gastkommentar

Sick Dynamic Safety – warum ganzheitlich gedachte Sicherheitskonzepte künftig unerlässlich sind

Viele produzierende Unternehmen in Europa sehen sich mit Herausforderungen konfrontiert, denen sich einer der bedeutendsten Industriestaaten der Welt – Japan – bereits vor zehn Jahren stellen musste: Hohe Energiepreise, die rasante Inflation und damit einhergehende, gestiegene Lohnkosten sorgen für einen starken Kostendruck in den Unternehmen. Was nun?

Werner Zipperer, Market Product Manager Industrial Safety bei Sick Österreich, äußert sich dazu, warum ganzheitlich gedachte Sicherheitskonzepte künftig unerlässlich sind.

Werner Zipperer, Market Product Manager Industrial Safety bei Sick Österreich, äußert sich dazu, warum ganzheitlich gedachte Sicherheitskonzepte künftig unerlässlich sind.

Die eingangs erwähnten Umstände zwingen Unternehmen zum Handeln, wollen sie international wettbewerbsfähig bleiben. Dazu kommt das Problem der Demographie und immer weniger verfügbarer Arbeitskräfte am Markt, sowohl im Niedriglohnsegment als auch im Bereich der Fachkräfte. Beide Faktoren, die nun zeitgleich aufeinandertreffen, haben zur Folge, dass die Industrieunternehmen und hier insbesondere KMU die „Flucht nach vorne“ antreten und verstärkt in Automatisierungsprojekte investieren.

Eine der großen Hürden für den nächsten Schritt in der Industrieautomation ist heute oft die sichere Zusammenarbeit von Mitarbeitenden und automatisierten Plattformen bzw. Robotern.

Eine der großen Hürden für den nächsten Schritt in der Industrieautomation ist heute oft die sichere Zusammenarbeit von Mitarbeitenden und automatisierten Plattformen bzw. Robotern.

Dynamic Safety im Fokus

Eine der großen Hürden für den nächsten Schritt in der Industrieautomation ist heute oft die sichere Zusammenarbeit von Mitarbeitenden und automatisierten Plattformen bzw. Robotern. Das bedeutet in puncto Funktionale Sicherheit neue Aufgaben und Anforderungen, ohne dabei die Produktivität der automatisierten Anlagen einzuschränken. Als Innovationstreiber im Bereich der industriellen Sicherheitstechnik haben wir bei Sick dafür einen innovativen Ansatz entwickelt: „Dynamic Safety“.

Worin unterscheidet sich dieser von anderen Ansätzen? Klassische Sicherheitskonzepte – individuell für einzelne Gewerke oder Roboterstationen ausgearbeitet – können mögliche Automatisierungspotenziale begrenzen. Das gilt es zu überwinden, um die Produktionsprozesse möglichst unterbrechungsfrei und uneingeschränkt laufen zu lassen. Darum verfolgt Dynamic Safety einen holistischen Ansatz. Wir betrachten dabei nicht mehr das einzelne Gewerk oder nur die Maschine, sondern bestimmen in Echtzeit, wo sich Personen bzw. mobile, automatisierte Plattformen wie z. B. AGV im Arbeitsablauf befinden.

Dafür werden die Positionsdaten aller Akteure – Menschen und Maschinen – laufend erfasst und das Risikopotenzial laufend bewertet. Auf dieser Grundlage werden die Prozesse im dynamischen Umfeld situativ gesteuert, sodass es zu keiner Gefährdung von Personen in der Interaktion mit den Maschinen kommen kann. Dadurch kann die angepeilte Produktivität verwirklicht werden und das bei gleichbleibender Qualität, einem höheren Durchsatz und der gesamte Produktionsprozess ist dabei sicher und durchgängig automatisiert.

Wie realisiert man das in der Praxis?

Dafür müssen immer öfter verschiedene Sensortechnologien in Kombination zusammenwirken, von sicheren 2D- und 3D-LiDAR-Sensoren bis zu RFID und sicheren UWB (Ultra Wideband)-Lösungen. Hinzu kommen sicherheitszertifizierte „safe dynamic Software-Pakete“, die in Kombination mit der Positionsdatenauswertung der angeschlossenen Sensoren die sichere Steuerung der Prozesse übernehmen. Sicherheit ist somit kein „Add-on“ – sie wird immer mehr zu einem durchgängigen, ganzheitlich zu betrachtenden Thema. Ich sehe diesen Ansatz von Sick als echten Game Changer, der die Funktionale Sicherheit auf das nächste Level heben wird.

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