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„Connected Enterprise“

The American way of Industrie 4.0 is called Eines ist klar – die Zukunft der industriellen Automatisierung ist untrennbar mit dem Aufkommen der Internetprotokolltechnologie (IP) und einer Infrastruktur, welche die Internet of Things-Revolution (IoT) beschleunigen kann, verbunden. Das sehen mittlerweile weltweit zukunftsorientierte Unternehmen und Regierungen ein und treiben sämtliche Aktivitäten hierfür voran. So wie in Deutschland die Bundesregierung die Initiative „Industrie 4.0“ unterstützt – so fördern die Vereinigten Staaten von Amerika unter dem Namen „Smart Manufacturing“ die Vernetzungsaktivitäten produzierender Betriebe. Die Automatisierungs- und IT-Anbieter haben jedenfalls Hochsaison – gilt es doch für jeden von ihnen, das beste Konzept hierfür zu bieten. Rockwell Automation prägt den Begriff Connected Enterprise – das verbundene Unternehmen. Autorin: Luzia Haunschmidt / x-technik

Keith D. Nosbusch
Vorsitzender und CEO von Rockwell Automation

„!Mit Connected Enterprise vereint Rockwell Automation Menschen, Prozesse und Technologien mit dem Ziel, produktiver, nachhaltiger und wirtschaftlicher zu produzieren. Dies wird durch eine integrierte Steuerungs- und Informationsarchitektur ermöglicht, mit der eine intelligente, produktive und sichere Fertigung realisiert werden kann.““

Auf dem heutigen Markt werden innovative Strategien und Technologien erwartet, um Produktivität, Nachhaltigkeit und im Zuge dessen die Unternehmensflexibilität zu erhöhen mit dem erklärten Ziel Fertigungsmethoden intelligenter, sicherer und effizienter gestalten zu können. Rockwell Automation fokussierte diese Thematik auf seiner alljährlichen Kundenveranstaltung Automation Fair im November 2014 – dieses Mal abgehalten in Anaheim / Californien – und konkretisierte seine Aktivitäten dazu. Keith D. Nosbusch, Vorsitzender und CEO von Rockwell Automation eröffnete den dreitägigen Dialog mit Kunden und Vertretern der Presse mit den Worten: „Wir erleben heute einen Technologiewandel, der die Arbeitswelt verändern wird – von arbeitsintensiven zu hochproduktiven Herstellungsverfahren, von alten Industrieanlagen zu sauberen, sicheren und effizienten Produktionsstätten, von isolierten Abläufen zu integrierten und reaktionsfähigen Lieferketten. Mit Connected Enterprise vereint Rockwell Automation Menschen, Prozesse und Technologien mit dem Ziel, produktiver, nachhaltiger und wirtschaftlicher zu produzieren. Dies wird durch eine integrierte Steuerungs- und Informationsarchitektur ermöglicht, mit der eine intelligente, produktive und sichere Fertigung realisiert werden kann.“

Auf der Automation Fair  von Rockwell Automation in Anaheim / Carlifornien präsentierten sich mehr als 140 Aussteller zu den Themen neuste Energie-, Antriebs-, und Informationslösungen, mit denen Informationen sicher zwischen Prozessen, Produktionsanlagen, Zulieferern und Kunden geteilt werden können.

Auf der Automation Fair von Rockwell Automation in Anaheim / Carlifornien präsentierten sich mehr als 140 Aussteller zu den Themen neuste Energie-, Antriebs-, und Informationslösungen, mit denen Informationen sicher zwischen Prozessen, Produktionsanlagen, Zulieferern und Kunden geteilt werden können.

Well done – in den eigenen Werken

Dass diese Worte von Nosbusch nicht nur hohle Versprechungen sind, hinterlegte Marty Thomas, Senior Vice President Operations & Engineering Services bei Rockwell Automation, und gab stolz bekannt, dass jüngst sämtliche Produktionswerke von Rockwell Automation weltweit mit und in ein und demselben Netzwerk arbeiten. Dazu wurden in den letzten Jahren sämtliche Fabriken des global tätigen Automatisierungsanbieters von der OT-Ebene (Sensor-, Aktor-, Maschinen- und Steuerungsebene) bis hinauf zur IT-Ebene (ERP- und CMS-Ebene) und auch untereinander vernetzt. Gestartet wurde das interne Unternehmensprojekt von der Firmenzentrale in Milwaukee / Wisconsin, aus – heute bildet diese sozusagen den „Brennpunkt“ sämtlicher Produktionsstätten. Von Milwaukee aus werden alle Fabriken gesteuert. Zugegeben, der Aufwand war enorm hierfür, doch der Nutzen bedeutend höher und vor allem nachhaltig: „Heute sind wir in der Lage 98 % unserer Kundenbedürfnisse mit einem wesentlich geringeren Lagerbestand als bisher just in time zu decken. Darüber hinaus konnten wir die Qualität erhöhen und die Gesamtbetriebskosten gleichzeitig senken – die Effizienz unserer Produktionswerke hat sich demzufolge spürbar gesteigert“, erklärt Marty Thomas.

Um solch ein hehres Ziel erreichen zu können, bedarf es eines strickt eingehaltenen durchgängigen Konzeptes, welches von der Unternehmenszentrale auf sämtliche weitere Tochterwerke einheitlich übertragen wird. Für Rockwell Automation war dies naturgemäß sicherlich nicht mit dem Aufwand verbunden, wie es beispielsweise einem Maschinenbauer oder Anlagenbetreiber bevorstehen würde. Konnte doch der Automatisierungsanbieter für Connected Enterprise im eigenen Unternehmen auf das hauseigene bestens ausgeführte Produkt- und Lösungsportfolio zurückgreifen, welches sich summa summarum für die Erlangung eines durchgängig vernetzten produzierenden Unternehmens hervorragend eignet.

Zentrales Tool für eine Connected Enterprise

Wichtigstes und somit zentrales Tool für eine Connected Enterprise ist für Rockwell Automation seine MES-Plattform „FactoryTalk ProductionCentre“. Die modulare, integrierte Softwaresuite bietet speziell für das Produktmanagement umfassende Funktionen und einen optimierten Entscheidungsprozess. Die Lösung beinhaltet papierlose Produktion, Rückverfolgung über die gesamte Produktionskette, Integration und Steuerung der Produktionsanlagen sowie Analyse von Überproduktion, Lagerbestand und Prozessabläufen. Das Softwarepaket nutzt eine Service-Oriented Architecture (SOA) und lässt sich dadurch kostengünstig und flexibel einsetzen bzw. unkompliziert in Unternehmens- und Automatisierungssysteme einbinden. Ihr objektorientiertes Design macht es außerdem einfacher und weniger zeitaufwändig, Applikationen zu erstellen, zu modifizieren und systematisch an mehreren Standorten zu installieren. Mittels der Eigenschaften von FactoryTalk ProductionCentre schaffte aber Rockwell Automation es nicht nur seine eigenen Fabriken vorbildlich zu vernetzen – Kunden von Rockwell Automation können mit der Softwaresuite und den Services des amerikanischen Anbieters – der übrigens u. a. auch auf der europäischen Landkarte bestens in sämtlichen Industriebetrieben „verankert“ ist – auch ihre eigene Fabrikswelt(en) virtuell vernetzen.

Tools & Products für eine vernetzte Unternehmenswelt

Verbindungen beruhen auf Netzwerken – eine schnelle und offene Übertragungsmöglichkeit von Daten in Echtzeit ist das A und O-Credo für die einfache Zusammenarbeit und Integration zwischen IT und OT. Ein Großteil der Technologie, die für diese Revolution benötigt wird, ist bereits vorhanden. Dazu gehören IP-fähige Netzwerke (Industrial Ethernet und Wi-Fi), Informationsstruktur (Hard- und Software) sowie intelligente, vernetzte Geräte, wie z. B. Sensoren, Antriebe und Schalter.

Auch hier hat Rockwell Automation „home-made“-Vorteil – mit dem schnellen und offenen Real Time-Kommunikationsprotokoll „EtherNet/IP“ – das sich bestens als Verbindung zwischen Office-Netzwerk und den zu steuernden Anlagen eignet, hat das Unternehmen nicht nur die eigenen Werke zueinander in Verbindung gebracht – EtherNet/IP wird im Maschinen- wie Anlagenbau weltweit eingesetzt und rangiert mit 30 % Marktanteil an der Spitze der globalen IE-Verbreitung.

Und auch das Produktportfolio von Rockwell Automation für Maschinenbau und Prozessanlagen, welches von der Informationssoftware über die Steuerung und Antriebe bis hin zu Sensoren und Komponenten, Visualisierung und HMI und last not least einer ausgeklügelten Sicherheitstechnologie für die sichere Ausstattung einer Fabrik sämtlicher Branchen sich spannt, ist natürlich getrieben von alljährlichen Innovationen, welche die Integration in eine durchgängig vernetzte Unternehmenspolitik vorankommen lassen. So werden die Architekturen von Softwareangeboten mehr und mehr offen gestaltet und ergonomischer, Steuerungen multifunktional einsetzbar gegenüber ihren adressierten Maschinen / Anlagen und Sensoren mit Intelligenz ausgestattet.

Innovation durch Kooperation

Darüber hinaus kooperiert Rockwell Automation mit namhaften Partnern der Industrie. „Das machen wir, um einerseits das eigene Portfolio auf technologischer Ebene voranzutreiben und andererseits Fähigkeiten zu entwickeln und nahtlose Lösungen zu liefern, welche die stärksten Vorteile in den Bereichen Technologie, Wettbewerb und Strategie bieten, innerhalb eines Unternehmens und über die gesamte Lieferkette hinweg“, begründet Urs Marti, Regional Director Industry Sales EMEA bei Rockwell Automation, die Allianzschmieden mit technologisch verwandten Unternehmen. Dank dieser sich stets daraus erwachsenden Vorteile können Kunden von Rockwell Automation jeden Aspekt ihres Produktlebenszyklus verbessern.

Derartige strategische Allianzen betreibt Rockwell Automation beispielsweise mit Cisco Systems um Netzwerkarchitekturen zu konvergieren und zu vereinfachen. Mit Microsoft hingegen schmiedet Rockwell Automation Informationslösungen um Geschäfts- und Fertigungsintelligenzen zusammenzuführen. Panduit ist ein weiterer Partner für IT-Prozesse – hier fokussiert man sich auf die Entwicklung einer robusten, sicheren und zukunftsfähigen physischen Netzwerkinfrastruktur für Industrieumgebungen. Gemeinsam mit Dassault Systèmes treibt man eine optimierte mechatronische Umgebung für das virtuelle Design voran. Und um sein hohes Prozesswissen mit Geräten der Feldebene zu komplettieren, steht Rockwell Automation mit Endress+Hauser in sehr engem Kontakt.

Eine Connected Enterprise – was kostet das?

„Eigentlich hat uns lediglich die Vernetzung unserer Zentrale in Milwaukee reale Kosten verursacht, die sich jedoch nach Durchführung des Projektes sehr schnell wieder amortisiert haben“, erklärt Michael Marks, verantwortlich für Marketing bei Rockwell Automation in Österreich und der Schweiz, die Kosten / Nutzen-Kalkulation bei der Erstellung der „hauseigenen“ Connected Enterprise, und fügt hinzu: „Im Grunde hat ein Produktionswerk das nächstfolgende Werk refinanziert – somit ist unsere eigene Connected Enterprise auf der gesamten Linie ein absoluter Gewinn!“.

Next Future

Laut vertrauenswürdigen Umfragen profunder Marktforscher, ist die Nutzung der Integration von IT und OT am weltweiten industriellen Markt noch sehr verhalten – nur 14 % der Führungskräfte geben an, dass ihre gesamten Produktionsdaten in die Unternehmenssysteme integriert sind. Bei etwa einem Viertel sind etwas mehr als die Hälfte ihrer Produktionsanlagen vernetzt und ca. 30 % gaben an, dass keine ihrer Anlagen Ethernet-fähig ist …

… Doch, wie bereits zu Beginn erwähnt, die Zukunft der industriellen Automatisierung ist untrennbar mit dem Aufkommen der Internetprotokolltechnologie und einer Infrastruktur, welche die IoT-Revolution beschleunigen kann, verbunden … somit dürfen sich die Automatisierungs- und IT-Anbieter über künftige große Aufgaben schon heute freuen und ihre Kunden wissen, dass es Chancen gibt, höhere Margen durch noch effizientere Strukturen gewinnen zu können.

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