Nicht-invasive Durchflussmessung in beengten Umgebungen und bei hohen Temperaturen mit Lösungen von Endress+Hauser

Die Ultraschall-Clamp-on-Durchflussmessgeräte Proline Prosonic Flow W 400 und P 500 von Endress+Hauser sind einfach zu installieren und wartungsfrei.

Nicht nur in der Prozesstechnik, sondern auch in vielen anderen Industriebereichen nimmt die Bedeutung der industriellen Durchflussmessung weiter zu. Wasser, Erdgas, Dampf, Erdöl, Chemikalien und Abwässer werden gemessen, um den optimalen Ablauf und die Sicherheit automatisierter Prozesse, eine wirtschaftliche Dosierung wertvoller Rohstoffe, eine konstante Produktqualität und den Umweltschutz zu gewährleisten.

Dazu werden unterschiedliche Verfahren genutzt. Keines davon ist für alle Anwendungen gleich gut geeignet. Für viele Messungen in geschlossenen Rohren eignen sich Ultraschall-Durchflussmessgeräte. Diese haben seit ihrer Einführung in die industrielle Messtechnik enorme Fortschritte gemacht. Die mittlerweile ausgereifte Technik wird weiterhin laufend weiterentwickelt.

Die Clamp-on-Sensoren lassen sich ohne Rohrarbeiten oder Prozessunterbrechungen – auch im laufenden Betrieb – von außen installieren.

Zwei Modelle, ein Innenleben

Als führender Anbieter von Messtechnik und Automatisierung für Prozesstechnik sowie Labor hat Endress+Hauser schon seit langem Clamp-on-Ultraschallmessgeräte im Programm. Diese berechnen den Volumendurchfluss von Flüssigkeiten, indem sie akustische Signale im Ultraschall-Frequenzbereich senden und empfangen. Dadurch sind sie einfach zu montieren, ohne das Leitungssystem zu beeinträchtigen oder mit dem zu messenden Medium in Berührung zu kommen und eignen sich somit auch sehr gut für Retrofit-Projekte.

Die beiden Geräte Prosonic Flow W 400 und P 500 wurden überarbeitet und haben jetzt die FlowDC-Funktion im Standard. „Der Buchstabe W steht für Anwendungen in Wasser und Abwasser, P für Prozesstechnik, also für Flüssigkeiten wie Kohlenwasserstoffe oder Chemikalien“ erklärt Ing. Krystian Majewski, Produktmanager Durchfluss bei Endress+Hauser Österreich. Beide Geräte verfügen über das gleiche Innenleben. Messperformance und Präzision sind gleich, ebenso die Nennweiten von 15 bis 4.000 mm und der Messbereich von 0…15m/s. Die robusten Ultraschallsensoren sind aus Edelstahl und es gibt Aufnehmer für alle gängigen Rohrmaterialien bis hin zu Kunststoff und GFK.

Die FlowDC-Funktion der Ultraschall Clamp-on-Durchflussmessgeräte ermöglicht eine konstant hohe Performance bei extrem kurzen Einlaufstrecken und damit eine zuverlässige Prozessüberwachung auch in beengten Platzverhältnissen.

Temperatur, Sicherheit und Position

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist die erlaubte Medientemperatur. Diese beträgt beim W 400 je nach Nennweite bis zu -40...+130 °C, beim P 500 sind es –40...+550 °C. Der Messkopf selbst ist in beiden Fällen für -40… +60 °C geeignet. Prosonic Flow P 500 gewährleistet zusätzlich funktionale Sicherheit nach IEC 61508 (SIL) und verfügt über die gängigen internationalen Zulassungen für den explosionsgefährdeten Bereich. Damit eignet sich der Prosonic Flow P 500 für den Einsatz in sicherheitstechnischen Anwendungen und im Ex-Bereich.

Während Druck, Dichte und Leitfähigkeit des Mediums die Durchflussmessung mit Ultraschall meist nicht beeinflussen, braucht es für Kohlenwasserstoffe, insbesondere Rohöl und raffinierte Ölprodukte, zur Bestimmung des tatsächlichen Volumenstroms eine Druck- und Temperaturkompensation. Dazu gibt es von Endress+Hauser ein spezielles Petroleum-Anwendungspaket mit den nötigen Korrekturwerten als API mit ASTM-Berechnungstabellen.

Prosonic Flow P 500 Hochtemperatursensoren ermöglichen Durchflussmessungen bei Medientemperaturen bis 550 °C.

Patentierte FlowDC-Funktion

Weil Verwirbelungen nach Verengungen und Bögen das Messergebnis verfälschen können, mussten Durchfluss-Messstellen bisher einen gehörigen Abstand zu solchen Störquellen halten. Die neuen Clamp-on-Geräte sind im Standard mit der hauseigenen Softwarefunktion FlowDC (Disturbance Compensation) zur Kompensation der Verwirbelungseffekte ausgestattet. Damit können die Prosonic Flow-Geräte bis auf den zweifachen Rohrdurchmesser an die Störstelle heranrücken. Ohne diese Funktion brauchen diese Geräte das Siebenfache an Einlaufstrecke.

Die Ultraschall-Clamp-on-Durchflussmessgeräte Proline Prosonic Flow W 400 und P 500 ermöglichen eine bequeme Bedienung vor Ort über das Gerätedisplay sowie den vollständigen Fernzugriff über den eingebauten Webserver.

Direktzugriff per Webserver

Eine wesentliche Eigenschaft beider Prosonic Flow-Geräte ist die Unterstützung der Anwender durch Software. Über den eingebauten Webserver sind alle Diagnose-, Konfigurations- und Gerätedaten direkt und mit klarer Benutzerführung zugänglich. Das macht einen Rückgriff auf externe Tools und Daten unnötig und beschleunigt alle Arbeiten von der Konfiguration bis zur Gerätewartung. Bereits bei der Montage kann etwa die Signalqualität im Installationsstatus nicht nur über den Bedienteil des Transmitters abgefragt werden, sondern auch über den Webbrowser eines Mobilgerätes. So lässt sich sehr einfach die optimale Position der Sensoren bestimmen.

Heartbeat Technology integriert Prüffunktionen

Wie die gesamte Proline-Produktpalette sind die Prosonic Flow-Geräte mit der Heartbeat Technology ausgestattet. Damit verfügen sie über Eigendiagnose-, Eigenüberwachungs- und Verifizierungsfunktionen und können ihren Zustand regelmäßig in die Cloud melden. Diagnosefunktionen können über die Cloud auch jederzeit manuell angestoßen werden. In jedem Fall erfolgen die Diagnosemeldungen standardisiert nach NAMUR NE 107. Sie können z. B. genutzt werden, um anstehende Wartungsarbeiten über eine Trendauswertung sinnvoll planbar zu machen.

Weitere Informationen: https://eh.digital/z1111_at