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MSV 2023 Brünn: attraktive Exponate und industrietechnikbegeisterte Besucher

Die 64. Ausgabe der Internationalen Maschinenbaumesse MSV in Brünn erregte großes Interesse beim Fachpublikum und verteidigte überzeugend den Zweck der Messe im Zeitalter der digitalen Transformation der industriellen Produktion. Insgesamt präsentierten sich 1.312 Ausstellerfirmen aus 43 Ländern in 10 Pavillons. Die Gesamtbesucherzahl an den vier Messetagen betrug mehr als 60.000 Personen.

Bei der MSV 2023 kam die Hälfte der Aussteller aus dem Ausland: im Bild der Österreichstand.

Bei der MSV 2023 kam die Hälfte der Aussteller aus dem Ausland: im Bild der Österreichstand.

Die Aussteller sind sich einig. Die diesjährige MSV verlief dank der hohen Besucherzahl und insbesondere der Qualität der Geschäftsgespräche in einer sehr positiven Atmosphäre. „Viele Besucher kamen hierher nicht nur um ein bestimmtes Geschäft abzuschließen, sondern auch um neue Geschäftspartner zu finden, was den Grundzweck der Messe erfüllte. Die Möglichkeit, die ausgestellten Exponate physisch oder sogar in Betrieb zu betrachten, ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung bei der Auswahl von Technologien für die industrielle Produktion und unersetzlich durch andere Präsentationsformen“, sagte Jan Kubata, CEO der Messe Brünn AG.

Im Rahmen der MSV fanden auch die Fachmessen Transport and Logistics und Envitech statt, ausnahmsweise fand zeitgleich auch die internationale Fachmesse für die Holz- und Möbelindustrie Woodtec statt.

Internationales Treffen der Branchenführer

Die Internationale Maschinenbaumesse in Brünn ist ein Ort, an dem sich bereits im siebten Jahrzehnt Vertreter führender Industrieunternehmen aus verschiedenen Ländern treffen. Bei der MSV 2023 kam die Hälfte der Aussteller aus dem Ausland. China, Frankreich, Indien, Ungarn, Moldawien, Polen, Österreich, die Slowakei, Taiwan und Usbekistan eröffneten offizielle Ausstellungen, die von den jeweiligen Regierungen und deren exportfördernden Institutionen unterstützt wurden. Die Messe wurde auch von einer Delegation aus Usbekistan unter der Leitung von Premierminister Abdulla Aripov besucht. Weitere wichtige Wirtschaftsdelegationen kamen aus Indien, Kolumbien, den Niederlanden, Bundesland Sachsen, den USA oder der Ukraine.

Höhere Produktivität durch Digitalisierung

Bei steigenden Preisen für alle Vorleistungen und einem permanenten Arbeitskräftemangel hat die tschechische Industrie keine andere Wahl, als die Produktivität durch Innovation und Digitalisierung zu steigern. Die MSV befasste sich erneut ausführlich mit diesem Thema und stellte inspirierende Erfolgslösungen vor. Im Pavillon F wurde die Ausstellung Digital Factory 2.0 mit den Schwerpunkten 5G-Netze, Energiemanagement, industrielle Nachhaltigkeit und Einsatz künstlicher Intelligenz eröffnet. Unternehmen schätzten die Möglichkeit, sich an einem Ort nicht nur über technologische Lösungen für die Produktion, sondern auch über Finanzierung oder digitale Strategie zu informieren.

Ein normaler Besucher konnte die heutige Welt der unbegrenzten Möglichkeiten dank erweiterter und virtueller Realität, Demonstrationen von 3D-Druck oder Roboteranwendungen besser kennenlernen. Goldpartner des Projekts war in diesem Jahr das Nationale Zentrum für Industrie 4.0.

Der Staat präsentierte seine Leistungen und die Regierung diskutierte offen mit Unternehmern

Zum vierten Mal wurde bei der MSV die tschechische Nationalausstellung eröffnet, die die Leistungen des Staates für Unternehmer an einem Ort vereinte. Insgesamt wurden zwölf Landesorganisationen vorgestellt, die Unternehmen in jeder Phase ihrer Geschäftstätigkeit unterstützen. Eine Reihe von Veranstaltungen konzentrierten sich auf die Exportunterstützung, insbesondere das Select USA-Programm unter Beteiligung von Vertretern von 11 US-Bundesstaaten und des Bundeshandels-Ministeriums; oder der traditionelle Meeting Point CzechTrade, bei dem tschechische Unternehmen von Direktoren von Auslandsbüros aus 25 Ländern beraten wurden.

Die diesjährige Neuheit war eine Sonderausstellung von Spitzenprodukten tschechischer Unternehmen, deren Entwicklung mit öffentlichen Mitteln unterstützt wurde. An der feierlichen Eröffnung der Ausstellung nahmen auch der Vorsitzende des Senats des Parlaments der Tschechischen Republik, Miloš Vystrčil, und der Minister für Industrie und Handel, Jozef Síkela, teil.

Autonomes Fahren: Die Zukunft des Verkehrs live auf dem Messegelände

Dass das autonome Fahren keine Vision für entfernte Zukunft ist, konnten die Messebesucher live erleben. Viele von ihnen standen Schlange, um von einem autonomen Bus der Firma Aurrigo über das Messegelände gefahren zu werden. Der autonome Lieferroboter Last Mile Delivery von BringAuto benötigt nicht einmal einen Fahrer. Auch bei seinen Bewegungen auf dem Messegelände erregte er verdiente Aufmerksamkeit, unter anderem durch seinen emissionsfreien Betrieb. Das Zentrum der Autonomie war Pavillon Y und alles stand unter dem Dach des LivingLAPT-Projekts, das darauf abzielt, in verschiedenen europäischen Städten einen nachhaltigen autonomen Verkehr bereitzustellen. Und laut Experten rückt diese Zeit schnell näher.

Vier Tage vollgepackt mit buntem Begleitprogramm

Im Rahmen des fachlichen Begleitprogramms fanden Dutzende Veranstaltungen – Konferenzen, Workshops, Seminare und Podiumsdiskussionen – statt. Das Additive Manufacturing Forum war traditionell gut besucht und konzentrierte sich in diesem Jahr auf fortschrittliche Methoden des professionellen 3D-Drucks. Der Schwerpunkt des französisch-tschechischen Forums lag auf der Kernenergie. Das traditionelle Matchmaking-Projekt Kontakt-Kontrakt vermittelte während der gesamten Messe Verhandlungen zwischen Geschäftspartnern. Im Projekt Kaletech Packaging Live wurden zwei Musterverpackungslinien – automatisch und halbautomatisch – vorgestellt. Besucher nutzten die Möglichkeit, an der MSV Tour teilzunehmen – Messeführungen mit Praxisvorführungen rund um die Themen Smart Manufacturing und Robotik. Interesse bestand auch am Seminar „Cybersicherheit in der Industrie“, an der Logistikkonferenz „Das Beste der tschechischen und slowakischen Logistik“, an der Konferenz „Business Day of Ukraine“ oder am IndusTRY-Projekt, das darauf abzielt, die moderne Industrie bei der jungen Generation bekannt zu machen.

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