit an einem der weltweit wichtigsten Entwicklungsstandorte für Life Science sichtbar angekommen.

Starker Ausbau der Supply Chain weltweit

Festo hat 2018 über 300 Mio. Euro in den Ausbau seiner Supply Chain in allen Regionen weltweit investiert. Im neuen chinesischen Werk in Suncun wurde der erste Teilabschnitt nach nur einem Jahr Bauzeit fertiggestellt und Anfang 2019 die Produktion aufgenommen. Im letzten Jahr wurden außerdem die Produktionsstandorte in Mason (USA) und Budapest (Ungarn) ausgebaut.

„Wir benötigen in jeder Region eine eigene starke Supply Chain, um unsere Kunden in den Märkten schnell und flexibel beliefern zu können. Mit dem Ausbau in China, Osteuropa und den USA, aber auch durch fortlaufende Optimierungen an allen Standorten, sehen wir uns bestens für das geplante Mengenwachstum der nächsten Jahre gerüstet“, so Jung.

Ausblick 2019

Festo will auch 2019 seinen Wachstumskurs fortsetzen. Der Ausbau der Supply Chain wird weiter vorangetrieben. In der Entwicklungspipeline steht eine Vielzahl neuer Produkte bereit. Dazu gehört ein deutlich erweitertes Programm für die elektrische Automatisierung mit eigenentwickelten Motoren und Servocontrollern. Hinzu kommen ein noch breiteres Angebot an attraktiven Standardprodukten sowie ein hervorragend wachsendes Kernangebot an Produkten für die Prozessautomation.

Ein besonders wichtiges Thema ist für Festo Industrie 4.0. Das verlangt nach einer erweiterten und besonders engen Zusammenarbeit mit den Kunden. Dem trägt Festo Österreich zum Beispiel mit dem neuen MotionLab in Wien Rechnung. Dort können die Kunden ungewöhnliche Lösungen via vernetzter Live-Schaltung oder persönlich direkt vor Ort im Echteinsatz erleben.

„So manche innovative Lösung muss man schon in einem frühen Projektstadium gemeinsam entwickeln und dann gleich live in einem realistischen Umfeld testen. Das MotionLab ist das perfekte Umfeld dafür. Es wurde entwickelt und gebaut, um Ideen Wirklichkeit werden zu lassen und Grenzen zu überwinden“, erklärt Dipl.-Ing. Rainer Ostermann.

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