interview

KUKA Open Day: Einfacher Einstieg in die Robotik

Robotik im Mittelstand: KUKA Steyregg öffnet am 23. Mai 2024 seine Türen und gibt Einblicke in die faszinierende Welt der Robotik. Im Vorfeld des Events sprachen wir mit David Halbauer, Head of Sales bei der Kuka CEE GmbH, der uns erläutert, warum sich ein Einstieg in die Robotik auch für kleine und mittelständische Unternehmen lohnen kann.

David Halbauer, Head of Sales bei KUKA CEE: „Insgesamt zeigt sich, dass der Einsatz von Robotern für kleine und mittelständischen Unternehmen eine Reihe von Vorteilen bietet und eine wertvolle Investition in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sein kann.“

David Halbauer, Head of Sales bei KUKA CEE: „Insgesamt zeigt sich, dass der Einsatz von Robotern für kleine und mittelständischen Unternehmen eine Reihe von Vorteilen bietet und eine wertvolle Investition in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sein kann.“

KUKA Open Day

23.05.2024
Steyregg (OÖ)
https://go.kuka.com/openday2024

Herr Halbauer, das Thema des Events lautet „Der einfache Einstieg in die Robotik“. Welche Erwartungen knüpfen Sie an das Event bzw. was möchten Sie damit erreichen?

Unser Ziel ist es, kleinen und mittelständischen Unternehmen zu demonstrieren, wie unkompliziert und effektiv Robotik sein kann, und wie sie den Arbeitsalltag dieser Unternehmen erleichtern kann, insbesondere angesichts des Fachkräftemangels. Gleichzeitig möchten wir auch Interessierten die faszinierende Welt der Robotik näherbringen und sie für die Möglichkeiten begeistern, die sich durch den Einsatz von Robotertechnologie eröffnen.

KUKA Steyregg öffnet am 23. Mai 2024 ab 10:00 Uhr seine Türen und gibt Einblicke in die faszinierende Welt der Robotik und Automatisierung

KUKA Steyregg öffnet am 23. Mai 2024 ab 10:00 Uhr seine Türen und gibt Einblicke in die faszinierende Welt der Robotik und Automatisierung

Was wird inhaltlich geboten?

Wir zeigen echte Roboter in Aktion und wie sie in verschiedenen Branchen eingesetzt werden können. Zum Beispiel können Roboter beim Schweißen helfen, beim Stapeln von Weinkartons oder beim Fräsen verschiedenster Werkstoffe. Außerdem erklären wir, was Cobots sind und wie sie sich von herkömmlichen Industrierobotern unterscheiden.

Kuka bietet bei diesem Event einen Einblick in eine Welt, in der Roboter nicht als Bedrohung, sondern als Chance betrachtet werden.

Kuka bietet bei diesem Event einen Einblick in eine Welt, in der Roboter nicht als Bedrohung, sondern als Chance betrachtet werden.

Wen möchten Sie mit dem Event erreichen?

Dieses Event ist für kleine und mittelständische Unternehmen gedacht, die vielleicht schon darüber nachgedacht haben, ob sie Roboter verwenden möchten. Vielleicht sind sie sich unsicher, ob sie so ein Projekt durchführen können oder ob ihre Aufgaben überhaupt für den Einsatz von Robotern geeignet sind. Aber auch für Leute, die sich für Robotik interessieren und schon immer mal einen Roboter in Aktion sehen wollten, ist dieses Event gedacht.

Während des Open Days haben Besucher die Möglichkeit, entweder individuell die verschiedenen Stationen in Ihrem eigenen Tempo zu erkunden oder sich einer der fachkundigen Führungen um 10:30 Uhr oder 14:00 Uhr anzuschließen.

Während des Open Days haben Besucher die Möglichkeit, entweder individuell die verschiedenen Stationen in Ihrem eigenen Tempo zu erkunden oder sich einer der fachkundigen Führungen um 10:30 Uhr oder 14:00 Uhr anzuschließen.

Um dem gravierenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist auch für Klein- und Mittelbetriebe der Einsatz von Automatisierungslösungen alternativlos. Welche Vorteile hat ein Einstieg in die Robotik noch?

Robotik hat sich in den letzten drei Jahrzehnten in Produktionsunternehmen bei großen Losgrößen durchgesetzt. Durch den demografischen Wandel und auch durch die stetige Weiterentwicklung der Technik haben sich die Einsatzgebiete und -branchen vervielfacht. Der Sechsachsroboter ist mittlerweile das Multifunktionswerkzeug für Jedermann und -frau. Wir haben diesen Trend schon vor Jahren erkannt und unser Produktportfolio entsprechend angepasst. Jede Anwendung und Branche hat eigene Bedürfnisse und Anforderungen – seien es die Umgebungsbedingungen (Schmutz, Hitze, Feuchtigkeit, Lebensmitteltauglichkeit, Reinraumtauglichkeit etc.) oder Fertigungs- und Prozessbedingungen (Losgröße 1, hohe Bahntreue, große und schwere Produkte, kurze Taktzeiten etc.).

Auch das Angebot der Andockung diverserer Technologien wie digitaler Zwilling, Bauteilerkennung mittels Kameratechnik oder sogar künstlicher Intelligenzen haben die Möglichkeiten enorm erweitert. Sechsachsrobotik ist zudem mittlerweile auch für kleine Betriebe leistbar und rechnet sich. Für einen Einstieg ist es nie zu spät und die Vorteile liegen auf der Hand: Multifunktionelle Verwendung, Entlastung von Mitarbeitern durch Übernahme schwerer Tätigkeiten, Erweiterung der Produktionskapazitäten durch Geisterschichten, Steigerung der Produktqualität durch hohe Präzision, Stärkung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit uvm.

Die Bedienung und die Programmierung von Robotern sind oftmals ein „Hemmschuh“, um in Automatisierungslösungen zu investieren. Was bietet hier Kuka, um Unternehmen den Einstieg zu erleichtern?

Wir sind in Österreich schon lange am Markt und betreuen mit unserer Mannschaft tausende Roboter im Feld. Erfolg haben wir dann, wenn Kunden mit unserem Robotersystem den ganzen Lifecycle (bis zu 20 Jahre!) erfolgreich produzieren. Für jede Phase im Lifecycle bieten wir eigene modulare Kurse an. Vom Bediener bis zum Programmierer – vom Planer bis zum Instandhalter – und das an mehreren Standorten in Österreich. Auch Trainings direkt beim Kunden haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Ergänzend bieten wir in Steyregg die Möglichkeit, sich über Events wie Techniker- und Instandhalterworkshop zu informieren, weiterzubilden und sich mit anderen Anwendern auszutauschen. Zur Nachwuchsförderung können Lehrwerkstätten und Schulen auf fertige Ausbildungskonzepte zurückgreifen und entweder selbst oder in Kooperation mit uns Ausbildungen anbieten.

Ist es heutzutage auch für Klein- und Mittelbetriebe einfacher geworden, Roboterlösungen in ihre Arbeitsprozesse zu integrieren? Sind auch die Kosten überschaubarer geworden (ROI)?

Die Integration eines Roboters kann je nach Anforderungen und der Komplexität der Aufgaben variieren. Generell wird jedoch darauf geachtet, dass moderne Robotersysteme sehr benutzerfreundlich und intuitiv gestaltet sind, um die Integration und die Bedienung zu vereinfachen. Die Komplexität der Kundenanforderung bestimmt den technischen Ausbau bzw. die Gesamtarchitektur einer Roboterzelle. Eine hoch komplexer Prozess auf höchstem Industriestandard, ist sicherlich kostenintensiver als eine einfache Anwendung mit einer schlanken Architektur. Wir beraten hier Neueinsteiger in die Robotik.

Und ja, die Kosten sind überschaubar geworden. Die Automatisierung einer einfachen Aufgabe ist zur Überwindung der ersten Hürde ideal, weil das eigene Personal langsam mit den Neuerungen mitlernen und sich anpassen kann. Sehr oft erleben wir, dass Kunden nach Überwindung der ersten Hürde schon nach kurzer Zeit über weitere Automatisierungen mit steigender Komplexität und höherem Industriestandard nachgedacht wird. Das ist eindeutig ein Zeichen, dass ROIs und TCOs passen. Großartig ist, dass KUKA mit Cobots und Industrieroboter das gesamte notwendige Portfolio aus einer Hand anbieten kann.

Können Sie Anwendungsbeispiele nennen, wo sich der Einsatz von Robotern für KMU gelohnt hat?

Der Einsatz von Robotern hat sich für viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) als äußerst lohnenswert erwiesen. Beispiele hierfür sind vielfältig und reichen vom Palettieren über die Be- und Entladung von Maschinen bis hin zum Schweißen, Handling und der Qualitätskontrolle. Durch den Einsatz von Robotern konnten KMUs ihre Produktivität erheblich steigern und gleichzeitig ihre Mitarbeiter von monotonen Tätigkeiten entlasten. Dies ermöglicht es den Mitarbeitern, mehr Zeit für anspruchsvolle Aufgaben zu verwenden, was wiederum die Kreativität und Innovation fördert.

Darüber hinaus haben Unternehmen durch die Automatisierung die Möglichkeit, ihre Geschäftsbereiche zu erweitern und neue Märkte zu erschließen. Interessanterweise führt die Automatisierung in vielen Fällen nicht zu einem Abbau von Arbeitsplätzen, sondern im Gegenteil zur Schaffung neuer Stellen, da Unternehmen neue Kompetenzen und Fähigkeiten benötigen, um die automatisierten Prozesse zu implementieren und zu verwalten. Insgesamt zeigt sich, dass der Einsatz von Robotern für KMU eine Reihe von Vorteilen bietet und eine wertvolle Investition in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sein kann.

Cobot versus Industrieroboter: Was sind die Unterschiede? Wo liegen jeweils die Vorteile? Für welche Aufgaben bzw. Anwendungen sind sie jeweils vorzugsweise einzusetzen?

Die eigentliche Grundidee bei der Entwicklung der ersten Cobots bestand darin, einen Roboter zu entwerfen, der ohne Schutzzaun mit dem Mitarbeiter kollaborierend (daher collaborative robot) zusammenarbeitet. Bereits vor über 10 Jahren brachte KUKA den LBR iiwa auf den Markt, der hinsichtlich Kollaboration perfekt war. Die Realisierung solcher Zellen ist aufgrund des notwendigen sicherheitstechnischen Aufwands nach wie vor eine Nische – insbesonders für KMUs mit kleinen Losgrößen. Daher kommt es sehr oft vor, dass auch Cobots plötzlich hinter einem Schutzzaun verschwinden. Wichtig ist hier die Beratung des Kunden – was möchte der Kunde und wie will er sich weiterentwickeln?

Der Cobot hat sich in den letzten Jahren als Einstiegsroboter einen Namen gemacht. Leicht zu integrieren – niedrige Komplexität – leicht zu programmieren. Dahingegen können Industrieroboter durch ihre robuste Bauart (Cobots sind vorwiegend Leichtbauroboter) mit einem langen Lifecycle inkl. Re-use-konzept, schnellen Taktzeiten und sehr hohen Traglasten punkten. Mit Airskin als Partner haben wir die Möglichkeit, echte Industrieroboter bis zu 210kg Traglast in einen Cobot zu verwandeln. Auch die Programmierung von Industrierobotern wurde in den letzten Jahren durch Softwarepakete stark vereinfacht. Beratung ist auch hier wichtig. Wir als KUKA decken beide Bereiche ab und zeigen den Kunden in unserem Applikationszentrum live diverse Möglichkeiten. Bevorzugte Einsatzgebiete ausschließlich für Cobots oder ausschließlich für Industrieroboter sind schwer aufzuzählen. Beide Systeme sind multifunktional und preislich ähnlich – es kommt ganz klar auf die Anforderungen des Kunden an.

Durch die Einführung des Digitalen Zwillings hat die Fertigungsindustrie einen bedeutenden Wandel erfahren. Welchen Vorteil sehen Sie in der Anwendung im Bereich Roboterlösungen?

Im Bereich der Roboterlösungen bietet die Anwendung des Digitalen Zwillings eine Vielzahl von Vorteilen. Zum einen ermöglicht die Anlagensimulation eine detaillierte virtuelle Darstellung der geplanten Roboteranwendung. Dadurch können Machbarkeitsanalysen durchgeführt und potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden, noch bevor die tatsächliche Anlage gebaut wird. Durch die Identifikation von Engpässen und die Optimierung der Prozesse im Vorfeld können Kosten gesenkt und die Effizienz gesteigert werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der virtuellen Inbetriebnahme von Robotersystemen. Durch die Erstellung eines Digitalen Zwillings kann das Robotersystem vor der tatsächlichen Implementierung vollständig getestet und optimiert werden. Dies reduziert die Inbetriebnahmezeiten erheblich und minimiert potenzielle Stillstandszeiten in der Produktion.

Darüber hinaus ermöglicht der Digitale Zwilling eine bessere Integration von Robotersystemen in bestehende Produktionsumgebungen. Durch die Simulation können potenzielle Konflikte mit anderen Maschinen oder Prozessen frühzeitig erkannt und behoben werden. Insgesamt bietet die Anwendung des Digitalen Zwillings im Bereich der Roboterlösungen die Möglichkeit, Produktionsprozesse effizienter zu gestalten, Kosten zu senken und die Flexibilität und Agilität von Unternehmen zu erhöhen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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