Mit Gleichstrom zur Energiewende? Lapp bietet Lösungen

Energiewende, Nachhaltigkeit und die Integration Regenerativer Energien gehören zu den Schlagworten dieser Zeit. In der Industrie liegen dabei enorme Energiesparpotenziale. Ein Wandel auf Gleichstrom spielt bei diesen Herausforderungen eine entscheidende Rolle.

Die Entscheidung, ob Wechsel- oder Gleichstrom wurde vor sehr vielen Jahren bereits gefällt. Inzwischen findet ein Wandel im Denken statt.

Die Entscheidung, ob Wechsel- oder Gleichstrom wurde vor sehr vielen Jahren bereits gefällt. Inzwischen findet ein Wandel im Denken statt.

Warum eigentlich Gleichstrom? Die Entscheidung für Wechselstrom und gegen Gleichstrom in der Energieversorgung geht bereits auf das späte 19. Jahrhundert zurück, als die Erfinder Thomas Edison und George Westinghouse um die Vorherrschaft im Strommarkt konkurrierten. Edison setzte auf Gleichstrom als Standard für die Energieversorgung. Seine Argumente: Gleichstrom sei sicherer und zuverlässiger als Wechselstrom. Zudem sei die Technologie für die Erzeugung und Verteilung bereits vorhanden. Westinghouse hingegen setzte sich für Wechselstrom ein. Er erkannte, dass dieser aufgrund seiner Fähigkeit, über große Entfernungen übertragen werden zu können, besser geeignet war, um Strom aus weit entfernten Kraftwerken zu transportieren. Bis heute wird beinahe unser gesamter Strom weltweit als Wechselstrom übertragen. Viele Jahre spielte die Gleichstromtechnologie somit eine untergeordnete Rolle.

Die ÖLFLEX DC GRID 100 eignet sich zur Errichtung energiesparender DC-Netze in industriellen Anlagen im Niederspannungsbereich, beispielsweise zur Verwendung an Steuerungsanlagen, Motoren und Frequenzumrichtern.

Die ÖLFLEX DC GRID 100 eignet sich zur Errichtung energiesparender DC-Netze in industriellen Anlagen im Niederspannungsbereich, beispielsweise zur Verwendung an Steuerungsanlagen, Motoren und Frequenzumrichtern.

Nachhaltigkeit bringt Gleichstrom zurück aufs Tableau

Mit dem immer stärker wachsenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit und der einhergehenden Energiewende begann man verstärkt, über alternative, gleichzeitig innovative Technologien nachzudenken. Dazu wurden auch Energieforschungsprogramme initiiert. Im Fokus etwa: die Gleichstromversorgung einer Produktionszelle in einer ganzen Produktionshalle. In Kooperation mit weiteren Verbundpartnern forschte Lapp hier am industriellen Gleichstromnetz der Zukunft. Aus dem Projekt heraus entstand schließlich die Open Direct Current Alliance (ODCA). Als Gründungsmitglied dieser Arbeitsgemeinschaft setzt sich Lapp für den weltweiten Aufbau eines Gleichstromökosystems und die anwendungsübergreifende Etablierung der Gleichstromtechnik für eine zügige Energiewende ein.

Gleichstrom wird bei der Energiewende eine immer bedeutendere Rolle spielen.

Gleichstrom wird bei der Energiewende eine immer bedeutendere Rolle spielen.

Mit Gleichstrom gegen Stromspitzenlasten

Aber wie kann Gleichstrom nun konkret zur Energiewende beitragen? Ein prominentes Beispiel findet man mit Blick auf die sogenannten Stromspitzenlasten, also kurzzeitig auftretende hohe Leistungsnachfragen im Stromnetz. Gerade für Unternehmen in der Industrie können sie höhere Energiekosten zur Konsequenz haben, denn Spitzenlasten überfrachten Stromleitungen, was zu kurzfristigen Netzinstabilitäten und im schlimmsten Fall zu Ausfällen führen kann. Gleichzeitig können sie für Verbraucher erheblich höhere Stromkosten zur Folge haben. Deshalb können Energiespeicher dabei helfen, Stromspitzenlasten zu vermeiden und Stromkosten zu reduzieren. Da diese Speicher in DC-Netzen nicht durch Umrichter und Schalter zugeschaltet werden müssen, kann in DC-Netzen schneller und präziser auf Lastveränderungen reagiert werden. Besonders die schnellere Reaktion verringert auch das Ausfallrisiko von Netzen, was besonders in der Produktion oder in Rechenzentren von erheblicher Bedeutung ist.

Wichtig wird das beispielsweise beim Blick auf die für uns immer bedeutender werdende Elektromobilität. Um die Batterien von Elektrofahrzeugen zu laden, wird grundsätzlich Gleichstrom benötigt. Aus diesem Grund ist beim Laden aus AC-Netzen wiederum ein Gleichrichter notwendig. Künftig werden kürzere Ladezeiten durch höhere Leistungsklassen aus AC- und DC-Netzen realisiert. Eine höhere Effizienz lässt sich mit dem Laden aus DC-Netzen realisieren. Ein weiteres, nicht weniger wichtiges Beispiel ist der Einsatz von Gleichstrom in Rechenzentren, denn die meisten Computer und Server arbeiten intern mit Gleichstrom. Auch hier kann dementsprechend der Energieverbrauch gesenkt und die Energieeffizienz erhöht werden. Das Ergebnis: Die Kosten und die Verluste, die durch die Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom entstehen, entfallen.

Technik ist vorhanden

Lapp hat für DC bereits ein umfangreiches Portfolio aufgebaut: Dazu zählt etwa die ÖLFLEX DC 100 für Gleichstromleitungen mit neuer Farbcodierung der Adern nach der im Jahr 2018 aktualisierten Norm DIN EN 60445 (VDE 0197). Darüber hinaus führt Lapp die DC-Hybridleitung ÖLFLEX DC SERVO 700 für stationäre Anwendungen, die ÖLFLEX DC CHAIN 800 aus TPE für bewegte Anwendungen sowie die erste DC-Roboterleitung ÖLFLEX DC ROBOT 900 mit der Aderisolation aus TPE und einem Mantel aus PUR. Für Gleichstromanwendungen für bis 1,5 kV für den Einsatz in Energiespeichersystemen (ESS) kommt die Einzeladerleitung ÖLFLEX DC ESS SC zum Tragen.

Filtern

Suchbegriff

Unterkategorie

Firmen

Inhaltstyp

Firmentyp

Land